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Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)

Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)

Titel: Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carolin A. Steinert
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Aber warum nur, was führt euch in diese Einöde?“
    „Wir wollen
nach Weya.“ Die Frau starrte sie an.
    „Oh, das würde
ich an eurer Stelle lassen! Weya liegt direkt an der Grenze zum schwarzen Reich
Sombras. Man kann dort niemanden mehr trauen. Grausames wird erzählt, die Straßen
sind unsicher. Die Truppen des schwarzen Schattenwesens ziehen durch die Gassen
und suchen nach Verbündeten. Dort seid ihr nicht sicher. Nehmt den Rat einer
alten Frau an und kehrt um, nach Hause.“
    „In diesem
Land ist man zurzeit doch nirgendwo sicher oder?“, fragte James und hielt die
Hände übers Feuer um sie zu wärmen.“
    „Zur Zeit?
Vielleicht schon. Bald nicht mehr, da magst du Recht haben Junge. Aber in Weya
erwartet euch kein gutes Schicksal.“
    „Was hält euch
noch hier? Ihr seid nur zwei Tagesreisen von der Stadt entfernt.“
    „Das hier ist
unsere Heimat Mädchen. Unser Hab und Gut, unsere Familien sind hier. Wenn die
Zeit gekommen ist, werden wir um unser Dorf kämpfen. Es wird nicht viel
bringen, aber vielleicht können wir dem König von Maravilla ein bisschen Zeit
verschaffen, sodass er noch mehr Krieger um sich scharren kann. Es ist ein
Opfer, welches es kaum wert sein mag, aber alle Dörfer hier in der Nähe haben
sich dazu entschlossen.“
    „Wir werden
auch kämpfen“, sagte Svenja ruhig und die Frau lächelte.
    „Du bist noch
so jung Mädchen, du solltest nicht kämpfen.“ Ihr Blick fiel auf das Schwert,
das unter Svenjas Umhang hervorschaute. „Es reicht nicht ein Schwert zu
besitzen, man muss es auch benutzen können! Geht nach Norden, irgendwo wird es
dort noch ein sicheres Plätzchen geben.“
    „Nicht wenn
das Schattenwesen den Krieg gewinnt.“
    Die Frau
seufzte auf diese Antwort hin nur.
    „So seid auch
ihr verloren. Nun denn, wenn es euer Wunsch ist nach Weya zu reisen kann ich
euch ohnehin nicht aufhalten. Aber ruht euch wenigstens noch ein paar Stunden
aus.“
    Das Angebot
nahmen sie nur allzu gerne an und so stellten sie ihre mittlerweile leeren
Schüsseln ab und folgten der Frau nach oben. Sie öffnete die Tür, hinter der
sich ein Schlafraum verbarg – mit einem Bett.
    „Vielen Dank“,
sagte das Mädchen, die Frau nickte und schloss die Tür hinter ihnen. Sie sahen
sich an.
    „Schon gut“,
meinte James wehmütig, „ich schlafe auf dem Boden.“
    „Langsam fange
ich an, mich daran zu gewöhnen, dass ich so oft am Tag schlafen muss“, murmelte
Svenja, während sie sich in die Kissen kuschelte.
    „Müssen wir
wirklich durch Weya reisen?“, fragte James schlaftrunken und griff das Gespräch
mit der Frau so noch einmal auf.
    „Ja. Es ist
die letzte Möglichkeit unsere Vorräte aufzustocken und das werden wir müssen.
Der Weg ins Tal der Abtrünnigen bietet sonst keine Gelegenheiten mehr. Die
Dörfer liegen alle östlich und südlich, wir aber müssen nördlich von Sombras
reisen. Und ob wir nun in der Stadt oder außerhalb auf Gegner treffen ist doch
auch egal.“
    „Hmmm. Woher
weißt du so viel über Sombras und wo welche Stadt liegt? Wie bist du damals
überhaupt auf die Idee gekommen im Tal der Abtrünnigen nach der Lavanja zu
suchen?“ Sie schwieg kurz.
    „Als…“, sie
stockte. „Als ich meine Eltern und mein Heim verloren hatte, irrte ich eine
Weile ziemlich hilflos umher. Lief von einer Stadt zur anderen. Irgendwann bin
ich dann einer Frau begegnet, die sich meiner annahm. Sie war äußerst
liebenswert und ich mochte sie sofort. Also ging ich mit ihr. Damals verstand
ich noch nichts von den ganzen Städten, dem Machtgehabe und alles was die Welt
bewegt. Ich kannte nur mein Leben. Nun ja, von daher wusste ich auch nicht,
dass ich in Sombras lebte.“ James zog scharf die Luft ein, doch sie ließ sich
davon nicht unterbrechen. „Nach ein paar Jahren hatte meine „Mutter“ hohen
Besuch. Ich weiß nur noch, dass sie sich über irgendetwas gestritten haben und
dann fiel das Wort „Lavanja“. Das war auch ungefähr zu der Zeit, wo meine Magie
langsam unkontrollierbar wurde und die Geschichte weckte mein Interesse. Ich
war dreizehn und so langsam begann ich auch zu begreifen, was alles für
schreckliche Dinge in der Stadt in der ich lebte geschahen. Als meine
Ziehmutter starb, lief ich weg. Reiste von Stadt zu Stadt, suchte nach
Hinweisen und sammelte Wissen. Irgendwann bin ich dann auf den Hinweis mit dem
Tal der Abtrünnigen gestoßen. Das ist noch gar nicht so lange her. Ich hatte
nicht wirklich etwas zu verlieren, also bin ich los. Und siehe da, das Buch

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