Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)
suchen?“
„Nun“, meinte Alex
langsam, „Ich denke da gibt es nur zwei Möglichkeiten. Die Quarze oder die
Höhlen im Fels.“
„Hast du
zufällig mitbekommen wie viele Quarze hier herumliegen und an wie vielen Höhlen
wir vorbeigekommen sind?“, entsetzte sich James. Nachdenklich blickten sie sich
um, es musste schließlich irgendeinen Ansatzpunkt geben.
„Wir müssen
zurück zu der Stelle, wo wir heute Nacht den Boden betreten haben!“
„Wie kommst du
denn jetzt bitteschön darauf?“, fragte Alex Svenja irritiert, als er die
Entschlossenheit und Selbstsicherheit in ihrer Stimme wahrnahm.
„Stell dir vor
du wärst ein Händler, der Waren an das Kristallschloss liefert. Der einzige Pfad
den wir gesehen haben ist der, den wir genommen haben. Gut, der war komplett
eingebrochen und durch Steine und oben durch Büsche verbaut und für einen
Karren gänzlich unpassierbar, aber das muss ja nicht immer so gewesen sein,
oder? Also, dieser Händler kommt jetzt mit seinem schweren Karren mühsam den
Weg hier hinunter, den einzigen Weg. Glaubst du, wenn er endlich unten
angekommen ist, wird er noch ewig nach Hinweisen suchen die ihn zum Schloss
führen? Bestimmt nicht. Es muss also ganz in der Nähe von dem Pfad einen
Hinweis geben.“
„Ich kann mir
nur schwer vorstellen, dass der Weg den wir genommen haben jemals für einen
Händler mit Karren begehbar gewesen wäre.“
„Eben. Wer
sagt, dass es nicht noch andere Wege gab?“ Sie schwiegen.
„Es ist fürs
Erste unsere einzige Idee und die sollten wir nicht einfach verwerfen.“ Es
dauerte nicht lange, bis sie die entsprechende Stelle wiedergefunden hatte.
„Und jetzt?“,
James musterte ihre Umgebung skeptisch. Es sah nicht viel anderes aus als der
Ort, den sie soeben verlassen hatten. Überall lagen Steine, sonst nichts.
„Lasst uns die
Felsen absuchen. Vielleicht findet sich irgendwo ein Hohlraum der versteckte
Hinweise beinhaltet.“
„Da können wir
ja ewig suchen!“ Doch Svenja machte sich bereits daran mit den Händen die Felswand
an der Stelle abzusuchen, wo sie heruntergekommen waren. Mit einem resignierten
Seufzer gesellte James sich zu ihr und begann mit der Arbeit. Alex runzelte die
Stirn. Sie konnten doch nicht ewig diese Felswand abklopfen! Was, wenn der
Hinweis nicht in der Felswand versteckt wäre? Die Möglichkeiten wären viel zu
zahlreich. Ein Aufschrei ließ ihn auffahren. Als er zu dem Mädchen
herüberblickte sah er, dass ihre Hand in einer Felsnische verschwunden war. James
eilte zu ihr hin. Nun, dachte Alex, vielleicht hatten sie doch Glück. Er trat
näher. James und Svenja waren bereits dabei die Nische eingehend zu
untersuchen. Dann wandten sie sich zu ihm um. Erwartungsvoll sah er sie an. Ein
resigniertes Kopfschütteln war die Antwort.
Es gab duzende
von Vertiefungen. Es würde Wochen dauern, bis sie alle untersucht hatten. Er
seufzte. Wo war er doch gleich stehen geblieben? Ach ja! Wieder drehte er sich
zu den Quarzsteinen hinter sich um und musterte sie eingehend. Sie waren alle
verschieden groß und lagen dort, als hätte ein Riese sie einfach wahllos fallen
lassen. Er trat an einen dieser Steine heran, einen blauen, etwa mannshohen
Brocken. Vorsichtig streckte er die Hände aus. Der Stein fühlte sich kühl und
ungewöhnlich glatt an. Seine Hände glitten über das harte Material, vorsichtig,
suchend. Doch er fand nichts. Er zuckte resigniert mit den Schultern, ein
Versuch war es wert gewesen. Wahrscheinlich war die ganze Aktion ohnehin
sinnlos. Mittlerweile war es dunkel geworden und nur der Mond warf sein fahles
Licht auf diese merkwürdige Art von Steinwüste. Alex wandte sich wieder ab. Er
sollte James und Svenja lieber helfen, als… Er stutzte, als er etwas aus den
Augenwinkeln wahrnahm. Abermals drehte er sich um und musterte die Steine. Es
war keine Bewegung gewesen, die er gesehen hatte. Doch irgendetwas hatte seine
Aufmerksamkeit erregt. Er runzelte die Stirn und trat näher heran. Jeden
einzelnen Felsen vor sich musternd. Wie zuvor musste er feststellen, dass trotz
der Dunkelheit der Nacht, alle Felsen als komplett unterschiedlich definiert
waren, außer… ein paar Meter von ihnen entfernt ragten zwei weiße Quarze vom
Boden auf. Alex schritt auf sie zu. Sie waren nicht exakt gleich, deswegen war
es ihm nicht sofort aufgefallen, aber sie waren definitiv ähnlich. Im Gegensatz
zu den anderen, die eine Runde Oberfläche hatten, liefen diese Beiden leicht
spitz zu. Und… sie waren die einzigen beiden
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