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Gefährliches Spiel

Gefährliches Spiel

Titel: Gefährliches Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Marie Rice
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Seiten eingegrenzt. Seines war das nicht. Es war weit offen. Also würde er bald gehen. Vielleicht war er sogar am Donnerstag schon weg, und vielleicht hatte sie sich ganz umsonst hier gedemütigt, indem sie Wassily um einen Gefallen bat für einen Mann, der nicht einmal da sein würde.
    Es war nur so, dass der Gedanke an einen Abend ohne Nick extrem schmerzhaft war, selbst wenn dieser Abend mit einer von Wassilys musikalischen Soireen ausgefüllt sein würde, die sie außerordentlich liebte. Folglich würde sie sich auf jede Menge Schmerz in der sehr nahen Zukunft einstellen müssen.

 
    13
    Parker’s Ridge
    21. November
    Sie dachte an ihn – sehnte sich nach ihm –, als er plötzlich wie durch Magie da war.
    Nick. Ihr Nick. Ein wundervoller Gedanke, so sehr sie sich auch für ihn tadelte.
    Ihr Nick.
    Er war nicht ihr Nick, und wenn er es war, dann nur vorübergehend. Aber trotzdem. Es hörte sich so gut an.
    Es war ein sehr ruhiger Tag in der Bücherei gewesen. Gegen Mittag hatte es aufgehört zu schneien, aber der schwere zinngraue Himmel versprach mehr Schneefall, wenn die Temperaturen nachts fielen. Die wenigen Menschen, die sich aus ihren warmen Häusern und Büros heraustrauten, taten das aus wichtigeren Gründen, als ein Büchereibuch zurückzubringen.
    Heute Morgen zur Arbeit zu kommen war beinahe ein Schock gewesen nach dem intensiven Wochenende voller Sex und Intimitäten, das sie zusammen mit Nick eingehüllt wie in einen Kokon und abgeschlossen von der Außenwelt in ihrem Haus verbracht hatte.
    Das Wochenende hatte sie verändert, innerlich und äußerlich. Sie fühlte sich wie eine komplett andere Frau. Sie bewegte sich sogar wie eine andere Frau – eine Frau, die in den letzten achtundvierzig Stunden mehr Sex gehabt hatte als in den acht Jahren zuvor.
    Alles an ihr fühlte sich anders an. Bei jeder Bewegung spürte sie ihren Körper. Und sie spürte tatsächlich ihre Vagina. Sie war ein bisschen wund – er war schließlich ziemlich groß –, aber mehr als alles andere war sie sich der Region zwischen ihren Beinen plötzlich intensiv bewusst. Einfach erstaunlich. Es war ein Teil ihres Körpers, über den sie nie nachdachte, schön verpackt in ihrem Inneren. Oh, sie spürte das eine oder andere Kitzeln, wenn sie einen heißen Liebesroman las oder ihre Lieblingsschauspieler ansah. George Clooney funktionierte jedes Mal.
    Aber das hier war vollkommen anders. Sie fühlte sie. Komplett, tief in ihrem Körper, und wenn sie sich bewegte, war es, als könnte sie Nick immer noch hart und heiß in sich spüren.
    Ihre Brüste waren schwer und extrem empfindlich. Sie trug einen BH, den sie schon mindestens fünfzigmal getragen hatte, ohne je darüber nachzudenken. Heute konnte sie das Muster der Spitze an ihren Brüste spüren, und ihre Brustwarzen rieben an dem Stoff. Nick hatte häufig an ihnen gesaugt, und sie waren ebenfalls sehr empfindlich.
    Aber es ging nicht nur um ihre erogenen Zonen, auch wenn diese natürlich so stimuliert worden waren, wie sie es noch nie erlebt hatte. Nein, vielmehr war sie überrascht, welche ungewöhnlichen Teile ihres Körpers plötzlich zum Leben erwachten.
    Zum Beispiel ihre Knöchel. Da, hübsch und ordentlich am Ende ihrer Beine. Sie dachte nie über sie nach. Und doch hatte Nick sie letzte Nacht wieder und wieder geküsst und gesagt, er hätte noch nie ein hübscheres Paar gesehen, und seitdem ertappte sie sich immer wieder dabei, dass sie zu ihren Knöcheln heruntersah und lächelte.
    Oder ihr Hals. Lieber Himmel! Letzte Nacht hatte er sich als eine ihrer toperogenen Zonen herausgestellt. Wer hätte das gedacht? Nick hatte es irgendwie gewusst. Jedes Mal, wenn er seine Lippen auf diese bestimmte Stelle unter ihrem Ohr gelegt hatte, war ihr ein Schauer über den Körper gelaufen.
    Sie dachte gerade daran, wie er heute Morgen genüsslich ihren Hals geleckt hatte, während er mit einem Daumen über ihre Brustwarze rieb, als er plötzlich aus dem eisigen Nebel auftauchte.
    Sie starrte verträumt aus dem großen Büchereifenster, dachte an ihn, und für einen Moment war es fast wie eine Szene aus einem Film: dieser attraktive Mann mit den schwarzen Haaren und blauen Augen, groß und kräftig, wie er aus dem Nebel trat. Er ging wie ein Revolverheld, locker und geschmeidig, der lange, schwere Mantel schwang um seine Beine. Er blickte nach rechts und dann nach links, schätzte die Situation ein. Er war sich seiner Umgebung vollkommen bewusst, mehr wie ein Polizist oder ein

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