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Gefährte des Wolfes: William

Gefährte des Wolfes: William

Titel: Gefährte des Wolfes: William Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rhianne Aile , Anne Sommerfeld
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einzelgängerisches Leben geführt hatte. Ein Mann oder Wolf hätte in seinem Alter bereits einen Gefährten haben müssen. Jemanden, der zu Hause auf ihn wartete und sich Sorgen machte. Doch bis jetzt hatte niemand sein Interresse wecken können. Seine Eltern waren sicher besorgt, doch bevor er nicht herausgefunden hatte, was passiert war, war es besser, unentdeckt zu bleiben.
    »Nein. Fürs erste ist es besser, denjenigen, der mich hierhergebracht hat, im Glauben zu lassen, dass er Erfolg hatte.«
    Die Einsamkeit in Rauls Stimme weckte Benjamins Wolf. Er trat an seine Seite und zog ihn in eine feste Umarmung. Werwölfe waren sehr emotionale Wesen, die besser durch Körperkontakt miteinander kommunizierten als durch Worte. Diesen Aspekt vermisste Benjamin am meisten.
    So standen sie eine Weile da, jeder lehnte sich in die Stärke des anderen – zwei einsame Wölfe, die durch Hexerei zusammengefunden hatten.
    »Ruh dich ein wenig aus«, sagte Benjamin schließlich. »Morgen Früh überlegen wir uns einen Plan.«
    Raul nickte und wartete, bis sich die Tür hinter Benjamin geschlossen hatte.
     
    ***
     
    Am nächsten Morgen war Benjamin früh auf den Beinen. Er erledigte seine Arbeit, damit er Raul später so gut es ging helfen konnte. Nachdem er ein Telefonat mit seinem Assistenten in New York beendet hatte, lehnte er sich in seinem Stuhl zurück und legte die Füße auf den Tisch. Er hatte Conrads Eintreten mehr gespürt als gehört und lächelte seinen Butler freundlich an.
    »Guten Morgen, Conrad. Es gibt da etwas, das Sie für mich recherchieren müssten.«
    »Gerne, Sir.« Der Butler nickte leicht. Groß und schlank und mit seinen großen Händen und Füßen sah er aus wie ein Teenager, der noch nicht ganz in seinen Körper hineingewachsen war. Nur seine grauen Schläfen verrieten sein wahres Alter.
    »Wir haben im Ostflügel einen Gast.« Benjamin musste seinem Butler nicht erklären, wie der Besucher zu behandeln war. Seine Angestellten waren die Besten und verwöhnten jeden gleichermaßen. »Finden Sie alles über das Cayuga-Rudel heraus, inklusive aller Gerüchte und ihrer politischen Verfahrensweisen.«
    Conrad war kein Werwolf, aber er hatte unglaublich viele und weit gestreute Kontakte. »Ist heute Nachmittag ausreichend, Sir?«
    Benjamin grinste. »Ja, das sollte reichen«, neckte er den Butler. »Ich werde jetzt unseren Gast wecken. Würden Sie Mary sagen, dass wir in fünfzehn Minuten zum Frühstück kommen?«
    »Natürlich, Sir.« Conrad verließ das Zimmer genauso leise, wie er es betreten hatte.
    Benjamin nahm immer zwei Stufen auf einmal, ehe er an Rauls Tür klopfte und den Knauf drehte, als er hereingebeten wurde. »Guten Morgen«, grüßte er Raul und betrat das Zimmer.
    Raul stand am Fenster und sah über die Gärten hinaus bis zum See. »Du hast ein wundervolles Anwesen. Die Dunkelheit wird ihm nicht gerecht.«
    »Danke. Es kann Segen und Fluch zugleich sein, wie so viele Dinge.«
    »Da bin ich mir sicher. Danke noch mal für deine Hilfe. Dass du mich aufgenommen hast, macht dich beim Rudel sicher nicht beliebter.«
    Benjamin zuckte mit den Schultern. »Ich habe nichts zu verlieren. Es wird das Beste sein, wenn wir uns von den Grenzen fernhalten, bis eine Vereinbarung getroffen ist. Wir werden heute sicher noch kontaktiert. Wenn du mir deine Größe und eine Liste mit Sachen, die du sonst noch brauchst, gibst, kann ich jemanden in die Stadt schicken. Das Anwesen liegt mitten im Territorium des Rudels. Wir sollten hierbleiben, bis wir mit dem Rajan gesprochen haben.«
    » Rajan ?«
    »Der Rajan , oder besser Alpha, des Onondaga-Rudels ist Alex Hanover. Er ist ziemlich aufbrausend – hat das Rudel vor fünf Jahren gewaltsam von einem untauglichen König übernommen. Aber er ist ein gerechter und guter Anführer. Er hat den Titel Rajan angenommen, weil er nicht wie der alte König sein wollte.«
    »Tja, ich glaube, ich habe aus erster Hand erfahren, was für ein Anführer er ist. Scheint so, als hätte, wer auch immer mich ausgesetzt hat, sich gut über ihn informiert.« Als sie den Raum verließen und nach unten in die Küche gingen, sprach Raul weiter. »Sie haben ein Rudel ausgewählt, das vor kurzem in Aufruhr war und von einem vollkommenen Alpha übernommen wurde. Sicherheit steht an erster Stelle und eine Bestrafung wäre unumgänglich.«
    Benjamin nickte zustimmend und betrat die Küche. »Raul, das ist mein persönlicher Engel, Mary.« Benjamin stellte seinem Gast die kleine, korpulente

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