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Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)

Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)

Titel: Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carolin A. Steinert
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Schloss abzeichnete. Er lächelte. Wie es wohl
aussehen mochte, das Schloss Estrellanel? Blau war es gewiss, aus Saphiren
gefertigt? Und mit viel Glas, das in der Sonne glänzte? Hohe Türme, ein breiter
Weg der dorthin zum riesigen Torbogen führte? Eine recht kleine Stadt und viele
Bewohner, die sich in den Straßen um das Schloss herum drängten und ihren
alltäglichen Arbeiten nachgingen?
    Langsam drangen
die dazu passenden Geräusche an seine Ohren, Geräusche die das bunte Treiben
unterstrichen. Ja, so musste es wohl aussehen, dachte er und betrachtete das
Bild, welches vor seinen Augen entstanden war, als er plötzlich tief die Luft
einzog und blankes Entsetzen sich auf seinem Gesicht ausbreitete. Ein heftiger
Husten schüttelte ihn, weil er sich beinahe an dem Kaukraut verschluckte und
für einen Moment nahm er nichts weiter wahr, als Svenjas Hand, die ihm auf den
Rücken klopfte. Dann starrte er wieder nach oben.
    „Was ist
los?“, fragte Svenja irritiert. Doch James konnte nicht sofort antworten. Er
musste erst einmal verarbeiten, dass das Bild von dem Schloss nicht in seinen
Gedanken existiert hatte. Es war da! Direkt vor ihnen!
    „Es ist
wunderschön!“, hauchte er schließlich.
    „Ob es ihm gut
geht?“, flüsterte Svenja Alex leise ins Ohr und er grinste.
    „Ich bin mir
nicht so sicher.“
    „Seht ihr es
nicht?“, fragte James überrascht und wandte den Blick von dem blauen Funkeln ab
und seinen Freunden zu. Mit einem kurzen Schulterblick vergewisserte er sich
allerdings, dass das Schloss immer noch da war. Dann richtete er seine
Aufmerksamkeit wieder auf die anderen beiden, die im Einvernehmen den Kopf
schüttelten.
    „Ihr… ihr
könnt es wirklich nicht sehen? Das Schloss?“
    Die Beiden
starrten ihn an, bevor sie wieder den Kopf schüttelten. James überlegte.
    „Ich habe es
mir ganz genau vorgestellt und plötzlich war es da, versucht es mal, vielleicht
funktioniert es!“ Er sah wie sowohl Alex als auch Svenja den Blick in die Ferne
richteten, doch nach kurzer Zeit drehte Alex seinen Kopf wieder zu James und
zuckte erneut mit den Schultern.
    „Bei mir tut
sich nichts!“
    „Bei mir auch
nicht“, ergänzte Svenja. Stille breitete sich aus, als alle Drei überlegten,
was sie wohl falsch gemacht hatten.
    „Vielleicht
kann es nur einer sehen“, meinte Svenja plötzlich. „Bist du dir denn ganz
sicher, dass es da ist?“
    James nickte. „Da
drüben ist ein Pfad der zu einem Weg und schließlich zu einer Steinbrücke wird,
die über einen Abgrund führt.“
    „Hier ist
alles ein einziger Abgrund“, murmelte Alexander zweifelnd und blickte nach
unten.
    „Nein, nicht
wirklich“, war James Antwort.
    „Nun gut, wenn
wir es nicht sehen und du es siehst, musst du uns eben führen“, entschied das
Mädchen schließlich achselzuckend und hielt James ihre Hand hin. Der Junge
ergriff sie und ohne zu zögern trat er einen Schritt nach vorne, mitten ins
Nichts. Svenja hielt den Atem an. Doch es passierte nichts. Es sah so aus als
würde James mitten in der Luft stehen, unter ihm der Abgrund. Als James den
fassungslosen Blick der beiden bemerkte wurde ihm erst klar, wie abstrus die
Situation war. Er blickte auf seine Füße, die auf einem schmalen Sandpfad
standen. Links und rechts von dem Pfad erstreckte sich struppiges braunes Gras.
    „Wollen wir?“,
fragte er leise und Svenja nickte. James trat ein Stück vor, weiter auf den Weg,
doch für Svenja trat er einen Schritt weiter ins Nichts. Sie holte tief Luft
und trat auf den für sie unsichtbaren Weg zu. Ganz langsam senkte sich ihr Fuß.
Doch da war kein Grund, kein Boden! Entsetzt taumelte sie, als sie spürte wie
sie ins Nichts trat und sie nach vorn zu stürzen drohte, bis zwei Arme sie von
hinten packten und festhielten. Sie keuchte, als Alex sie zurück auf die
befestigte Klippe zog.
    „So
funktioniert das also nicht“, murrte er und sah stirnrunzelnd zu James, der
immer noch in der Luft stand und ebenso erschrocken und irritiert wirkte. Er
kam die zwei Schritte, die er gegangen war zurück und gesellte sich wieder zu
ihnen auf sichtbarem Boden. Goldene Sonnenstrahlen fielen auf seine gebräunte
Haut.
    „Wir haben
nicht mehr viel Zeit“, sagte er mit Blick zum Himmel. „Warum kann ich den Weg
sehen und betreten und ihr nicht?“
    „Ich könnte
wetten die Antwort wüssten wir auch gerne.“ Schweigen erfüllte die Luft.
    Nachdenklich
kaute James auf seinem Akiram herum. Die Masse war zäh geworden und er spuckte
sie aus, nur um

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