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Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)

Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)

Titel: Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carolin A. Steinert
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dazugekommenen
Wachmannes und sein Partner nickte.
    „Ihr dürft
passieren“, rief er zu ihnen hinunter und knarrend öffnete sich das Tor.
    „Super, wir
sind drin“, meinte Svenja fröhlich und trieb ihr Pferd an. „Jetzt müssen wir
nur zusehen, dass wir auch wieder hinauskommen.“ Besorgt folgte James ihr.
Langsam ritten sie durch die Straßen von Weya. In den Gassen drängten sich
wenige Leute dicht zusammen, tuschelten. Doch niemand schien sie zu beachten.
Die Macht Sombras war hier stärker zu spüren als James geglaubt hatte. Die
Menschen schienen verängstigt, unsicher. Um nicht zu weit über ihnen aufzuragen
stiegen sie ab und führten ihre Pferde am Zügel durch die Straßen.
    „Da lang!“,
zischte Svenja plötzlich und stieß ihn in eine der Gassen. Als der Junge
zurückblickte, sah er zwei Männer, scheinbar Ritter, durch die Straße
patroulieren.
    „Ich glaube
wir haben uns geirrt“, murmelte Svenja.
    „Was meinst
du?“
    „Weya liegt
nicht mehr an der Grenze zum Herrschaftsgebiet von Sombras.“ James schluckte
als er ihre Antwort verstand. Und während sie vorbei an Bettlern gingen, die in
den Häusernischen kauerten, überlegte er, warum ausgerechnet er auf diese Reise
geschickt worden war. Abenteuer schön und gut, aber das ging zu weit. Wenn er
daran dachte, wie behaglich er es jetzt haben könnte, zu Hause vorm Kaminfeuer…
Er hielt an als Svenja vor ihm stehen blieb, ihren Blick auf einen verängstigt
wirkenden Jungen gerichtet. Sie drückte ihm wortlos die Zügel ihres Pferdes in
die eine, eine Münze in die andere Hand. Dann gab sie James einem Wink, dass er
es ihr gleichtun sollte und er tat es.
    „Lass uns hier
im Wirtshaus nach einem Zimmer fragen. Der Junge bringt die Pferde in den
Stall. Es ist besser wenn wir nicht zu viel Aufmerksamkeit erregen, wenn wir
Proviant kaufen. Zögernd betraten sie das Wirtshaus. Die Luft war stickig und
es roch nach Schweiß und Alkohol. Wortlos ging Svenja zum Tresen und legte zwei
Kupferstücke auf den Tisch und ebenso wortlos verschwanden sie in der
Rocktasche des Wirtes.
    „Hübsch hier“,
murmelte James.
    „Nicht wahr?“,
knarrte der Wirt und knallte ihnen zwei Krüge vor die Nase. „Ihr hättet es
sehen müssen, bevor diese Monster hier eingefallen sind.“ Bei seinen Worten kam
Bewegung in den Schankraum. Die wenigen Gäste zuckten zusammen und sahen sich
nach allen Seiten um, als befürchteten sie belauscht zu werden. James jedoch
beugte den Kopf weiter zum Wirt.
    „Sombras?“,
fragte er leise und der Angesprochene nickte, dann begutachtete er sie genauer.
    „Ihr seid
nicht von hier“, stellte er fest.
    „Nein, wir
sind Lysanen auf der Suche nach der Bibliothek.“ Der Wirt sah ihn an und
gluckste.
    „Wohl eher ein
Junge auf der Suche nach einem Abenteuer, was? Wie lautete die Wette? Wie nah
traust du dich an das Herz von Sombras heran? Was wurde dir dafür versprochen?“
    „Wir sind
Lysanen auf der Suche nach der Bibliothek“, wiederholte James mit fester
Stimme. Der Wirt sah ihn an und nickte dann langsam, dann beugte er sich
ebenfalls vor.
    „Dann solltest
du deine restliche Lebenszeit nicht mit der Suche nach einem Mythos vergeuden.“
James schnaubte. Der eine mehr oder weniger macht auch nichts, dachte er, laut
jedoch sagte er: „Danke für euren Rat, könnt ihr uns für die Nacht ein Zimmer
überlassen? – Zwei?“, fügte er mit einem Blick auf Svenja hinzu. Der Wirt
nickte.
    „Wenn ihr so
versessen darauf seit eure Zeit in dieser von der Göttin verlassenen Stadt zu
verbringen.“
    „Sind wir.“
    Sie folgten
dem Mann nach oben, wo er ihnen zwei kleine Zimmer zuwies, in denen sie ihr
Gepäck abstellen konnten, dann machten sie sich zu Fuß auf den Weg in das
Zentrum der Stadt.

Drittes Zwischenspiel: Maravilla
     
    Unruhig ging König Richard im
Thronsaal auf und ab, verharrte dann vor einem der bodentiefen Fenster. Trotz
der späten Stunde war die Stadt in heller Aufruhr – und voll. Seit Tagen nahm
die Stadt andere Bewohner auf, vor den Toren hatten sich Lager gebildet. Er sah
die Fahnen der Königreiche Isamar und Warieden, die Nachbarreiche. Am Ende des
Lagers war ein kleiner Haufen edler Zelte aufgebaut, die sich rein optisch
radikal von dem Rest unterschieden. Die Elben. Und sie würden nicht die letzten
gewesen sein, die eingetroffen waren. Der König seufzte leise. Musste es ein
solches Ereignis sein, dass die Bewohner von Aquesolar zusammen führte? Eine
Hand legte sich auf seine Schulter.
    „Was

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