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Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)

Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)

Titel: Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carolin A. Steinert
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zu
und sie war allein. Ihr Sohn war gegangen, vielleicht für immer und erst jetzt
wurde der rundlichen Elfin bewusst wie viel sie falsch gemacht hatte. Gram
machte sich auf ihrem Gesicht breit und sie schluchzte erneut. Es war nicht das
erste Mal das Alexander im Auftrag des Königs auf Wanderschaft und Reisen ging,
doch dieses Mal ahnte sie irgendwie, dass es vielleicht kein Wiedersehen geben
würde. Es war als wären die Schatten im Haus plötzlich viel tiefer und dunkler,
viel bösartiger.
     
    James wartete bereits, er wirkte
nervös.
    „Du kommst
spät.“
    „Ich bin nicht
zu spät. Wenn man’s genau nimmt, bin ich nie zu spät.“
    „Du bist
arrogant, das bist du. Nichts weiter. Ein kleines Stück Dreck, das denkt es sei
wunder was Besonderes.“
    „Aber du… Ich
will ja nichts sagen, aber warst du es nicht der letzte Woche von…“
    „Sei still. Du
bist doch an der ganzen Situation Schuld.“
    „Natürlich.
Hättest du vielleicht noch die Güte mir zu sagen warum, Elb?!
    „Wenn du nicht
gewesen wärst, dann hätten sie den Schaden damals in Grenzen halten können.
Aber du Egoist konntest ja schon immer nur an dich denken.“
    „Wie weit bist
du?“, abrupt wechselte Alex das Thema, er war weiß geworden, vor Zorn. Streit
schön und gut! Diesem hochnäsigen Elb die Meinung sagen, noch besser! Aber mit
diesem Thema hatte der Gleichaltrige sich ein Stück zu weit aus dem Fenster
gelehnt.
    „Tyla ist
fertig gesattelt, wir warten nur noch auf dich!“, antwortete James spitz und
setzte dazu an das Thema, inklusive Streit, weiter zu führen. Doch Alex blockte
ab.
    „Na dann.“ Er
verspürte plötzlich wenig Lust sich auf eine neue Diskussion einzulassen oder
sich weiter Dinge unterstellen zu lassen, für die er nichts konnte, oder
wenigstens zum Teil nichts. Er drehte sich um. James hatte Alex braunen Wallach
bereits aus der Box geholt und neben seiner Schimmelstute angebunden. Das
Aufzäumen war schnell erledigt. Alexander holte noch zwei Decken und verstaute
diese, ebenso wie seinen Beutel in den Satteltaschen, bevor er das Schild
befestigte. Er nickte James knapp zu als er fertig war und beide nahmen ihre
Pferde am Halfter um sie hinauszuführen. Im Schritt ritten sie durch die noch
unbelebten Straßen. Nur das Klacken der Pferdehufe auf den Steinen war zu
hören.
    Als sie das
Tor passiert und die Stadt einige Meter hinter sich gelassen hatten, trieb
James seine Stute zum Galopp an und preschte los.
    „Halt!“,
brüllte Alex. „Warte!“
    Tatsächlich
zügelte James sein Pferd augenblicklich.
    „Was?“
    „Hast du vor
einfach durch ganz Aquesolar zu reiten und darauf zu hoffen, dass wir die
Stelle mit dem nächsten Hinweis finden? Wir haben nicht viel Zeit, James!“
    „Das weiß ich.
Also was schlägst du dann vor, du Genie?“
    Schweigen.
    „Ich bin nicht
ganz so blöd wie du denkst, Alex. Ich habe auch darüber nachgedacht und bin ehrlich
gesagt auch nicht weiter gekommen als du. Ich weiß, es wird dir nicht gefallen,
aber ich bin der Meinung wir sollten die Elben aus dem Gjeladewald um Hilfe
bitten. Der Wald ist nur drei Tagesritte von hier in nördliche Richtung
entfernt. Sie sind die Einzigen, die mir einfallen, die uns vielleicht einige
Hinweise geben könnten.“
    „Selbst wenn
sie was wüssten würden sie es nicht sagen. Ihr Elben seid doch alle gleich.“
    Es war ein
unsichtbarer Kampf, nur durch Blicke ausgetragen und keiner der beiden war
bereit aufzugeben.
    „Hast du eine
bessere Idee?“ Für einen Moment hielt Alex dem Blick der stechend blauen Augen
stand. Doch dann musste er zugeben, dass er auch keinen anderen Einfall hatte
und so senkte er, wenn auch kaum merklich, den Blick. Mehr hatte sein Gegenüber
jedoch nicht gebraucht. Er wandte sich um und galoppierte wieder los. Alex
dicht auf den Fersen.
    Endlos
scheinende Wiesen erstreckten sich vor ihnen, die Landschaft schien sich nicht
ändern zu wollen. Als die strahlende Augustsonne vollends am Himmel stand, war
die Hitze kaum noch auszuhalten. Es rührte sich nichts. Sogar die Insekten waren
zu faul zum Summen. Es wehte kein Lüftchen, nur das Flattern der Umhänge der
Reitenden und das Hufgetrappel waren zu hören. Als es anfing zu dämmern, ritten
sie immer noch über die Graslandschaft. Nur gelegentlich legten sie eine Pause
ein, damit ihre Pferde sich erholen und sie selbst etwas trinken konnten. Sie
ritten, ohne dass es zu besonderen Vorkommnissen kam und ohne ein Gespräch zu
führen. Im stillen Einverständnis

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