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Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)

Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)

Titel: Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carolin A. Steinert
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schlicht und stieg ab. Etwas skeptisch sah
James sich um. Ihm wäre es eindeutig lieber gewesen noch ein Stück weiter in
den Wald zu reiten. Aber er gab sich schließlich geschlagen und breitete sein
Lager ebenfalls vor den ersten Bäumen aus.
    „Warum willst
du nicht so lange im Wald sein? Gibt es da etwas, dass ich vielleicht noch
wissen müsste?“
    Sie lächelte. „Ich
wüsste es selber gerne. Es ist nur so ein Gefühl. Ich bin beim letzten Mal
nicht durchgeritten.“
    Er wusste
nicht ob ihm diese Antwort gefiel. Darum wechselte er das Thema.
    „Wollen wir
ein Feuer machen?“
    „Warum nicht?
Sie wissen ohnehin wo wir sind, unsere Spur wird sich im Wald hoffentlich früh
genug verlieren. Ich gehe ein paar Schritte in den Wald und schau ob ich etwas
Essbares finde. Wobei...“, stirnrunzelnd blickte sie zum grauen Himmel empor.
„Das Tier, das sich noch nicht zum Winterschlaf gelegt hat, müsste schon
reichlich dämlich sein.“
    „Dämlichkeit
existiert in allen Lebensformen“, antwortete James schlicht. „Ich dachte du
jagst nicht!“ Sie lachte.
    „Nur wenn es
sich nicht vermeiden lässt.“ Sie nahm ihren Bogen und marschierte den Pfad
entlang in den Wald. James widmete seine Aufmerksamkeit dem Feuer und lachte
leise. Das Mädchen ging jagen, der Junge machte Feuer. Was für eine verkehrte
Welt! Es dauerte nur wenige Minuten und das erst Flämmchen züngelte empor.
James machte es sich bequem und stellte sich auf eine längere Wartezeit ein.
Doch weit gefehlt. Nur wenig später tauchte Svenja wieder auf. Triumphierend
hielt sie einen Schneehasen in die Höhe.
    „Schau!“
    „Nicht
schlecht!“ Er wartete, bis sie sich gesetzt hatte, dann reichte er ihr ein
Messer. Sie errötete.
    „Ich kann das
nicht.“
    „Was kannst du
nicht?“
    „Naja, können
schon, aber ich…“, da verstand er, lachte und nahm ihr den Hasen ab, um ihn
auszunehmen und über das Feuer zu hängen.
    Schon bald
stieg ihnen ein köstlicher Geruch in die Nase. Es schien ihm eine Ewigkeit her
seitdem sie etwas Ordentliches gegessen hatten. Gesättigt rollten sie sich
schließlich in ihre Decken.
    Es war das
panische Wiehern ihrer Pferde, das James und Svenja aus dem Schlaf riss.
    „Was?“,
keuchte das Mädchen und griff nach ihrem Schwert. Schwere Stiefel näherten sich
dem Feuer. Sie konnte die Umrisse eines Mannes erkennen.
    „Hallo
Scarlett meine Hübsche – oder wie sollte ich dich nun nennen? Hat es dich
wieder in bekannte Gefilde gezogen? Vielen Dank für den netten Hinweis mit dem
Feuer.“
    „Marik!“,
fluchte sie und der Mann trat nun in den Feuerschein, so dass sie ihn sehen
konnte.
    „Hast du mich
vermisst?“, fragte er süffisant. Dann wanderte sein Blick zu James, dessen
Blick kalt war, der Bogen in der Hand gespannt. „Wo ist denn der andere
Junge?“, fragte Marik scheinbar desinteressiert.
    „Bei dir zu
Hause, um all deine billigen Schätze zu klauen!“, antwortete Svenja prompt. Für
einen kurzen Moment sah es so aus, als würde dem hageren Mann die Kinnlade herunterklappen.
Dann fasste er sich wieder.
    „Sehr witzig
Scarlett. Nun, ich habe kein Interesse meine Zeit weiter mit sinnlosen
Unterhaltungen zu verschwenden. Also beenden wir das Ganze.“
    „Wie denn?“,
fragte Svenja herausfordernd.
    Er sah sie
kühl an. Nickte dann ohne die Blickrichtung zu ändern in Richtung James und
meinte: „Er stirbt, du kommst mit, deine magischen Fähigkeiten werden uns noch
von Nutzen sein!“
    Nun war es
Svenja, die nach Worten suchte. Nicht lange. „Und wie willst du das anstellen,
so ganz alleine?“
    Er lächelte.
„Lernst du eigentlich nie dazu?“ Noch während er sprach, nahm Svenja weitere
Silhouetten im Dunkel war. Schwere Körper, die sich auf sie zubewegten.
    „Gar nicht
gut“, murmelte James hinter ihr und bevor sie etwas sagen konnte sirrte ein
Pfeil an ihrem Ohr vorbei. Ein röchelnder Laut war die Antwort darauf.
    Zorn flammte
in Mariks Augen auf. „Ich hoffe, du hast deinen Schuss genossen, denn es ist
dein letzter Treffer gewesen.“
    „Wer sagt
das?“, fragte James herausfordernd und legte einen weiteren Pfeil an die Sehne,
zog, zielte auf eine Silhouette und schoss. Doch es war kein Keuchen oder
Schmerzenslaut der nun erklang. Es war ein metallisches Plong. Mit knirschendem
Schritt kam der schwarze Ritter näher. Marik grinste.
    „Ich hätte
wissen müssen, dass du dir nicht selbst die Hände schmutzig machst“, zischte Svenja,
dann ließ sie sich zur Seite fallen, wirbelte herum

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