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Gefährlicher Verführer

Gefährlicher Verführer

Titel: Gefährlicher Verführer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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nur höflich.
    Plötzlich schrie Cullen auf,
zog seine Hand zurück und presste sie an seine Lippen. »Etwas hat mich
gestochen.«
    »Wirklich? Ich habe gar
keine Biene gesehen.« Tempest warf ihm einen mitfühlenden Blick zu, während sie
gleichzeitig versuchte, ein Lachen zu unterdrücken. Du bist ein verwöhnter
Möchtegern-Despot.
    Und du solltest mir ein wenig
mehr Respekt entgegenbringen, Kleines, befahl Darius.
    Cullen hielt Tempest die
Wagentür auf und stieß dann wieder einen erschrockenen Schrei aus, als er sie
am Ellenbogen fasste, um ihr zu helfen. Er runzelte die Stirn. »Was zum Teufel
geht hier vor?«
    Sie suchte nach ihrer
Sonnenbrille. Die Sonnenstrahlen stachen wie Glasscherben in ihren Augen.
Schon nach wenigen Sekunden waren ihre Augen geschwollen, blutunterlaufen und
tränten heftig. »Ich weiß nicht, was Sie meinen«, murmelte sie.
    Auf dem Rückweg zum
Lagerplatz fuhr Tempest viel langsamer als auf dem Hinweg. Da sie wusste, dass
Cullen ihr folgte, hielt sie sich an die Geschwindigkeitsbegrenzung, obwohl es
ihr auf die Nerven ging. Diese Straße war wie geschaffen für einen Sportwagen -
schmal und kurvenreich wand sie sich durch die Berge, mit steilen Abhängen auf
der einen und dem Bergkamm auf der anderen Seite. Immer wieder musste Tempest
gegen die Versuchung ankämpfen, das Gaspedal durchzutreten und die Fahrt in
dem schnittigen Sportwagen endlich zu genießen.
    Als sie den Wald erreichten,
fuhr sie sicher durch das Labyrinth aus schmalen Wegen und gepflasterten
Straßen. Cullen brauchte nicht zu wissen, dass sie die Strecke vorher geübt
hatte. Schließlich fand sie die Abzweigung zum Lagerplatz. Gleich darauf
verspürte sie eine eigenartige Schwere, die bedrückend und bedrohlich auf ihr
lastete. Sie hatte die Grenze passiert, die Darius abgesteckt hatte, um andere
vom Lagerplatz fern zu halten. Sie selbst vermochte diese Empfindungen
auszuhalten, sorgte sich jedoch um Cullen.
    Er hielt hinter ihr an, ohne
die unsichtbare Grenze erreicht zu haben. »Was ist denn los?«, rief er ihr zu.
    Langsam fuhr Tempest weiter
und wartete ab, was mit ihm geschehen würde. Cullen fuhr auf sie zu, bremste
dann jedoch abrupt ab. Tempest blickte in den Rückspiegel und sah, dass er
zitterte, während ihm Schweißperlen auf die Stirn traten. Kann er die Grenze
überwinden P Wird es schlimmer werden?
    Ja, für ungefähr einen Kilometer. Aber er wird es überleben.
    Kannst du den Bann denn nicht auflieben?
    Führe ihn einfach
hindurch. Darius blieb ungerührt. Er würde die unsichtbare Barriere keinesfalls aufheben,
während es dort draußen Leute gab, die Jagd auf ihn und seine Familie machten
und seine Gefährtin in unmittelbarer Gefahr schwebte.
    Tempest murmelte etwas
Unverständliches über sturköpfige Männer, stieg dann aus dem Sportwagen aus und
ging auf Cullen zu. Er atmete schwer und hatte eine Hand auf die Brust
gepresst.
    »Ich glaube, ich habe einen
Herzinfarkt«, stieß er atemlos hervor.
    »Rutschen Sie auf den
Beifahrersitz«, entschied sie. »Ich werde fahren. Es ist nur eine Art
Sicherheitsmaßnahme, die Darius sich hat einfallen lassen. Er ist ein Genie,
müssen Sie wissen«, fügte Tempest ruhig hinzu. »Sie hält andere Leute von
dieser Gegend fern.«
    »Es fühlt sich an, als
lauerte etwas Böses auf uns, um uns mit sich in die Hölle zu ziehen«, flüsterte
Cullen, folgte jedoch Tempests Anweisung.
    »Tja, wenn Sie erst einmal
Darius kennen gelernt haben, werden Sie feststellen, dass dieser Eindruck nicht
unbedingt täuscht«, antwortete Tempest grimmig. »Gott sei Ihnen gnädig,
Cullen, wenn Sie nicht die Wahrheit sagen. Darius ist kein Mann, den man
anlügen sollte.«
    »Wenn er tatsächlich dieses
Sicherheitssystem geschaffen hat«, bemerkte Cullen mit Bewunderung in der
Stimme, »glaube ich Ihnen aufs Wort.«
    »Wird es schon besser?«,
erkundigte sich Tempest hoffnungsvoll. Sie wollte den Sportwagen nicht mitten
auf dem Weg stehen lassen, wo man ihn womöglich entdecken würde. Außerdem war
es zu heiß, um Cullen zum Lager zu bringen und dann zurückzugehen, um den Wagen
abzuholen.
    »Wenigstens weiß ich jetzt,
dass ich keinen Herzinfarkt bekomme. Ich kann Ihnen wieder folgen. Aber bitte
bringen Sie mich so schnell wie möglich von hier fort«, drängte er flehentlich.
    Tempest klopfte ihm
beruhigend auf die Schulter, stieg aus seinem Wagen und ging zurück zu ihrem.
Den Rest der Strecke legten sie recht schnell zurück. Tempest fand den richtigen
Weg auf Anhieb, während

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