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Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)

Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)

Titel: Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carolin A. Steinert
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der ebenfalls zustimmend den Kopf senkte.
    „Na komm“,
meinte James, legte Svenja den Arm um die Schultern und zog sie mit sich. Noch
einmal wandte er den Kopf und blickte zu den zwei Findlingen zurück. Was sie
wohl erwarten würde?
     
    Kaum, dass die ersten
Sonnenstrahlen den Boden berührten, standen die Drei auch schon wieder vor den
Steinen. Wie am Vorabend Alex, strich nun Svenja vorsichtig über die nun deutlich
als eingravierte Schriftzeichen erkennbaren Rillen. Sie kniete sich hin.
    „Lies vor!“,
forderte James sie auf und beugte sich über sie, um über ihre Schulter linsen
zu können. Svenja räusperte sich:
     
    „Ein
Reich – geschaffen von magischer Hand
    So
es scheint,
    verborgen
hinter der schützenden Wand,
    Die
Folge es mit dir eint
     
    Das
Verlangen in dir brennt
    Willst
du sehen was verborgen ist
    Ein
langer Weg vom Ziel dich trennt
    Ich
will wissen wer du bist.
    Drei
Jahrhunderte sind vergangen
    Doch
die Zahl sich magisch nährt
    Soll
ich oder willst du bangen
    Die
Zahl den Zutritt dir gewährt
    Zögerst
du, so geh geschwind
    Zurück
den langen Pfad
    Nur
der Furchtlose gewinnt
    Doch
braucht es einen Rat:
    Drei
Tage sollst du gehen,
    drei
Nächte sollst du laufen,
    bleib
nicht dazwischen stehen,
    wage
nicht hier zu verschnaufen.
    Tugenden
sollst du haben
    Drei
Wege die gegeben
    Brauchst
keine anderen Gaben
    Um
zu überleben?
     
    Trete
ein“
     
    Sie endete und richtete sich auf.
    „Das gefällt
mir gar nicht! Davon einmal abgesehen, dass ich fast kein Wort von dem
verstehe, was diese Botschaft übermittelt, macht sie mir trotzdem Sorgen. Vor
allem der Teil mit dem Fragezeichen hinter dem Überleben. Das kann doch
unmöglich eine Botschaft sein, die für Händler bestimmt war“, sagte Alex
beherrscht.
    „Nun, aber es
scheint der richtige Eingang zu sein.“
    „Sehr schön,
hast du daraus sonst noch irgendwelche Informationen entnommen?“, James war
ebenfalls wütend. Konnte es denn nicht wenigstens einmal einfach sein! Svenja
zuckte nur mit den Schultern.
    James beugte
sich nach vorn, um den Reim noch einmal zu lesen.
    „Wir müssen
drei Tage und drei Nächte durchwandern oder wir werden unser Ziel nicht
erreichen, nehme ich. Na dann wollen wir mal. Ausgeschlafen sind wir ja
wenigstens.“ Er richtete sich auf und trat auf die beiden weißen Steinriesen
zu.
    „Warte, es
steht nichts über den Weg geschrieben den wir nehmen müssen!“
    „Ich hatte die
Hoffnung, das würden wir herausfinden, wenn wir erst einmal in dem Labyrinth
sind. Vielleicht gibt es noch mehr Steine mit entsprechenden Hinweisen.“
    „Wie sollten
wir die finden? Außerdem glaube ich das nicht. Diese Botschaft ist so
endgültig, irgendwie als wäre alles gesagt worden“, Svenja blickte James, der
sich bereits aufgebaut hatte um durch das scheinbare Tor zu schreiten,
skeptisch an.
    „Es hat
bestimmt etwas mit den Tugenden zu tun“, brummte Alex. Svenja sah ihn zweifelnd
an. Er zuckte die Schultern.
    „Wir werden es
nicht herausfinden wenn wir nicht gehen.“ Er gesellte sich zu James. Das
Mädchen seufzte, nahm ihre Sachen auf und stellte sich neben die jungen Männer.
    Einen Moment
lang standen sie einfach nur zwischen den Steinen und starrten geradeaus. Es
war nichts zu sehen, nur Steine, Steine, Steine. Würden sie den richtigen Weg
finden? Ein Wind kam auf, wehte aus der Gasse und blies ihnen ins Gesicht. Erst
jetzt fiel Svenja auf, wie unerträglich warm es schon war, obwohl die Sonne
doch gerade erst aufgegangen war. Der alte Zauber, der die ewige Hitze hier
hält, dachte sie und starrte weiter geradeaus. Sie konnte nicht sagen was es
war, aber irgendetwas in ihr sträubte sich dagegen so mir nichts dir nichts da
hinein zu laufen.
    „Na los“,
flüsterte Alexander neben ihr. „Wir werden nicht schlauer, wenn wir hier
anfangen Wurzeln zu schlagen.“ James und Svenja nickten. Gleichzeitig taten sie
alle drei einen Schritt nach vorne und überquerten die unsichtbare Grenze. Noch
ein Schritt und… ein leuchtend weißer Streifen flammte hinter ihnen auf dem
Boden auf. Waagerecht zwischen den weißen Quarzen.
    „Wir haben ihr
Reich also betreten“, bemerkte James leise.
    „Die Frage ist,
ob das einer Hexe oder einer Zauberin“, fügte Alex hinzu und betrachtete die
nun sichtbare Grenze.
    „Das werden
wir herausfinden“, antwortete James und wandte sich wieder nach vorn.
    „Jetzt gibt es
kein Zurück mehr“, flüsterte Svenja.
    Einen Moment
lang sah Alex sie schweigend an, dann nickte er, als

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