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Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)

Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)

Titel: Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carolin A. Steinert
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die Luft um mich herum auch.“ James
erinnerte sich plötzlich an die Kälte, die aufgekommen war, als Svenja
auftauchte. Unbehagen machte sich in ihm breit. Eine Magierin, die ihre Gabe
nicht unter Kontrolle hatte war schlimm und gefährlich. Was da alles passieren
konnte! Seufzend streichelte er den Quitschy der gerade wieder, wie aus dem
Nichts, aufgetaucht war und sich auf seiner Schulter niedergelassen hatte. Die
anderen Zwei starrten sich herausfordernd an, bereit einen Streit vom Zaun zu
brechen. Dann wurde es James schließlich zu bunt. Gerade wollte er die Szene
beenden, als ein schriller, ohrenbetäubender Schrei in der Ferne sie alle
erschreckt auffahren ließ. Der Hall des Aufschreies war noch lange zu hören und
alle Drei saßen wie versteinert auf dem Ast.
    „Ich glaube
sie haben bemerkt, dass wir fort sind“, murmelte James schließlich trocken.
     
    Sie verhielten sich mucksmäuschenstill,
als mehrere Reiter, aber auch Fußsoldaten unter ihnen entlang liefen, auf der
Suche nach Spuren. Sie wagten es kaum zu atmen, doch das Blätterdach des Baumes
auf dem sie hockten war dicht genug und so konnten sie zwar nach unten schauen
und alles beobachten, waren aber mit einem nur flüchtigen Blick nach oben nicht
auszumachen. Die Sonne stieg langsam höher und ihre Mägen begannen erbärmlich
zu knurren. Doch immer noch liefen unter ihnen Mariks Männer herum. Es bestand
also keine Aussicht auf baldiges Essen. Das stumme, reglose Warten machte die
Situation nicht besser.
    „Man sieht
sich“ nuschelte Svenja plötzlich, als es ihr reichte. Und bevor einer der
anderen Beiden auch nur den Mund aufmachen konnte, waberte der weiße Nebel um
sie herum. Keine Sekunde später saß die kleine schwarze Katze wieder vor ihnen.
    „Was hast du
vor?“, doch da war das schwarze Fellknäuel bereits mit leisem Miauen verschwunden.
    „Na super,
dass möchte ich auch einmal haben. Einfach aus unangenehmen Situationen mit
einem Plopp verschwinden.“ Missmutig verschränkte Alex die Arme.
    Ewigkeiten
schienen zu vergehen, die Sonne stieg immer höher, es wurde Mittag, dann
Nachmittag. Im Wald liefen immer noch die bewaffneten Männer umher, auf der
Suche nach ihnen. Da endlich kehrte Svenja, nach mehreren Stunden, zurück. Mit
ihren scharfen Katzenzähnen hielt sie ein kleines Stoffbündel fest. Auf dem Ast
angekommen erlebten die beiden jungen Männer die gleiche Prozedur des
Verwandelns, die ihnen bereits vertraut war.
    „Wo warst du?“
Doch wie zu erwarten bekamen sie keine Antwort, stattdessen reichte sie ihnen
das Bündel. Als James es ergriff und aufknotete stellte er fest, dass es voll
mit roten runden Beeren war.
    „Wo hast du
die her?“
    „Gepflückt.“
    „Als Katze?“
    „Sei nicht
albern! Natürlich nicht. Deswegen musste ich ja so weit weg, damit sie mich
nicht erwischen.“ Mit diesen Worten machte sie es sich bequem und griff nach
den Beeren.
    „Ihr könnt sie
essen“, erklärte sie augenverdrehend als sie sah das James und Alex sich nicht
bewegten. „Sie sind nicht giftig.“ Alex schnaubte daraufhin nur, griff sich
dann aber doch eine Handvoll Beeren. Sein Hunger siegte deutlich über sein
Misstrauen. Schweigend saßen sie auf dem Baum, während unter ihnen die Suche weiterging
und kein Ende zu nehmen schien.
    „Es wird wohl
noch eine Weile dauern bis wir hier wegkommen“, meinte James.
    „Bis zur
Nacht“, meinte Svenja zuversichtlich. „Dann holen wir das Buch und die Pferde.“
    „Das hört sich
so schön einfach an, wie du es sagst.“
    „Nicht wahr?“,
nickte sie. James musterte sie lange. Wie er dieses Mädchen so gar nicht einschätzen
konnte. Sie war nicht nur verschlossen, sondern ihr Charakter widersprach sich
auch in jeder Sekunde von Neuem. Da war auf einer Seite diese herrische, kühle
Art, auf der anderen Seite die naive, kindliche. Und eine davon war gespielt.
Davon ging der Junge fest aus, aber welche… oder war sie doch so gegensätzlich?
Seine Gedanken wurden jäh unterbrochen als ein merkwürdiges Klingen durch die
Luft halte. Erschrocken zuckten die drei zusammen.
    „Was, bei der
Göttin des Mondes, war das?“, murmelte Alex.
    „Sprich mich
nicht immer an, das irritiert mich“, flüsterte Svenja zurück und duckte sich um
besser durch die Blätter schauen zu können.
    „Was um….“,
fassungslos starrte Alexander sie an, bis er begriff, wütend schnaubte er und
murmelte irgendwas Unverständliches vor sich hin. Das Mädchen grinste keck.
Dann konzentrierte auch

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