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Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)

Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)

Titel: Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carolin A. Steinert
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sie ihn mit ihren riesigen blauen Augen. Alex
kam sich etwas merkwürdig vor, also hockte er sich hin, um mit ihr wenigstens
einigermaßen auf Augenhöhe zu sein. Sie strich sich das silberne Haar aus dem
Gesicht und kicherte.
    „Du suchst ja
immer noch! Oder schon wieder?“, sie runzelte kurz ihre weiße Stirn und lachte
dann. „Beides!“ Verwirrt sah Alex sie an, dann erst fiel es ihm wieder ein,
dass die Nixen Gefühle und eventuell Gedanken riechen konnten. Ärger machte
sich in ihm breit und die Nixe kicherte erneut.
    „Nana“, sagte
sie tadelnd. „Das ist nun einmal unsere Natur!“ Der Satz stachelte seine Wut
nur noch an. Es waren seine Gedanken! Doch er verdrängte das Gefühl und setzte
ein Lächeln auf.
    „Verzeiht, ich
vergaß!“
    „Ich weiß!“ Sie
kicherte erneut und patschte mit ihrem silbrig blauen Fischschwanz aufs Wasser,
sodass es spritzte und Alex erschrocken zurückwich. Sie lachte. Wieder
versuchte er seinen Ärger beiseite zu schieben. Als er nichts sagte hörte sie
irgendwann auf zu kichern.
    „Warum bist du
wieder hier?“
    „Ich brauche
eure Hilfe.“ Kichern.
    „Hört! Hat er
gesagt, er braucht unsere Hilfe?“, interessiert schwammen noch zwei der Nixen
herbei.
    „Warum sollten
wir helfen?“, fragte eine. „Beim letzten Mal warst du sehr unfreundlich zu
Kinas, du hast ihren Schmuck, ihr Geschenk, zerstört!“, sprach sie und zog
einen Schmollmund.
    „Ja“, lachte
Alex kalt. „Weil ihr vergessen habt zu erwähnen, dass er mit Magie belegt war und
unsere Feinde uns dadurch finden konnten!“
    „Oh, wir
wussten nicht, dass es Feinde sind! Sie haben ebenfalls etwas gesucht. Wir
dachten, wenn wir sie zu euch führen, könnt ihr zusammen suchen und habt
schneller Erfolg.“ Mit großen unschuldigen Augen sahen sie ihn an. „So müssen
wir etwas gut machen!“ Alex atmete innerlich auf, er hatte gedacht, dass würde
schwieriger werden. Sie johlten, als sie seine Erleichterung spürten oder
rochen.
    „Also, wie
können wir helfen?“
    „Ich suche
einen Ort hier in Kawikos. So prägnant wie die Stelle mit den drei Eichen.
Etwas das Einzigartig ist. Ein gutes Versteck und wahrscheinlich auf den ersten
Blick ziemlich unauffällig, auf den zweiten dafür umso schöner.“ Erwartungsvoll
sah er sie an. Sie wiederrum tauschten gegenseitig Blicke aus, dann nickte
eine.
    „Wir kennen
einen solchen Ort“, sagte sie und blickte ihn an. „Aber du wirst unsere Hilfe
brauchen um dahin zu gelangen.“
    „Wollt ihr
dafür etwas haben?“, fragte er misstrauisch.
    „Nur eine
Kleinigkeit“, war die kurze Antwort. Dann hielt sie ihm die ausgestreckte Hand
hin. Er runzelte die Stirn. Sollte das wie eine Art Handel sein? Sollte er
einschlagen?
    „Was für eine
Kleinigkeit?“, wollte der Elf wissen.
    „Das wirst du
früh genug erfahren!“ Sie kicherten erneut, als sie seine Unsicherheit
bemerkten und das wurde ihm eindeutig zu viel. Handel hin oder her, was konnte
es schon sein, das sie wollten? Und je eher er diese albernen Nixen loswurde
umso besser. Er ergriff die ausgestreckte Hand der Nixe.
    Mit einer
Kraft, die er dem zarten Geschöpf niemals zugetraut hatte, zog sie daran.
    „Wa…?“, japste
Alex. Weiter kam er nicht, er taumelte, verlor das Gleichgewicht, noch bevor er
seine Hand hatte lösen können. Eisige Wassermaßen peitschten auf, schlugen über
ihm zusammen. Er keuchte als sich die Kälte erbarmungslos durch seinen Körper
fraß und in seinen Eingeweiden brannte. Er versuchte nach oben zu schwimmen.
Doch seine schwere Winterkleidung zog ihn, ebenso wie die Nixen, weiter hinab
in die erstaunlichen Tiefen eines kleinen Flusses. Er kämpfte gegen den Sog an,
seine Lungen brannten. Er brauchte Sauerstoff! Und zwar schnell. Verzweifelt
trat er Wasser, versucht sich dem Griff um seine Hand zu entziehen. Er musste
atmen! Jetzt. Ihm wurde schwarz vor Augen. Er öffnete den Mund, Wasser drang
ein, er wollte husten, schluckte noch mehr Wasser, er konnte nicht mehr. Er
wollte… die Welt um ihn herum verblasste. Das Letzte was er wahrnahm, war das
schillern der schlagenden Nixenflossen um ihn herum und ein sehr, sehr
merkwürdiges Gefühl.
     
    „Wir rasten hier“, bestimmte
Svenja, als sie den Wald erreichten.
    „Vor dem
Wald?“, fragte James ungläubig und sah erst sie an und blickte dann zurück zu
den schwarzen Punkten, die ihnen folgten.
    „Ich möchte so
wenig Zeit wie möglich in diesem Wald verbringen. Und unsere Verfolger sind
noch weit genug weg“, meinte sie

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