Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gefährlicher Verführer

Gefährlicher Verführer

Titel: Gefährlicher Verführer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
Vom Netzwerk:
dich bin. Ich glaube, du hast mir mehr geholfen als ich dir.«
Sie winkte Darius zu und verließ den Bus.
    Lautlos und einschüchternd
ging Darius auf Tempest zu. »Du gehörst ins Bett, Kleines. Ich will keinen
Widerspruch hören.«
    Tempest hatte sich bereits
hingelegt. »Hat irgendjemand außer mir manchmal den Wunsch, mit Sachen nach dir
zu werfen?« Sie klang nicht besonders streitlustig, sondern nur schläfrig.
    Darius hockte sich neben
sie, damit er ihr in die Augen sehen konnte. »Das glaube ich kaum. Und selbst
wenn es so wäre, besäßen sie nicht die Frechheit, es mir ins Gesicht zu sagen.«
    »Also ich finde, man
sollte unbedingt etwas nach dir werfen«, murmelte Tempest. Ihr fielen bereits
die Augen zu, und trotz der aufmüpfigen Worte klang ihre Stimme müde und
traurig.
    Beruhigend strich Darius
ihr das üppige rotgoldene Haar aus dem Gesicht. »Findest du? Vielleicht
solltest du damit besser bis morgen warten.«
    »Ich kann ausgezeichnet
zielen«, warnte Tempest. »Aber du könntest auch einfach damit aufhören, mir
ständig Befehle zu erteilen.«
    »Dann wäre mein Ruf
ruiniert«, widersprach Darius.
    Ein leises Lächeln zuckte
um Tempests Mundwinkel und betonte den feinen Riss in ihrer zarten Haut.
    Nur mit Mühe widerstand
Darius dem Verlangen, sich über sie zu beugen und die winzige Verletzung mit
seiner Zungenspitze zu heilen. »Schlaf jetzt, Baby. Ich werde dafür sorgen,
dass es dir bald besser gebt. Aber ehe du einschläfst, solltest du noch den
Kräutertee trinken, den ich für dich aufgebrüht habe. Danach wirst du dich
besser fühlen.«
    »Wieso habe ich nur den
Eindruck, dass du die Führung über mein Leben übernimmst?«
    »Keine Sorge, Tempest, die
Leben anderer zu regeln ist eine meiner Stärken.«
    Sie hörte den Humor in
seiner Stimme und musste lächeln. »Verschwinde, Darius. Ich bin zu müde, um
mich mit dir zu streiten.« Sie kuschelte sich tiefer in die Kissen.
    »Du sollst dich auch gar
nicht mit mir streiten.« Er konzentrierte sich auf das Glas in der Küche, das
gleich darauf in seine Hand schwebte. »Hier, Kleines, du musst dich aufsetzen
und alles austrinken, ob du nun willst oder nicht.« Darius legte ihr die Hand
in den Rücken, um sie zu stützen, und drückte ihr das Glas an die Lippen.
    »Wonach schmeckt es?«,
fragte sie misstrauisch.
    »Trink, Baby«, beharrte er.
    Seufzend erkundigte Tempest
sich: »Was hast du hineingemischt?«
    »Trink, Tempest, und hör
auf, mir zu widersprechen«, befahl Darius und schüttete ihr die Flüssigkeit
praktisch in den Mund.
    Tempest verschluckte sich
und hustete, doch es gelang ihr, den größten Teil d es Kräutertranks
hinunterzuschlucken. »Ich hoffe, du hast mich jetzt nicht unter Drogen
gesetzt.«
    »Nein, es sind nur
natürliche Zutaten. Du wirst nun besser schlafen können. Schließ die Augen.«
Darius bettete sie wieder in die Kissen.
    »Darius?« Sie sprach seinen
Namen leise und benommen aus, und ihre Stimme schien bis in seine Seele zu
dringen.
    Er nahm einige Kerzen von
dem Regal über Tempests Kopf.
    Seine Familie stellte die
Kerzen selbst her. Oft suchten sie Wälder und Moore nach den Kräutern ab, die
ihre heilkräftigen Düfte verströmen sollten. »Was denn, Kleines?«
    »Danke, dass du mir gefolgt
bist. Ich weiß nicht, ob ich es ein zweites Mal überlebt hätte.« Sie war so
müde, dass ihr die Worte entschlüpften, ohne dass sie überhaupt bemerkte, wie
viel sie ihm damit verriet.
    »Gern geschehen, Tempest«,
antwortete er ernst. Dann nahm Darius die Kerzen und schaltete alle Lichter
aus, sodass der Bus völlig im Dunkeln lag.
    Ein leiser Aufschrei
entrang sich Tempests Kehle. »Mach das Licht an. Ich möchte nicht im Dunkeln
schlafen.«
    »Ich werde dir einige
Kerzen anzünden. Außerdem bist du nicht allein, Kleines. Entspann dich, die
Kräuter werden bald wirken. Du wirst einschlafen und morgen nicht mehr solche
Schmerzen haben. Möchtest du, dass die Katzen dir Gesellschaft leisten?«
    »Nein. Ich bin immer
allein. Es ist sicherer«, murmelte sie, schon zu schläfrig, um auf ihre Worte
zu achten. »Ich passe auf mich selbst auf und bin niemandem Rechenschaft schuldig.«
    »So war es zumindest, bevor
du mich kennen lerntest«, sagte Darius leise.
    »Ich kenne dich nicht.«
    »Doch, du kennst mich. Bei
Licht oder Dunkelheit, du kennst mich.« Wieder beugte Darius sich vor, um seine
Lippen leicht über ihr Haar streichen zu lassen. Tempests Herz setzte einen
Schlag aus und begann dann, rasend schnell zu

Weitere Kostenlose Bücher