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Gefährlicher Verführer

Gefährlicher Verführer

Titel: Gefährlicher Verführer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Frau, die sich mit einem Vampir abgeben würde?«
    »Also ist der Leibwächter
Ihr Partner?«, hakte Cullen ungläubig nach. »Dann ...« Er beendete den Satz
nicht. »Wissen Sie auch wirklich, was Sie tun? Alles, was Sie von diesem Mann
erzählen, klingt sehr gefährlich, Tempest. Ich dachte, er gehöre zu der
Sängerin.«
    »Das stimmt. Darius ist
Desaris älterer Bruder.« Tempest fuhr sich mit der Hand durchs Haar und fragte
sich plötzlich, welchen Eindruck sie wohl erwecken musste. Sie hatte den ganzen
Morgen gearbeitet und vor ihrer Fahrt in die Stadt nicht daran gedacht, sich
zu waschen. Außerdem war sie müde. Sie war die ganze Nacht mit der Band und
Darius aufgeblieben, und jetzt schien ihr die Sonne plötzlich zuzusetzen. Die
Sonnenstrahlen brannten auf ihrer Haut und in ihren Augen. Zwar war es für
eine hellhäutige Rothaarige nicht ungewöhnlich, einen Sonnenbrand zu bekommen,
doch diesmal fühlte es sich anders an. Die Strahlen gingen irgendwie tiefer.
Tempest versuchte, sich nicht aus der Buhe bringen zu lassen.
    »Auch dieser Leibwächter ist
nicht unbesiegbar, Tempest«, wandte Cullen ein, »selbst wenn er auf Sie und die
Vampirjäger großen Eindruck macht.«
    »Ich danke Ihnen, dass Sie
so viel riskiert haben, um uns zu warnen«, entgegnete Tempest leise und legte
ihre Hand sanft auf seine. »Und es tut mir sehr Leid, dass Sie einen so schlimmen
Verlust erleiden mussten, aber machen Sie sich bitte keine Sorgen um mich.
Darius wird uns alle beschützen.«
    Nimm sofort deine Hand von dem
Mann, Tempest! Unbändiger Zorn ließ die samtige Stimme bedrohlich
klingen. Wenn dir etwas an seinem Leben liegt, gehorche mir.
    Schnell zog Tempest ihre
Hand zurück und senkte den Blick, um das Funkeln in ihren Augen zu verbergen. Du hast kein Recht, mir
Befehle zu erteilen. Du weißt ja gar nicht, was hier vor sich geht, Darius.
    Ich weiß, dass du mit einem Mann zusammen bist.
    Na, das ist wirklich ein
schlimmes Verbrechen, erwiderte Tempest sarkastisch.
    »Tempest?« Cullen versuchte,
ihre Aufmerksamkeit zu erregen. »Stimmt etwas nicht?« Er hatte bemerkt, dass
sie plötzlich steif auf ihrem Stuhl saß und die Lippen zusammen- presste, als
ärgerte sie sich über etwas.
    Sie zuckte die Schultern.
»Nein, alles in Ordnung. Es gibt nur einen Geheimbund von Vampirjägern, der
mich entführen, foltern und ermorden möchte. Ansonsten ist nichts. Damit kann
ich umgehen. Aber ich sorge mich um Desari. Ich möchte nicht, dass sie noch ein
Mal etwas so Schreckliches durchmachen muss.«
    »Ich wünschte, Sie würden
auf mich hören. Könnte ich nicht mit Ihnen kommen und selbst mit diesem
Leibwächter sprechen? Wenn er so gut ist, wie Sie sagen, würden ihm die
Informationen vielleicht etwas nützen«, schlug Cullen ein wenig unsicher vor.
Er wusste, dass er Tempest folgen würde, um sie so gut wie möglich zu
beschützen. Auch wenn er vielleicht nicht mit ihr zum Lager der Gruppe
zurückkehren konnte, würde er trotzdem über sie wachen.
    Tempest schüttelte bereits
den Kopf.
    Bring ihn mit, befahl Darius.
    Das werde ich schön bleiben
lassen, Darius. Ich weiß zwar nicht, was du mit ihm vorhast, aber dieser Mann
hat schon genug gelitten.
    Du solltest deinem Gefährten vertrauen.
    Das würde ich, wenn ich einen
hätte, spottete sie. Aber ich habe nur einen herrischen Mann am Hals, der
glaubt, mich herumkommandieren zu können. Jetzt geh wieder schlafen.
    Du bist ziemlich
übermütig, wenn du annimmst, dass ich dich nicht erreichen kann, Kleines. Plötzlich klang Darius
überhaupt nicht mehr zornig, sondern amüsiert. Dann spürte Tempest die
Berührung seiner Finger an ihrer Kehle. Die Liebkosung erfüllte sie mit der
inzwischen schon so vertrauten Wärme, und in ihrem Innern schienen
Schmetterlinge zu flattern. Nur er brachte es fertig, sie zu berühren, ohne in
ihrer Nähe zu sein. Darius ruhte weit von ihr entfernt in der Erde, das spürte
sie.
    »Tempest?« Cullen
befürchtete, sie schon wieder verloren zu haben. Ständig konzentrierte sie sich
auf etwas, das in ihr vorzugehen schien und nichts mit der Gefahr zu tun hatte,
in der sie schwebte.
    Nachdenklich neigte Tempest
den Kopf zur Seite. »Warum wollen Sie sich in noch größere Gefahr bringen, Mr.
Tucker? Gehen Sie nicht ein Risiko ein, wenn Sie sich uns anschließen? Diese
Leute finden vielleicht nicht heraus, dass Sie mich heute gewarnt haben, aber
wenn Sie tatsächlich mit mir zum Lager kommen, werden die Verschwörer annehmen,
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