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Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)

Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)

Titel: Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carolin A. Steinert
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Waffen hier eh nicht viel
anfangen.“ Sie nickte, etwas anderes hatte sie eigentlich auch nicht erwartet.
    Alex seufzte.
    „Na schön.
Gibt es wenigstens einen Plan oder hast du vor durch das Dorf zu spazieren und
darauf zu hoffen, dass dir das Buch über den Weg läuft, statt der Dorfbewohner
versteht sich.“
    „Genau das
werde ich machen“, war die Antwort, wohlgemerkt mit erhobener Nase.
    Perplex sahen
die beiden Jungen sie an, als trauten sie ihren Ohren nicht.
    „Ihr bleibt
hier und sucht irgendeine Art Unterschlupf, damit sie uns nicht gleich finden,
wenn sie sich Morgen nach uns auf die Suche machen. Ich gehe zurück ins Dorf
und suche das Buch. Wenn ich es finde hole ich es morgen Nacht.“
    „Warum nimmst
du es nicht gleich heute mit? Das würde uns einiges ersparen.“
    „Weil ich
nicht weiß ob es bewacht wird. Wenn Marik es bereits in seinen Händen hat,
können wir davon ganz sicher ausgehen.“ Bevor die beiden Ritter darauf etwas
erwidern konnten gab es ein leises Zischen. Die Gestalt Svenjas verschwamm,
wurde undeutlich, als ob sie von einem Nebel eingehüllt wurde, oder nein,
besser, als wäre sie plötzlich aus Wasser. Ihre Konturen begannen zu
verschwimmen, auseinander zu fließen. Schließlich war ihre Gestalt nicht mehr
zu erkennen. Einzig und allein der weiße Nebel waberte vor ihnen in der Luft.
Und dann, mit einem Plopp verschwand auch dieser.
    „Das glaub ich
einfach nicht“, murmelte James und fuhr wie von der Tarantel gestochen zusammen
als ein leises Miauen seine Aufmerksamkeit verlangte. Am Boden, eben an der
Stelle, an der Svenja bis eben noch gestanden hatte, saß eine pechschwarze
Katze und starrte sie aus ihren grünen Augen an, neben ihr lag ihr Schwert. Die
dunklen Rubine die sowohl Scheide als auch Griff besetzten funkelten im
Mondlicht.
    „Das glaube
ich einfach nicht!“, wiederholte Alexander James Worte. „Du bist die schwarze
Katze die uns die ganze Zeit verfolgt hat? Und ich dachte schon ich bin
verrückt.“ Die Katze miaute und es klang wie ein schadenfrohes Lachen,
wahrscheinlich sollte es auch genau dies sein. Alex schnaubte, doch dann wurden
seine Augen groß. „Dann warst du immer in unserer Nähe! Immer wenn wir dachten
du seist fort, warst du da! Wie oft habe ich grüne Katzenaugen gesehen und
dachte ich bin wahnsinnig. Du hast alles belauscht was wir gesagt haben!“, Wut
brandete in seiner Stimme auf, dann wurde er mit einem Mal ganz ruhig und
starrte sie entsetzt an. „Dann warst du auch schon am Hof von Maravilla! Du
hinterlistiges Miststück!“, rief er und musste den Drang unterdrücken nach dem
Tier zu treten. Die Katze verengte die Augen und stierte ihn geradezu
angriffslustig an, doch ob das nun eine Bejahung beziehungsweise ein
Zugeständnis auf die Anschuldigung hin war oder nicht, blieb unklar.
Stattdessen bekam Alex nur ein Miauen als Antwort, das er wohl deuten konnte
wie er wollte. Mit einem erneuten Miauen verschwand das schlanke Tier
schließlich elegant und hocherhobenen Hauptes zwischen den Bäumen, die
Ambitionen das Gespräch weiter zu führen schienen erloschen. James seufzte. Mochten
sie denken was sie wollten. Unheimlich war das schon, doch der Gedanke, dass
Svenja sie tatsächlich vom Hofe Maravillas an verfolgte, wollte der Elb in
seinen Gedanken nicht zulassen. Zu stark wäre die Erkenntnis, der er sich
verschließen wollte.

Die zweite Rose
     
    Es wurde bereits hell und die
Svenja-Katze war noch immer nicht zurückgekehrt. Alex und James hatten ganz in
der Nähe einen besonders stark verzweigten Baum gefunden, auf den sie mit
einiger Anstrengung geklettert waren. Nun saßen sie hoch oben im Geäst und
überblickten so gut es ging die Gegend. Aufgrund der vielen Bäume gab es aber
nichts Spannendes zu beobachten. Nur vereinzelt blitzen Stücke einzelner Dächer
der Häuser zwischen dem dichten grünen Blattwerk hervor. James gähnte. Er hielt
das Schwert des Mädchens ehrfürchtig in der Hand, denn bereits auf den ersten
Blick war deutlich geworden, wie wertvoll die Waffe war. Doch mittlerweile
interessierte ihn das kaum noch. Er war unglaublich müde, Arme und Beine, sowie
der Rücken taten ihm noch immer von der ungewohnten Position in der kurzen Gefangenschaft
weh und hier oben auf dem Baum gab es keinerlei Möglichkeit sich auszuruhen und
die Muskeln zu entspannen. Schweigend saßen die Beiden am Stamm der Eiche
gelehnt. Ein leises Kratzen von Krallen auf Holz kündigte schließlich doch noch
Svenjas Erscheinen an. Kaum

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