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Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)

Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)

Titel: Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carolin A. Steinert
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räusperte sie sich plötzlich.
    „Mein Hals ist
trocken und ich könnte etwas Wasser gebrauchen, sofern ihr wollt, dass ich noch
mehr erzähle“, meinte sie ruhig und verlieh ihrer Stimme ein leichtes Krächzen.
Der Gelehrte schien nicht besonders angetan über die Unterbrechung, stand
jedoch murrend auf und bewegte sich in Richtung einer kleinen Öffnung in der Höhlenwand.
Vermutlich führte sie zu einem etwas wohnlicheren Raum als diesem hier. Kaum
war der Mann verschwunden, tat Alex einen Satz zu Svenja und reichte ihr die
Papiere.
    „Was ist
das?“, flüsterte sie.
    „Später“,
murmelte Alex nur. „Los steck sie ein.“ Dann wandte er sich wieder ab. Doch
anstatt zu dem Regal zu gehen, das ihm der Mann zugewiesen hatte, machte er
einen Bogen und ging an James vorbei.
    „Ich wollte,
dass du zwischendurch ein paar Blicke auf das wirfst, was du da
zusammenrollst“, zischte er. „Vielleicht ist etwas Brauchbares dabei.“
    „Oh“, murmelte
James verlegen und wurde rot angesichts seines Unverständnisses.
    „Warum bist du
nicht an deinem Platz?“, tönte da eine kalte Stimme vom anderen Ende der Höhle
her. Der Gelehrte war zurück. In der Hand ein Glas Wasser, dass er nun achtlos
vor Svenja stellte, den Blick auf Alex gerichtet.
    „Verzeiht, ich
wollte nur…“
    „Es ist mir
egal was du wolltest. Ich will nicht durch Gespräche gestört werden, also geh
gefälligst wieder an deinen Platz oder wir brechen die Abmachung hier und jetzt
ab und ihr geht wieder nach oben!“ Verärgert ging Alex zu „seinem“ Regal
zurück. Dass er sich das überhaupt gefallen lassen musste. Aber wohlmöglich war
dies hier der einzige Weg das Schloss überhaupt und vor allem noch rechtzeitig
zu erreichen.
    Seine Augen
wurden müde und irgendwann gab er die Hoffnung auf, noch etwas Wichtiges zu
finden. Er wusste nicht wie lange sie schon hier unten waren. Es kam ihm vor,
als müsste die Nacht schon längst vorbei sein. Was würde wohl passieren, wenn
sie das Zeitlimit nicht einhalten konnten? Wenn sie hier unten zu lange
festsaßen? Würden sie die Steinwüste vielleicht nie wieder verlassen können?
Wenn…
    „Das war es“,
hörte er da plötzlich Svenjas entschlossene Stimme und als er sich umdrehte sah
er, wie sie ihren Hocker ein Stück vom Tisch wegschob und die Arme provokant
vor der Brust verschlang. „Wie kommen wir weiter?“
    „Woher soll
ich wissen ob du mir auch wirklich alles erzählt hast?“, fragte der Gelehrte
ohne auf ihre Forderung einzugehen.
    „Das wissen
sie nicht, es sei denn sie bewegen sich selbst aus dieser Höhle und stellen
außerhalb Nachforschungen an. Mich würde ohnehin interessieren, wie ihnen
bisher so viele Informationen und Werke zugetragen wurden. Haben sie das alles
von Reisenden, die um Hilfe gebeten haben?“
    „Sicherlich
nicht. Aber es geht dich auch nichts an. Besonders viel ist es jedenfalls
nicht, was du mir gesagt hast.“
    „Es sind ja
auch nur zwei Bücher gewesen.“
    „Nun schön,
ihr könnt gehen.“
    „Der Weg?!“
    Der Gelehrte
verharrte in seiner Bewegung, schob sich dann vom Tisch weg und stand auf. Er
gab ihnen einen kurzen Wink, dass sie ihm folgen sollten. Vor einer Wand blieb
er stehen.
    „Nun denn“,
sagte er mit schnarrender Stimme und drehte sich zu ihnen um. „Taschen
entleeren!“
    „Was?!“,
fragte James entgeistert und starrte ihn an.
    „Ihr habt
schon richtig gehört. Was habt ihr denn gedacht? Ihr hattet einige meiner
wichtigsten Papiere in der Hand. Weiß ich was ihr für Langfinger seid? Und ich
warne euch, wenn ich auch nur einen Schnipsel Papier finde, der in meinen
Besitz gehört, so werdet ihr diese unterirdischen Höhlen niemals verlassen und
glaubt mir, das Labyrinth hier unten ist ausgeprägter als das dort oben…“ James
war bleich geworden. Alex spürte wie Svenja ihm einen nervösen Blick zuwarf. Er
sah keinen von beiden an sondern trat nur vor und leerte seine Taschen vor den
Augen des Gelehrten, stülpte sie schließlich herum, sodass der Mann sicher sein
konnte, dass er nichts weiter verbarg.
     
    Svenja kochte vor Wut, doch der
größte Teil in ihr hatte Angst. Was, wenn der Mann seine Drohung wahr machen würde
und sie hier unten festhielt? Die Last der Papiere, die Alex ihr zugesteckt
hatte, wog auf einmal Zentner schwer. Und dann kam ihr ein böser Verdacht.
Hatte Alex sicherheitshalber ihr die Papiere zugeschoben? Falls genau das
passierte was nun eingetreten war? Damit er auf der sicheren Seite war und sie
als die

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