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Gefährlicher Verführer

Gefährlicher Verführer

Titel: Gefährlicher Verführer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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spielen
auch in der Band. Beide sind sehr talentierte Musiker. Dayan ist unerreicht auf
der Gitarre und schreibt viele der Lieder. Syndil...« Darius zögerte. Er wusste
nicht, wie viel er Tempest über Syndil verraten sollte. »Sie spielt Orgel,
Klavier und alle möglichen anderen Instrumente. Allerdings musste sie vor
einiger Zeit eine traumatische Erfahrung durchmachen und hat sich
vorübergehend von der Bühne zurückgezogen.«
    Tempest begegnete seinem
Blick und entdeckte den Kummer in seinen Augen, ehe Darius ihn verbergen
konnte. »Ihr ist etwas Ähnliches zugestoßen wie mir, nicht wahr?«
    Er verstärkte den Druck
seiner Finger in ihrem Nacken. »Aber ich konnte ihr nicht rechtzeitig zu Hilfe
kommen, und das werde ich bis in alle Ewigkeit bereuen.«
    Tempest blinzelte und
wandte rasch den Blick ab. »Bis in alle Ewigkeit« hatte er gesagt. Nicht »bis
an mein Lebensende« oder wie sich ein Mensch sonst ausgedrückt hätte. Großer
Gott. Sie wollte unbedingt vor Darius verbergen, dass er ihre Erinnerung an die
letzte Nacht nicht ausgelöscht hatte. Doch was würde geschehen, wenn er es
wieder versuchte und es ihm diesmal gelang? Es klopfte an der Tür. Tempest
zuckte zusammen, und ihr Herz klopfte schneller. Darius dagegen stand nur
gelassen auf. Er wusste, dass Syndil draußen vor dem Wohnmobil stand, und
wollte ihr die Tür öffnen.
    Tempest ließ ihn nicht aus
den Augen. Er bewegte sich mit unglaublicher Anmut, und das Spiel seiner
Muskeln unter dem Seidenhemd faszinierte sie. Lautlos ging Darius zur Tür, als
wäre er eine der Raubkatzen.
    »Darius.« Syndil mied
seinen Blick und betrachtete ihre Schuhspitzen. »Ich hörte, was geschehen ist,
und dachte, ich könnte vielleicht behilflich sein.« Sie reichte ihm Tempests
Werkzeugkasten und den Rucksack. »Darf ich kurz mit ihr sprechen?«
    »Natürlich, Syndil. Ich
danke dir für dein Mitgefühl und würde jede Hilfe zu schätzen wissen.« Darius
trat zur Seite, um ihr den Weg freizugeben. Dabei gab er sich alle Mühe, sich
nicht anmerken zu lassen, wie sehr er auf Syndils Genesung hoffte. Er hatte sie
immer als seine zweite jüngere Schwester betrachtet. »Tempest, das ist Syndil.
Sie würde sich gern mit dir unterhalten, wenn du dich dazu in der Lage fühlst.
Ich werde die Küche aufräumen. Ihr beide habt es im Schlafbereich bequemer.«
    Tempest lächelte leicht.
»Das ist nur seine freundliche Art, uns hinauszukomplimentieren. Außerdem nennt
mich jedermann Rusti«, erklärte sie Syndil. Seltsam, sie verspürte dieser Frau
gegenüber keinerlei Scham.
    Als sie an Darius
vorbeiging, streckte er die Hand aus und zupfte sie spielerisch am Haar. »Nicht
jeder Mann, Kleines.«
    Sie warf ihm einen
vernichtenden Blick über die Schulter zu und vergaß dabei sogar einen
Augenblick lang ihr geschwollenes Auge und die schmerzenden Mundwinkel. »Dann
eben alle anderen«, korrigierte sie.
    Sanft ließ Darius ihr Haar
durch seine Finger gleiten und genoss es, sie zu berühren, obgleich er sie
sofort wieder losließ.
    Tempest bewegte sich
vorsichtig, um ihre geprellten Rippen zu schonen. Syndil deutete auf die Couch,
und Tempest ließ sich in die weichen Kissen sinken. Prüfend betrachtete Syndil
das Gesicht der jungen Frau. »Hast du Darius gestattet, dich zu heilen?«,
fragte sie.
    Ihre Stimme klang
wunderschön, sanft, faszinierend und geheimnisvoll. Sofort wurde Tempest
bewusst, dass auch Syndil nicht nur eine Frau war, sondern eine ähnliche
Kreatur wie Darius. Es lag in ihrer Stimme und ihren Augen. Doch so sehr sich
Tempest auch anstrengte, sie konnte keine Spur des Bösen in Syndil entdecken,
nur einen tiefen, stillen Kummer.
    »Ist Darius Arzt?«,
erkundigte sie sich.
    »Nicht ganz, doch er ist
ein sehr talentierter Heiler.« Syndil betrachtete ihre Hände. »Ich habe ihm
nicht gestattet, mir zu helfen, und das hat uns beiden mehr geschadet, als ich
sagen kann. Du musst stärker sein. Erlaube ihm, dir zu helfen.«
    »Darius hat mich gerettet,
bevor es zu einer Vergewaltigung kam«, bekannte Tempest ohne Umschweife.
    Syndils
schöne Augen füllten sich mit Tränen. »Ich bin so froh! Als Desari mir
erzählte, dass du überfallen wurdest, dachte ich ...« Sie schüttelte den Kopf.
»Ich bin so froh.« Sanft berührte sie einen der Blutergüsse mit der Fingerspitze.
»Doch der Mann hat dich verletzt. Er hat dich geschlagen.«
    »Es
gibt viel Schlimmeres«, erwiderte Tempest und schichtete die Couchkissen um
sich herum auf, als wollte sie aus ihnen eine Mauer

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