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Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)

Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)

Titel: Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carolin A. Steinert
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empfangen.
    „Alex!“,
keuchte er, als er den Elfen erkannte der auf ihn zu steuerte. Seine Kleidung war
zerschlissen, doch ansonsten schien er wohlauf. Er verneigte sich vor dem
König, der beinahe seine Autorität vergaß und am liebsten aufgesprungen wäre,
um den Elfen zu umarmen.
    „Alex!“,
wiederholte er erneut, dann sah er sich um. „Wo ist James?“
    „Das ist eine
etwas längere Geschichte“, erwiderte der Elf ruhig und ein mulmiges Gefühl
machte sich im Magen des Königs breit, als er den gelassenen Gesichtsausdruck
des Elfen bemerkte. Er würde doch nicht…? Papperlapapp. Er nickte und erhob
sich.
    „Ich bin nicht
zu sprechen“, rief er seinen Wachen zu, bevor er Alex das Zeichen gab ihm zu
folgen.
    „Richard! Wo
willst du hin?“, ertönte eine Stimme vom anderen Ende des Saals und dann: „Bei
der Göttin des Mondes, Alexander!“, rief die Königin und kam auf sie zugeeilt.
Sie schien weniger Hemmungen zu haben als ihr Mann, denn sie schloss den Elfen
erst einmal in ihre Arme. Dem schien das recht unangenehm. Als sie ihn wieder
losließ räusperte er sich verlegen, mit hochrotem Kopf und verneigte sich.
    „Was ist
passiert?“, hauchte die Königin aufgebracht. „Erzählt!“
    „Viktoria,
meine Liebste“, flüsterte der König und zog sie am Arm. „Dann komm.“
     
    Alex fühlte sich irgendwie
ausgelaugt, als er seine Geschichte beendet hatte. Sie waren in eines der
privaten Gemächer des Königspaares gegangen, wo sofort einige Diener
aufgetaucht waren, um für ihr Wohl zu sorgen und trotzdem fühlte er sich,
gesättigt wie er nun war, in den weichen Polstern sitzend, nicht besonders
wohl. Etwas fehlte und er wusste genau, was es war.
    „Ein
Medaillon!“, flüsterte die Königin und nahm das silberne Schmuckstück entgegen.
Eingehend musterte sie es, dann runzelte sie die Stirn.
    „Und wie soll
es uns helfen zu siegen?“, fragte sie leise und Alex zuckte nur resigniert mit
den Schultern.
    „Um ehrlich zu
sein, ich habe nicht die geringste Ahnung“, gab Alex zu. „Wir dachten zuerst,
dass Svenja es vielleicht öffnen könnte, weil sie auch die Rosen hatte öffnen
können, doch dem war nicht so.“ Der König runzelte die Stirn.
    „Mir gefällt nicht,
was ich von dem Mädchen bisher gehört habe. Kann es nicht sein, dass sie
tatsächlich eigene Interessen verfolgt, dass sie das Medaillon gut und gerne
hätte öffnen können, es aber einfach nicht getan hat, um euch im falschen Glauben
zu lassen? Vielleicht hat sie gar nicht versucht es zu öffnen. Ich meine, sie
besitzt Magie.“ Alex biss sich auf die Zunge. Er hatte den Gedanken bereits
selbst erwogen, doch wieder verdrängt. Er glaubte nicht daran. Er wollte nicht
daran glauben. Seine Gedanken huschten zurück zur Situation vor wenigen Tagen.
Ihr Blick, als beschlossen wurde, dass er das Medaillon nach Maravilla bringen
sollte. Er schluckte. Nein, sie hatte ihnen die ganze Zeit über geholfen, sie
hätte nicht einfach klein beigegeben und wäre mit James Richtung Silberwald
geritten, hätte sie andere Pläne. Oder?
    „Nein“, sagte
er leise. „Sie hat es ernsthaft versucht zu öffnen.“ Die Königin schien ihn mit
ihrem Blick zu durchbohren und er begann unruhig hin und her zu rutschen.
    „Wenn du dir
da so sicher bist… Wir werden uns wohl bald selbst ein Bild von diesem Mädchen
machen können“, sagte sie und er nickte. Ja, das würden sie, wenn seine beiden
Gefährten aus dem Wald zurückkehrten.
    „Wie dem auch
sei, wichtig ist, dass wir das Medaillon haben“, meinte der König und erhob
sich. „Ich werde es dem Zauberer geben, vielleicht weiß er was nun zu tun ist.
Geh schlafen Alex, du siehst so aus, als könntest du es gebrauchen und deine
Familie erwartet dich sicher schon.“ Er nickte, stand auf und verbeugte sich,
bevor er sich zur Tür wandte.
    „Ach, und
Alex?“
    „Ja?“
    „Ich bin froh,
dass du es geschafft hast, dass ihr es geschafft habt. Und, dass ihr vor den
Truppen hier angekommen seid. Hab Dank.“ Alex verbeugte sich erneut und verließ
dann das Zimmer. Der Flur erschien ihm endlos. Er hatte es eilig. Schneller und
schneller wurden seine Schritte, bis er endlich draußen war und die
Portaltreppe hinunter lief. Tief sog er die frische Luft ein. Und mit einem Mal
schien alle Last von seinen Schultern zu fallen. Er fühlte sich so frei und
federleicht. Er wusste, dass es nicht so sein sollte. Die Armee des Dunklen war
nah, Svenja und James immer noch nicht in Sicherheit und die Spannung und

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