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Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)

Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)

Titel: Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carolin A. Steinert
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die die Brücke flankierten. Nur noch hundert Meter.
Sie drehte sich um und erschrak. Keine zwei Meter hinter ihnen tat sich der
Abgrund auf. Die Steine der Straße verschwanden Stück für Stück. Sie
beschleunigten ihr Tempo. Sie…
    „Halt!“ Sie
prallten zurück, als die Soldaten ihnen den Weg auf die Brücke verwehrten,
indem sie ihre Speere kreuzten. Taumelnd taten sie einen Schritt zurück, rangen
um ihr Gleichgewicht – und blieben stehen. Ganz langsam, als hätte er Angst vor
dem was ihn erwarten würde drehte Alex sich um. Hinter ihm war nichts. Seine Hacken
hingen über dem Abgrund. Was unten lag konnte er nicht erkennen, dicker weißer
Nebel verwehrte ihm die Sicht. Doch es war ihm egal. Es zählte nur eines, die
Steine auf denen sie standen verschwanden nicht! Er betrachtete sie. Es waren
keine gewöhnlichen Steine. Sie schimmerten bläulich. Es waren große
Saphierquader. Keuchend blickte er zur Sonne die gerade den Zenit erreichte.
Sie hatten es geschafft.
     
    Nachdem sie einen kurzen Moment
Luft geholt hatten, richteten sie sich wieder auf und sahen zu den Soldaten,
die sie misstrauisch beobachteten und scheinbar eine Erläuterung erwarteten.
Prunkvoll waren sie gekleidet, ihre Rüstungen glänzten und waren mit goldenen
und bläulichen Verzierungen versehen. Ein blauer Federbüschel, der aus den Helmen
herausragte und die blauen, zwar hübschen aber unpraktischen Schärpen, erweckten
den Anschein, dass diese beiden Männer mehr zum Eindruck schinden als zum Wache
halten hier vorn standen. Doch die Drei wollten ihre neue Aufgabe nicht
unterschätzen. James trat vor. Immer noch leicht keuchend, deutete er eine
knappe Verbeugung an.
    „Seid gegrüßt.
Wir sind einen weiten Weg gekommen und bitten um Einlass.“
    „Wer seid ihr,
was wollt ihr und woher kommt ihr?“
    Der junge Elb
zuckte zusammen als die Stimme kalt aus dem Helm erklang. Sein Blick huschte
zum Gesicht des Sprechers und eine neue Art Vorsicht durchzuckte ihn. Diese
Wachen mochten protzig und untalentiert wirkten. Doch ihre Augen waren hart und
kalt, ohne jegliche Regung in den Zügen starrten sie auf die Drei hinab. James
schluckte und drehte sich hilfesuchend zu Alex und Svenja um. Das Mädchen
wollte vortreten, doch Alex hielt sie zurück.
    „Wenn die
beiden genauso reagieren wie der Gelehrte haben wir ein Problem“, murmelte er
leise, schob sich an ihr vorbei und stellte sich neben James.
    „Wir sind maravillanische
Gesandte und erbitten die Gastfreundschaft von Königin Saphira.“
    „Wie seid ihr
bis hierher gelangt?“ Sie sahen sich an.
    „Durch das
Steinmeer“, sagte James zögernd. Die beiden Wachen tauschten Blicke aus und zum
ersten Mal war eine Art Regung auf ihrem Gesicht zu erkennen. Nur welche, das
war nicht identifizierbar. Dann nickte der eine.
    „Ihr dürft
passieren. Teilt den Wachen am Tor euer Anliegen mit, sie werden euch den Weg
zur Königin weisen.“ Und mit diesen Worten zogen sie ihre Speere zurück und
ließen die Drei auf die Brücke.
    Svenja spürte
wie die Aufregung sich in ihr breit machte. Ihre Schritte hallten auf den
Steinen wider, unter ihnen plätscherte ein Fluss dahin. Sie waren da. Schloss
Estrellanel lag direkt vor ihnen! Es musste Jahre her sein, seit der letzte
Wanderer oder Abenteurer sich hierher verirrt hatte. Und sie war hier!
    Als sie die
äußerste Stadtmauer erreichten versperrten ihnen erneut zwei Wachen den Weg. Hinter
ihnen glänzte ein schmiedeeisernes Tor in der Sonne. Sie begrüßten die Soldaten
und wiederholten, was sie bereits vorhin gesagt hatten. Mit einem Stirnrunzeln
ließen die Wachen sie durch. Das Tor schwang auf. Stimmengewirr drang an ihre
Ohren. Sie waren in der Stadt und sie zeigte sich in einer kaum beschreibaren
Schönheit. Doch sie hatten nicht viel Zeit um die kleine Ansammlung an Gebäuden
zu bewundern. Der Mann der sie geleitete, schritt in einem raschen Tempo voran,
führte sie in Schlangenlinien durch die Straßen, vorbei an dem Markt und
gaffenden Menschen. Eine breite von weißen Mauern gesäumte Straße führte
schließlich direkt zum Schloss hinauf.
    „Wir…“, setzte
James an, doch weiter kam er nicht. Der Soldat gab ihm einen Wink der ihn zum
Schweigen brachte. Er nickte den beiden Wachen zu, die das Schlossportal
bewachten. Sie erwiderten den Gruß knapp und öffneten das Tor. Lautlos glitt
die blaue Wand auf.
    „Unglaublich“,
hauchte Svenja als sie eintraten. Der Thronsaal war menschenleer. Eine lange
Tafel mit gut drei Dutzend

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