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Gefährten des Zwielichts

Titel: Gefährten des Zwielichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Lohmann
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rannten weiter.
    Wito konnte nur noch denken, was für ein Glück es gewesen war, dass Grautaz ihnen den Schwanz nachgesandt hatte und nicht sein Feuer.
 
    Die vereinigten Gruppen versammelten sich um ihre beiden Kundschafter, während Chaspard die Drachenhöhle beschrieb. Werzaz blieb misstrauisch.
    »Stimmt das so, was dieser Elfenkötel erzählt?«, fragte er Wito.
    Der zuckte die Achseln und schwieg.
    »Wito hat den Drachen abgelenkt, während ich mich umgesehen habe«, erklärte Chaspard. »Die hinteren Winkel habe ich allein erkundet.«
    Darnamur betrachtete seinen Hauptmann. Ehrfürchtige Anerkennung lag in seinem Blick, aber seine Stimme klang tadelnd: »Uns erzählst du immer, wir Gnome wären Kundschafter, keine Helden. Das nächste Mal solltest du den Drachen lieber dem Wichtel überlassen.«
    »Das nächste Mal kannst du ja mit ihm gehen und es versuchen«, fuhr Wito seinen Gefährten an.
    »Wie auch immer«, fiel Chaspard ihnen ins Wort. »Der Drache weiß jetzt, dass wir da sind. Und er erwartet uns. Daran müssen wir denken, wenn wir das Kästchen holen.«
    »Das ist verrückt«, stellte Perbias fest. »Wir sollten es einfach sein lassen.«
    »Ich hör die ganze Zeit nur Käfergesumms«, knurrte Werzaz. »Es gefällt mir nicht, dass wir einem Wichtel glauben. Und Gnome lügen auch und finden das spaßig. Traue nie den Worten eines Gnoms, wenn du sie nicht mit der Peitsche aus ihm rausgeschlagen hast, das hat mein Vater immer gesagt.«
    »Sieh an, sieh an«, spottete Sukan. »Der Goblin und der Elf, in Feigheit vereint.«
    Werzaz griff nach dem Schwert. »Nicht zu feige, um dir den Wanst aufzuschneiden, Käsefratze. Und für Leuchmadans Herz geh ich jederzeit in die Drachenhöhle - egal ob der Schuppenwurm auf uns wartet oder lügnerisches Kroppzeug uns in die Irre führt.«
    »Chaspard und der Gnom haben keinen Grund, uns etwas Falsches zu erzählen«, warf Gulbert der Zauberer ein. »Sie werden mit uns in die Drachenhöhle gehen, und ihr Leben hängt ebenso wie das unsere davon ab, dass wir alles richtig machen. Und darüber sollten wir jetzt nachdenken.«
    Alle schwiegen. Sukan rieb sich das Gesicht und blickte argwöhnisch zu dem Gang. Nach einer kurzen Pause sprach der Zauberer weiter:
    »Daugrula und ich, wir Zauberkundigen, werden dem Drachen entgegentreten und ihn ablenken ...«
    »Keine gute Idee«, wandte Daugrula ein. »Meine Magie richtet gegen den Unkwitt nichts aus. Ich würde mich lieber von ihm fernhalten.«
    »Aber wir werden das Kästchen nicht bekommen, wenn wir uns von ihm fernhalten«, stellte Gulbert fest. Daugrula nickte matt.
    »Wir Zauberer halten Grautaz beschäftigt«, fuhr Gulbert fort. »Wenn ich ihn zum Reden bringen kann, müssen wir gar nicht kämpfen. Während wir den Drachen also von der Schatulle fortlocken, schleicht Perbias sich von hinten an und holt sie.«
    »Warum ich?«, fragte der Elfenkönig. »Das klingt nach der gefährlichsten Aufgabe.«
    »Wenn es Euch zu gefährlich scheint, von hinten an den Wurm heranzuschleichen, könnt Ihr gern mit uns vor seinem Maul stehen«, beschied er Perbias. »Die Nachtalbe dürfte freudig den Platz mit Euch tauschen.«
    »Niemals lasse ich zu, dass die Nachtalbe ihre Hände auf das Kästchen legt«, stellte Perbias fest. »Sie würde doch alles tun, damit sie am Ende als Einzige damit entkommt. Also gut, ich kümmere mich darum. Aber was tun die anderen dabei? Die kleinen Wesen und Fürst Sukan.«
    »Die Wichtel und die Gnome unterstützen Euch«, erklärte Gulbert. »Das Wichtigste überhaupt ist, dass wir an das Kästchen mit Leuchmadans Herz gelangen. Ihr seid leise und geschickt, König Perbias, wie alle Elfen. Und Ihr seid stärker und schneller als Wichtel und Gnome. Es ist also vernünftig, wenn Ihr den Zugriff auf unsere Kostbarkeit anführt. Aber die kleinen Leute können Euch begleiten, und wenn der Drache auf euch aufmerksam wird, könnt ihr euch das Kästchen zuwerfen und zusammenarbeiten. Ihr schafft das Kästchen aus der Höhle.«
    Perbias nickte.
    »Sukan und Werzaz decken euren Rückzug«, sagte Gulbert. »Sie können den Drachen immerhin kurz ablenken - genau das Richtige, um uns am Ende womöglich die entscheidenden Augenblicke zu verschaffen. Bleibt in der Nähe des Ausgangs, und wenn der Drache versucht, Perbias aufzuhalten, dann haltet ihr den Drachen auf.«
    »Und wie?«, fragte Werzaz. »Dieser stinkende Schuppenwurm ist hart wie Eisen. Er zerquetscht uns wie die Pelzläuse.« Er schnippte mit den

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