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Gefährlicher Verführer

Gefährlicher Verführer

Titel: Gefährlicher Verführer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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ihn ins Wasser zu stoßen. Du hast kein Recht, mir
Vorschriften zu machen, Darius. Falls du es schon wieder vergessen hast: Wir
leben in modernen Zeiten. Frauen haben auch Rechte. Du gehst mir auf die
Nerven.
    Ich habe jetzt keine Zeit,
mich mit dir herumzustreiten. Geh. In seiner Stimme schwang ein Hauch von Resignation
mit, die Tempest auch in seinen Gedanken lesen konnte. Sie lächelte. Langsam,
aber sicher fand Darius wohl heraus, dass er seinen Willen nicht immer
durchsetzen konnte. Gleichzeitig begann jedoch auch sie zu verstehen, warum es
ihm so wichtig war, sie zu beschützen. Immer häufiger teilte sie seine Gedanken
mit ihm, die Erinnerungen an seine Kindheit und sein Leben.
    »Tempest!« Cullen Tuckers
Stimme ließ sie zusammenzucken. »Ich gebe zu, dass es ein wenig ungewöhnlich
ist, dich ohne Darius zu sehen.«
    Tempest rollte die Augen.
»Ist das etwa ansteckend? Komm schon, Cullen. Warum sollte ich ständig einen
Begleiter brauchen?« Sie wusste, dass sie streitlustig klang, doch nach dem
Vortrag, den Darius ihr soeben gehalten hatte, war sie auf die gesamte männliche
Bevölkerung nicht besonders gut zu sprechen.
    Cullen war klug genug,
sofort eine beschwichtigende Geste zu machen. »Hey, Tempest, du kannst dein
Temperament gleich wieder zügeln. Ich glaube nicht, dass du ständig bewacht
werden musst, aber Darius scheint immer ein wachsames Auge auf seinen Besitz
zu haben.«
    Tempest hob die Augenbrauen,
und ihre grünen Augen funkelten vor Zorn. »Zu deiner Information, Cullen
Tucker, ich bin niemandes Besitz. Und vor allem gehöre ich nicht Darius. Du
solltest ihn nicht auch noch ermutigen.«
    Du gehörst mir ganz sicher ; widersprach Darius
lachend.
    Ach, halt den Mund, gab sie mit lieblicher
Stimme zurück.
    »Okay«, meinte Cullen
beruhigend, der beschlossen hatte, sich in Zurückhaltung zu üben. Er deutete
auf den schimmernden See. »Ist es nicht schön hier?«
    Tempest nickte und
betrachtete die Wellen. »Ich finde, Wasser hat immer etwas Beruhigendes an
sich.«
    Cullen zeigte auf einen
Ausflugsdampfer, der ebenso gut auf dem Mississippi hätte fahren können. »Das
ist schon toll. Ich habe gehört, dass man den Dampfer für private Partys mieten
oder eine dreistündige Tour über den See unternehmen kann. Heute Abend
veranstalten sie eine große Junggesellenparty. Darius wollte, dass ich mir die
Gästeliste ansehe, falls mir einer der Namen bekannt vorkommt.«
    Tempest hob eine Braue und
lächelte ihn spöttisch an. »Eine Junggesellenparty? Mit einer Stripperin, die
aus einer Torte springt, und allem Drum und Dran?«
    Cullen lachte. »Wer weiß?«
Er seufzte leise. Ȇbrigens hattest du Recht, was die Nachtfahrten angeht.
Normalerweise bin ich ein Frühaufsteher, aber nachdem wir die ganze Nacht
unterwegs waren, bin ich heute Morgen nicht aus dem Bett gekommen. Als ich mich
schließlich aufraffen konnte, war es schon sieben Uhr abends und alle waren aufgestanden.
Selbst
    Julian.« Cullen blickte sich
um und vergewisserte sich, dass niemand ihr Gespräch mit anhören konnte. »Um
ganz ehrlich zu sein, ich habe Julian in Verdacht gehabt, ein ... du weißt
schon, was... zu sein. Doch dann sah ich ihn beim Abendessen mit Desari. Sie
waren beinahe fertig, als ich den Speisesaal betrat, aber ich habe ihn mit
eigenen Augen essen sehen.«
    Wie kann das möglich sein
P, fragte Tempest, wohlwissend, dass Darius jedes Wort der Unterhaltung
belauschte. Neugieriger Kerl!
    Wir können menschliche Nahrung
zu uns nehmen. Nur müssen wir danach so schnell wie möglich unsere Körper von
den schädlichen Substanzen befreien.
    Igitt Schnell verdrängte Tempest
die unappetitliche Vorstellung und konzentrierte sich wieder auf Cullen. »Die ganze
Sache ist ziemlich weit hergeholt.«
    »Ich habe einen Vampir
gesehen«, protestierte Cullen empört. »Er hat meine Verlobte in San Francisco
getötet. Es war keine Halluzination.«
    Tempest strich ihm
begütigend über den Arm. »Ich weiß, Cullen. Und ich glaube dir. Aber ich denke
da an Desari. Sie ist so lieb und gut zu jedermann. Wie kann man eine Frau wie
sie nur für ein Ungeheuer halten?«
    Wie aus dem Nichts tauchten
plötzlich Dayan und Barack vor ihnen auf und drängten sich unauffällig an
Tempests Seite, um sie von Cullen abzuschirmen. Gleichzeitig nahmen sie
Tempests Hand von Cullens Arm, ohne dass er es bemerkte. Tempest stieß einen
demonstrativen Seufzer aus. Kein Zweifel, die beiden Karpatianer waren von
Darius ausgeschickt worden, um sie

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