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Gefährliches Begehren

Gefährliches Begehren

Titel: Gefährliches Begehren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
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hässlichen Szene fertig werden zu müssen.

    Es war ja nicht so, dass ihr hier irgendjemand körperlichen Schaden zufügen würde, zumindest konnte sie sich das nicht vorstellen, sabotierte Opernloge hin oder her.
    Alberta kam um die Ecke des Gebäudes. »Tonia, Mama sucht nach d…«
    Auch Alberta hatte sich verändert. Sie war immer ein fröhliches Pummelchen gewesen, doch jetzt war sie göttlich kurvenreich mit vollen Brüsten und einer winzigen Taille. Alicia hoffte, ihre mittlere Schwester werde niemals den Weg des Prinzregenten kreuzen.
    Alberta riss die Augen auf. »A-Alicia?«
    Alicia stellte sich auf mehr Beschuldigungen ein und faltete die Hände vor dem Körper. »Wie geht es dir, Bertie?«
    Albertas heftige Umarmung riss Alicia fast um. Sie umfing ihre Schwester mit den Armen und schloss vor Dankbarkeit die Augen. Albertas gefühlvolle Begrüßung dauerte mehrere Minuten lang – wogegen Alicia überhaupt nichts einzuwenden hatte -, bis ein scharfes Wort von Antonia Alberta veranlasste, sich aus Alicias Umarmung zu lösen. Aber sie hielt ihre Hand fest, als sie sich zu Antonia umdrehte. »Mach mir keine Vorhaltungen, Antonia. Du bist nicht die Ältere von uns!«
    »Aber ich bin klüger«, entgegnete Antonia. »Wir können nicht so tun, als wäre alles so wie früher.«
    Als sie sich zwischen ihre Schwestern stellte, erinnerte sich Alicia daran, dass sie auch früher immer der Friedensstifter zwischen diesen beiden so grundverschiedenen Mädchen gewesen war. Jetzt schien es, als sei sie auch der Zankapfel.
    »Antonia, Alberta hat nichts weiter getan, als mich zu begrüßen. Aber Alberta, Antonia hat durchaus recht.
Wir dürfen nicht vergessen, wie sehr sich alles geändert hat. Um nichts auf der Welt – möchte ich einer von euch schaden.«
    »Dafür ist es ein bisschen zu spät, oder?« Glühender Zorn flammte in Antonias Augen auf. »Du hast ja keine Ahnung, was dein flittchenhaftes Verhalten uns alle gekostet hat!«
    Alicia blickte von einer Schwester zur anderen. Sie musste zugeben, dass sie beide recht blass waren, und sie hatte noch nie erlebt, dass die temperamentvolle Antonia jemals derart nervös gewesen wäre.
    Antonias Beschuldigungen taten ihr weh, überraschten sie aber nicht. Albertas Verteidigung jedoch schon.
    Ihre heißblütigere Schwester fuhr die Jüngere mit vor Wut funkelnden Augen an. »Halt die Klappe, Tonia! Du weißt überhaupt nichts über die Welt da draußen – du hast keine Ahnung, was Licia dazu veranlasst hat, zu tun, was sie getan hat – nicht dass ich auch nur die Hälfte von diesen ganzen Geschichten glauben würde, und du solltest das auch nicht!«
    Alicia schaute Alberta überrascht an. »Du glaubst nicht, dass ich die Nacht mit Almonts Stallburschen verbracht habe?«
    Alberta winkte wütend ab. »Natürlich nicht. Was für eine verrückte Idee. Du warst immer phantasievoll, aber du warst nie grausam. Du hättest dem Kerl vielleicht ein Stückchen Kuchen in einer Serviette rausgeschmuggelt, aber du hättest ihn nie derart missbraucht.«
    Die bezwingende Logik ihrer Schwester Alberta ließ Alicia lächeln. »Danke, Liebes.«
    Antonia ließ sich nicht so leicht überzeugen. »Die Tatsache, dass du ruiniert wurdest, ist aber nicht zu ändern. Es
macht keinen Unterschied, von wem du dich hast verführen lassen.«
    Alicia wollte gerade sagen, dass es in den Augen der Gesellschaft sehr wohl einen Unterschied machte, aber wieder sprang Alberta ihr helfend zur Seite. »Ach, halt doch deinen dummen Mund, Antonia! Sie kann es nicht mehr ändern.«
    »Niemand kann uns mehr helfen«, sagte Antonia säuerlich. »Berties Beau hält ohne die Erlaubnis seines Vaters nicht um ihre Hand an, und das wird er nicht tun, solange ich nicht eine sehr gute Partie gemacht habe, denn er sagt, dass das eine das andere ausschließen könnte. Und niemand macht mir den Hof, solange Bertie nicht gut verheiratet ist.«
    Ihre Schwestern hingen in der Luft, und sie war daran schuld. Alicia wurde übel, und sie war doppelt wütend auf ihre Eltern. Sie war ein Dummchen gewesen, das stimmte, aber auch ein behütetes Kind. Die ganze Angelegenheit hätte vertuscht werden können, hätten sie nur einen Augenblick innegehalten und nachgedacht, bevor sie ihre Situation an die große Glocke gehängt hätten.
    »Antoniiiaaa!«
    Die Stimme ihrer Mutter klang vom Haus herüber. Jahrelange Gewohnheit ließ sie alle drei sich rasch hinter den Tempel ducken und die Rücken an die Mauer pressen.
    »Was will sie?«,

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