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Gefaehrliches Verlangen

Gefaehrliches Verlangen

Titel: Gefaehrliches Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. Quinn
Vom Netzwerk:
ihre Mitglieder sehr konsequent abschirmen. Aber es hat sich herumgesprochen, dass Getty verhaftet wurde, deshalb müssen wir davon ausgehen, dass sich die Anführer an denen rächen wollen, die ihn hinter Gitter gebracht haben.«
    »Also an uns?«
    »Es sieht ganz so aus.«
    Mir wird leicht übel. »Weiß die Polizei über dieses Netzwerk Bescheid?«
    »Sie wissen nichts Genaues. Zumindest noch nicht. Die Ermittlungen müssen mit größter Vorsicht angegangen werden. Wenn wir zu früh falsche Anschuldigungen erheben, könnte das ein offizielles Verfahren gegen sie gefährden.«
    Stille.
    »Marc?«
    »Und da ist noch etwas.« Marcs Hände umklammern das Lenkrad. »Besser gesagt, jemand. Der in der Sache mit drinsteckt. Und auf Rache sinnt.«
    »Wer?«
    Er sieht mich an. »Cecile.«

❧ 38
    C ecile?«
    »Ja, die Leute von PAIN haben sich an sie gewandt, nachdem Getty in Untersuchungshaft genommen wurde. Man hat sie in ihren Clubs gesehen.«
    »Sie konnte mich ja noch nie ausstehen.« Eine eigentümliche Betäubung macht sich in mir breit. »Und durch Gettys Verhaftung hat sie noch mehr Gründe, mich zu hassen, das haben wir ja neulich selbst erlebt.«
    »Ich kann nicht mit Gewissheit sagen, ob sie mit PAIN unter einer Decke steckt, aber eines weiß ich – dass du in meinem Haus in der Stadt im Augenblick nicht sicher bist.«
    »Das verstehe ich nicht. Ich dachte immer, dein Haus sei so sicher.«
    »Ist es auch. Vor fast jedem.«
    »Fast?«
    »Ja. Es gibt da eine Frau, eine der Anführerinnen von PAIN . Sie heißt Yasmina und kennt das Haus wie aus ihrer Westentasche, die Sicherheitssysteme, den Grundriss, absolut alles.«
    Mir wird plötzlich eiskalt. »Wie kommt das?«
    »Weil sie vor einigen Jahren als Assistentin für mich gearbeitet hat. Getty hat sie mir empfohlen. Das war seine Taktik, um einen Fuß bei mir in die Tür zu bekommen und auf dem Laufenden zu bleiben. Sie weiß eine Menge über dieses Haus. Und über mich. Sie ist gerissen. Raffiniert. Und skrupellos. Ihr und dem anderen Anführer, einem Kerl namens Warren, wurden in der Vergangenheit einige haarsträubende Verbrechen zur Last gelegt, aber man konnte ihnen nichts nachweisen.«
    Ich nicke langsam. »Und diese Yasmina … wart ihr beide …« Ich lasse meine Stimme verklingen.
    »Nein!« Marc schüttelt vehement den Kopf. »Nie. Was das anging, hatten wir unterschiedliche Vorstellungen.«
    »Oh, verstehe.«
    »Diese Leute sind sehr gerissen und diskret. Deshalb müssen wir warten, bis sie den ersten Schritt machen. Bis dahin ist es durchaus klug, wenn wir getrennt sind. Auf diese Weise gerätst du nicht ins Kreuzfeuer.«
    »Ich will aber auch nicht, dass du im Kreuzfeuer stehst. Ich würde es nicht ertragen, wenn dir etwas zustieße.«
    »Um mich brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Ich kann schon auf mich aufpassen. Hier geht es einzig und allein um dich und deine Sicherheit.«
    »Vermutlich sollte ich Tom und Tanya warnen. Cecile könnte versuchen, ihnen mächtig Ärger zu machen.«
    »Cecile ist nicht länger auf dem College.«
    »Nein?«
    »Nein. Wir haben ihr nahegelegt, uns zu verlassen. Sie hat psychische Probleme, und ich lasse nicht zu, dass einer meiner Schüler bedroht wird, egal wer. Wir haben ihr angeboten, eine Therapie zu bezahlen, aber sie hat abgelehnt. Deshalb ist sie jetzt auf sich gestellt, trotzdem behalten wir sie im Auge. Und die anderen auch. Wir schaffen das, versprochen.« Er drückt meine Hand. »Und jetzt lass uns zu deinem Pferd gehen.«
    Es ist Liebe auf den ersten Blick. Ebony ist eine absolute Schönheit, außerdem hat sie genau die richtige Größe – groß, wenn auch nicht so riesig wie Taranu, aber auch nicht zu zierlich. Und ihr Fell funkelt wie Sterne am Nachthimmel.
    Marc gibt mir etwas Hafer, mit dem ich sie füttern kann, und nach wenigen Minuten drückt sie leise wiehernd ihre Nase in meine Handfläche und lässt mich ihre Flanke streicheln.
    »Willst du sie reiten?«
    »Das würde ich gern tun, aber ich kann Sammy nicht allzu lange bei Dad lassen. Ich komme nach den Feiertagen wieder. Bestimmt hilft sie mir, wenn ich dich zu sehr vermisse.«
    Die Stimmung ist eher getrübt, als wir nach Hause zurückkehren. Wir essen etwas Käse, trinken Champagner und machen ein paar Spiele, aber die Aussicht darauf, dass Marc und ich schon bald auseinandergerissen werden, hängt wie eine dunkle Wolke über uns. Wie soll ich das nur aushalten?
    Wieder und wieder drücken wir uns gegenseitig die Hände, sagen

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