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Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)

Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)

Titel: Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carolin A. Steinert
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Katze verwandelte. Mit einem Mauzen
verschwand sie gänzlich aus dem Blickfeld jener, die den Raum betreten würden.
Gerade noch rechtzeitig.
    „Was bei der
Göttin des Mondes?!“, erklang die entgeisterte Stimme des Magiers und er
stürmte mit schreckensbleichem Gesicht in den Raum. Svenja hätte sich am
liebsten in den Schwanz gebissen, wie hatte sie nur so dumm sein können die Tür
sperrangelweit offen stehen zu lassen? Vielleicht wäre es dem Magier nicht
einmal aufgefallen, dass der Bann um seine Tür verschwunden war. Jetzt rannte
er wie ein gehetztes Tier im Raum auf und ab und kontrollierte seine
Behältnisse und Schriften. Bis er am Schreibtisch vorbeikam. Er verharrte,
blickte konzentriert auf das Buch und Svenja fragte sich, welche Seite sie
eigentlich offen liegen gelassen hatte. Der Blick des Zauberers huschte zum
Fenster, als hätte er noch die Hoffnung, dass die Seiten von einem Windhauch
umgeblättert worden waren. Aber das Fenster war zu. Hastig wühlte der Zauberer
nun zwischen den Unterlagen, bückte sich, blickte unter den Tisch, doch was er
suchte, schien nicht mehr da zu sein.
    „Bei der
Göttin, wir sind verloren“, hauchte er und ließ sich kraftlos in den einzigen
Sessel sinken. Sein Blick ging leer aus dem Fenster. Das war Svenjas
Gelegenheit. Auf samtenen Pfoten huschte sie aus dem Raum und jagte die Treppe
hinunter, die Flure entlang, durch die Stadt. Bis sie wieder in dem Wirtshaus
ankam, in dem sie wohl die letzte Nacht verbringen würde.
    „Es sei denn,
du offenbarst dich mir noch“, flüsterte sie leise, nachdem sie wieder
menschliche Gestalt angenommen hatte und zog das Medaillon hervor. Nachdenklich
ließ sie sich aufs Bett sinken und starrte in den dunklen Nachthimmel.
     
    „Und, bereit?“
    James drehte
sich um, als er Svenjas Stimme vernahm. „Kann man für so etwas bereit sein?“,
fragte er und zwang sich zu einem Lächeln, dann zog er den Sattelgurt nach. Sie
antwortete nicht und eben jenes Fehlen von Schlagfertigkeit machte dem Elben
bewusst, wie ernst die Situation war. Er drehte sich um und musterte sie.
    „Nicht viel
geschlafen die letzte Nacht, was?“
    Sie lächelte
und schüttelte den Kopf. Nein, dachte sie, ich habe die ganze Nacht versucht
dieses dämliche Medaillon zu öffnen. Sie spürte das kalte Silber auf ihrer
Haut, verborgen vor den Blicken anderer.
    „Ich auch
nicht“, murmelte James leise und Svenja brauchte einen Moment bis sie mit ihren
Gedanken wieder im Hier und Jetzt war.
    „Willst du
dich nicht ein bisschen besser schützen?“, fragte James nun und setzte sich
selbst einen schweren Helm auf.
    „Nein.“ Er
zuckte mit den Schultern, das war ihre Angelegenheit.
    „Ist dein
Pferd fertig?“ Sie nickte.
    „Dann los!“
Nebeneinander führten sie die Tiere durch die Gassen zum Haupttor, wo sich die
Krieger sammelten. Oder besser gesagt, die Städter denen eine Waffe in die Hand
gedrückt worden war.
    „Das ist nicht
recht“, murmelte Svenja. „Die meisten von ihnen wissen nicht einmal ein Schwert
zu führen.“
    „Der König hat
sie so gut unterwiesen wie es ging.“ Sie schüttelte nur den Kopf und er konnte
ihre Gedanken nachvollziehen.
    „Na dann“,
flüsterte er, als das Tor mit einem Knarren geöffnet wurde.
    „Wir sollten
hier drinnen kämpfen“, wandte Svenja leise ein und kritisierte damit den Plan
des Königs ihren Feinden entgegen zureiten.
    „Wir sind zu
viele. In der Stadt könnten wir uns kaum frei bewegen, außerdem können wir so
einen schweren Angriff auf die Stadt vermeiden. Sie müssen zuerst an uns
vorbei, bevor sie Maravilla stürmen können.“ Sie runzelte abermals die Stirn,
sagte aber nichts weiter.
    „Die Zelte!“,
rief sie plötzlich, als sie das Tor passierten. „Sie sind ja weg!“
    „Natürlich,
dachtest du sie würden hier stehen bleiben? In dieser Nacht sind alle in
Maravilla ein Stück zusammengerückt.“ Stumm nickte sie und betrachtete die
Anzahl der Krieger die sich nun formierten. Die benachbarten Königreiche, die
Elben und Elfen und einfache Bauern. Es waren so viele. Ihr Blick wanderte nach
vorn wo sich eine große Menge an Geschöpfen gesammelt hatte und langsam auf sie
zumarschierte. Es waren mehr.
    „Volk von
Maravilla, Isamar und Warieden. Elben und Elfen!“, Svenja blickte auf, als die
Stimme des Königs ertönte. Prächtig sah er aus in seiner goldenen Rüstung. Hoch
zu Ross und stolz. Ehrfurcht ergriff sie. Er würde für sein Volk kämpfen bis
zum letzten Atemzug. Neben ihm

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