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Gefaehrliches Verlangen

Gefaehrliches Verlangen

Titel: Gefaehrliches Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Zaires
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deren einzige Funktion es ist, dich gesund zu halten, indem sie jeglichen Schaden sofort reparieren — egal, ob es eine Zelle oder deine DNA betrifft.«
    »Wie bitte?« Dunkle Punkte tanzten vor ihren Augen und sie atmete tief durch, als ihr auffiel, dass sie einen Moment lang aufgehört hatte, Luft zu holen. »Was meinst du damit? Wie sollten die denn in meinen Körper gekommen sein?«
    »Ellet hat sie auf meine Bitte hin gleich in der ersten Nacht nach deiner Ankunft in Lenkarda eingepflanzt«, erklärte er ihr und beobachtete sie mit einem aufmerksamen bernsteinfarbenen Blick. »Ich habe dich in ihr Laboratorium gebracht und dort hat sie den Eingriff durchgeführt.«
    Mias Kopf drehte sich und sie konnte gar nicht fassen, was er ihr da gerade sagte. »D-Du hast mich in Ellets Labor gebracht? Während ich schlief? Du hast das vor über zwei Wochen mit mir gemacht?«
    »Ja«, sagte er und seine Augen wurden langsam immer goldener. »Ich wollte nicht, dass dir etwas zustößt, nur weil ich eine Verzögerung zugelassen habe.«
    Sie starte ihn völlig verwirrt an. »Warum hast du mir das nicht gesagt? Warum hast du mich nicht gefragt, bevor du es getan hast?«
    »Ich konnte das Risiko nicht eingehen, dass du ablehnst«, sagte er einfach. »Du warst immer noch so wütend, so aufgebracht, als ich dich nach Lenkarda brachte. Und ehrlich gesagt, mein Liebling, war ich auch zu wütend auf dich — zu verletzt und wütend, um dir das damals anzubieten und eine ewig lange Diskussion über dieses Thema zu führen. Dein Verrat hat mich verletzt, Mia. Rational verstehe ich, warum du es getan hast, aber es hat mir trotzdem mehr wehgetan, als alles andere, was jemals jemand mit mir gemacht hat ...«
    Mia schluckte und Tränen stiegen in ihren Augen auf. »Das tut mir so leid ... Wirklich—«
    »Und später« fuhr Korum fort, während er ihr weiterhin in die Augen schaute, »als der Eingriff schon geschehen war, habe ich damit gewartet, es dir zu sagen, weil ich erst einmal sehen wollte, wie sich unsere Beziehung entwickeln würde, ob du auch solche starken Gefühle für mich empfinden könntest, wie ich sie für dich habe ...«
    »Du hast mich getestet?«
    Er nickte. »Irgendwie schon. Ich weiß, wie viel die Unsterblichkeit den meisten Menschen bedeuten würde. Ich wollte, dass du mich liebst — und nicht nur das lange Leben, das ich dir geben könnte. Ich wollte es dir sagen, sobald wir wieder in Lenkarda sein würden, aber das Thema kam jetzt immer wieder hoch und ich wollte dich nicht anlügen.«
    Ihre Gedanken rasten, Mia streckte ihren Arm zur Tür aus und tastete nach dem Griff, um dieses unbekannte Auto zu öffnen.
    »Was machst du da?«, fragte er scharf und seine Augen verengten sich.
    »Ich ... Ich brauche eine Minute«, sagte sie zitternd und versuchte, ihren Arm ruhig zu halten, während sie die Tür öffnete. Sie fühlte sich geschändet und überfallen, und ihr wurde übel von der Tatsache, dass der Mann, den sie liebte, ihr das angetan hatte. »Ich brauche einfach eine Minute—«
    Bevor sie aus dem Auto steigen konnte, war er schon bei ihr auf der Beifahrerseite aufgetaucht. »Hör auf damit, Mia. Du wirst nirgendwo hingehen.«
    Mia fühlte sich, als würde sie hyperventilieren, ignorierte seinen Befehl und kletterte aus dem Auto. Sie brauchte gerade etwas Abstand zu ihm, sie musste einen Weg finden, um mit dem zurechtzukommen, was sie gerade erfahren hatte.
    Er griff nach ihrem Arm, als sie versuchte, sich an ihm vorbeizudrücken. »Hör auf dich so zu benehmen. Du hast gesagt, dass du mich liebst — und hast gestern sogar dein Leben für mich riskiert, um mich zu retten — und jetzt bist du über die Tatsache aufgebracht, dass wir ganz lange zusammen bleiben können?«
    Mia schüttelte entschieden ihren Kopf und versuchte, ihren Arm aus seinem Griff zu befreien — was natürlich ein nutzloses Unterfangen war. »Nein, natürlich nicht!« Sie konnte die leichte Hysterie in ihrer eigenen Stimme hören. »Aber du hast mich nicht einmal gefragt! Wie konntest du so etwas Entscheidendes tun, ohne mich überhaupt vorher zu fragen?«
    »Was tun?« Seine Stimme war kalt und hart. »Dir perfekte Gesundheit verschaffen? Ein langes Leben?«
    Mia fühlte sich, als würde ihr Kopf explodieren. »Etwas in meinen Körper einpflanzen! Ohne mein Wissen oder meine Zustimmung einen medizinischen Eingriff an meinem Körper vornehmen lassen!«
    »Ich habe dir ein Geschenk gemacht, Mia.« Jetzt waren seine Augen schon fast

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