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Gefährtin der Dämmerung

Gefährtin der Dämmerung

Titel: Gefährtin der Dämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
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anziehen sollen.« Dann wechselte ich das Thema, weil ich nicht wollte, dass der Abend noch weiter verdorben wurde. »Wenn du lieb fragst, darfst du eines deiner Päckchen jetzt schon aufmachen.«
    Bones' Lippen verzogen sich. »Was muss ich sagen? Bitte?
    Ach Kätzchen, bitte, ich flehe dich an, ich beschwöre dich ...«
    »Klappe.« Grinsend zog ich ihn in die Bibliothek und förder te unter der Couch einen Geschenkkarton zutage. Mit einem schnellen Blick stellte ich fest, dass niemand zusah, denn ich konnte jetzt kein Publikum brauchen. Ich hatte nur aus Spaß gesagt, es wäre ein ganz normales Geschenk. Es war etwas an deres. »Bitte.«
    Bones öffnete den Karton, und sein Lächeln wurde anzüg lich. »Wirklich hübsch. Nicht meine Größe, aber wenn du es wünschst, ziehe ich die Dinger gern an.«
    »Spaßvogel. Du sollst doch aussuchen, welches davon ich an ziehen soll.«
    Er entschied sich prompt. »Das rote.«
    »Ich dachte mir schon, dass du das nehmen würdest.« Meine Stimme war nur ein Hauchen, weil plötzlich ein solches Feuer in seinen Augen loderte.
    Bones beugte sich zu mir, bis seine Lippen meine leicht be rührten.
    »Wie recht du doch hattest.«

    1 5
    Das rote Neglige floss an mir herab, dunkel wie Blut auf meiner Haut. Bones hatte mich bei den Hüften gepackt, bäumte sich unter mir auf und stieß Lustschreie aus.
    »Ja, Kätzchen. Weiter ... nicht aufhören ...«
    Ich schloss die Augen. Meine Finger krallten sich ins Laken, während meine Bewegungen schneller wurden.
    »Ja ...«
    Der Augenblick verlor seine Sinnlichkeit, als sich ein feiner Nebel um uns zu bilden schien und die Laken ein Eigenleben entwickelten. Sie wanden sich um meine Hand- und Fußgelen ke, als wäre der Stoff zu einer angriffslustigen Schlange gewor den. Ich wollte Bones sagen, dass er aufhören solle, aber als ich den Mund öffnete, lief Blut heraus.
    »Versuchst du immer noch tapfer zu sein, kleines Mäd chen?«, fragte eine vernichtende Stimme.
    Entsetzen überkam mich. Ich kannte diese Stimme.
    Der Nebel lichtete sich, und ich stieß ein langes, durchdrin gendes Wimmern aus, als Bones und das Bett verschwanden und ich plötzlich vor meinem Vater am Boden lag. Die schlan gengleichen Bettlaken wurden zu Messern, die sich mir in die Handgelenke bohrten. In Bauch, Armen und Beinen hatte ich unerträgliche Schmerzen.
    »Weißt du, was ich jetzt mit dir anstellen werde, kleines Mäd chen?«, fuhr Max fort. »Ich werde dir noch einmal die Kehle herausreißen.«
    Er kam auf mich zu. Ich versuchte mich wegzudrehen, aber die Messer in meinen Handgelenken hinderten mich daran.
    Max lachte, als seine Fänge sich mir näherten. Fieberhaft, aber vergeblich versuchte ich, ihm zu entrinnen. Als seine Reißzäh ne mir langsam die Kehle aufschlitzten, schrie ich.

    »Aufhören ... aufhörenaufhörenaufhören ...«
    Max presste mir etwas vor den Mund. Ich hustete, keuchte und schluckte, aber einige Augenblicke später löste Max' Ge stalt sich in Luft auf, und ich sah eine andere Person vor mir.
    »Wach auf, Kätzchen!«
    Da erkannte ich Bones. Vor meinen Augen verheilten die Striemen und Kratzer auf seiner Haut, sodass nur Blutspuren noch verrieten, wo sie gewesen waren. Er hielt mir sein Hand gelenk an die Lippen, sämtliche Bettlaken waren zerrissen, und wir waren nicht allein im Zimmer.
    Auf der Bettkante saß Spade, der mich bei den Schultern ge packt hatte. Er ließ mich los und rückte mit einem erleichter ten Seufzer von mir ab, während ich ihn verständnislos ansah.
    In der Tür standen Dave, Rodney und Tate, hinter ihnen De nise, die hüpfend versuchte, einen Blick auf mich zu erhaschen.
    Dann drückte Bones mich an sich, und ich konnte nur noch seine Brust sehen.
    »Teufel auch, du bist wach.« Er schob mich ein Stückchen von sich und umfing mein Gesicht mit den Händen. »Weißt du, wo du bist?«
    In meinem Schlafzimmer. Splitterfasernackt, genau wie Bones. Spade stand auf, und ich sah weg. Bones und ich waren nicht als Einzige unbekleidet.
    »Bones, was wollen die alle hier ? Spade, zieh dir was an. Scheiß vampire, wollen ständig jedem ihre Familienjuwelen zeigen.«
    Bones drückte mich immer noch an sich. Wenigstens meine Brüste waren verdeckt, solange er mich im Arm hatte.
    »Aus dem Weg, ihr Bestien!«
    Grundgütiger, meine Mutter war im Flur und wollte ins Zim mer? Die würde umkippen, wenn sie das hier zu sehen bekäme.
    »Spade, Handtuch, Badezimmer«, zischte ich. »Manches lässt man besser im Dunkeln.«

    Er

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