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Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)

Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)

Titel: Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carolin A. Steinert
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und zog sich ihre Kapuze
über.
     
    „Zum singenden Waschbär?“, fragte
Svenja und begutachtete skeptisch die Tür zur Schänke.
    „Er war nicht
zu Hause, also nehme ich an, dass er hier sein wird“, meinte James
achselzuckend und sah sie auffordernd an. Sie zuckte innerlich zusammen. Zu
Hause, sie hätte nie gedacht, dass Alex als Ritter immer noch in so ärmlichen
Verhältnissen leben musste. Sie nahm sich zusammen, als sie bemerkte, dass
James auf ihre Zustimmung wartete und nickte. Zufrieden wandte der Elb sich um
und stieß die Tür auf. Es war noch recht früh am Nachmittag, weshalb es noch
relativ leer war. Zur Linken saßen zwei Männer und spielten Karten. In der
Mitte stritt ein Vater mit seinem Sohn und hinten, ja ganz hinten in einer Ecke,
saß Alex. Sein Blick starr an die Wand geheftet, in der Hand einen Humpen Met.
    „Oh oh, dass
sieht gar nicht gut aus“, murmelte Svenja unter ihrem Umhang, doch James schien
sie nicht zu hören. Ein breites Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit,
als er seinen Freund entdeckte und auf ihn zusteuerte.
    „Alex!“, rief
er erfreut und schlug ihm auf die Schulter. Der Elf fuhr zu ihnen herum und
zwang ein Lächeln auf sein Gesicht.
    „Ihr seid
schon hier? Das ging ja schneller als gedacht, ich bin noch nicht einmal eine
Woche wieder da!“
    „Uh, wir
hatten Hilfe von unserem gutem Freund dem Baumgeist“, meinte James grinsend und
ließ sich Alex gegenüber auf die Bank gleiten.
    „Ich sag dir,
das war vielleicht was. War aber auch eine verdammt gute Idee von Svenja, muss
ich sagen!“, rief er fröhlich. Die Glückseligkeit über die Tatsache endlich
wieder daheim zu sein war ihm anzumerken. Alex lächelte und starrte in seinen
Krug.
    „Tatsächlich?“,
fragte er.
    „Ja, aber wie
war dein Weg hierher, ist irgendetwas…“
    „Alex, was ist
los?“, fragte Svenja leise und strich sich langsam die Kapuze vom Kopf um ihm
in die Augen blicken zu können. James hielt inne und betrachtete den Elf erst
jetzt genauer.
    „Nichts“,
flüsterte Alex leise. „Wieso?“ Es war nur eine flüchtige Berührung, kaum mehr
als ein Hauch, als sie ihre Hand auf die seine legte, dann jedoch schnell
wieder wegzog. Doch es reichte, um ihm den Schmerz ins Gesicht zu zeichnen.
    „Alex?“,
fragte James rau und alle Fröhlichkeit war aus seiner Stimme verschwunden.
    Einen Moment
lang starrte Alex nur wortlos in den Humpen vor sich, dann blickte er auf,
suchte James Blick. Seine Finger krallten sich um den Henkel.
    „Naddy“,
flüsterte er leise. „Sie ist tot!“
     
    Ihre Augen starrten an die dunkle
Decke ohne etwas zu erkennen. Es tat ihr unsagbar leid, was geschehen war. Es
war Alex deutlich anzusehen, wie sehr er unter dem Verlust seiner Schwester
litt. Sie seufzte und drehte sich im Bett um. Von unten erklangen Stimmen, das
Wirtshaus war voll. Doch sie wollte nicht da unten sitzen, bei den ganzen
Leuten, bei den fremden Leuten. James und Alex waren ziemlich schnell
verschwunden, nachdem Alex erzählt hatte, was passiert war. Sie war allein
zurückgeblieben. Nun, was hatte sie auch anderes erwartet? Dass sie weiter mit
James herumalbern würde wie bisher, dass er ein Freund geworden war? Wohl kaum.
Und Alex? Hatten sie sich zum Schluss nicht doch mehr als gut verstanden, trotz
der ganzen Streitigkeiten? War es nicht… sie wischte den Gedanken beiseite. Wohl
kaum. Sie waren eine Zweckgemeinschaft gewesen, alle aufeinander angewiesen,
mehr nicht. Aber das war jetzt vorbei, sie waren zu Hause angekommen. Ihre
Gedanken schweiften weiter und verarbeiteten die letzten Stunden. Die Begegnung
mit dem König… sie fröstelte. Davor hatte sie am meisten Angst gehabt, dass er
sie erkannte. Aber eine uralte Magie hatte sie geschützt. Sie seufzte leise. Ob
Alex und James… wieder brach sie den Gedanken ab. All das war vollkommen irrelevant.
Ab jetzt würden alle wieder ihre alten und vor allem getrennte Wege gehen. Es
war egal, das Ende war nah. Zu nah. Sie konnte bereits kleine Lichter am
Horizont ausmachen, wenn sie am Fenster stand. Lichter, die nur dem feindlichen
Heerlager zugeordnet werden konnten. Die Schlacht stand bevor und alles würde
sich in ihr entscheiden. Sie durfte nicht versagen, nicht jetzt. Nur weil sie
jetzt allein war. Sie war immer allein gewesen. Jetzt zählte schließlich nur
noch eines. Sie war hier in Maravilla, genau da, wo sie genau jetzt sein
sollte. Sie hatte nur noch eine einzige Aufgabe zu erledigen. Sie ballte die
Hände unter der Decke

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