Gefährtin Der Finsternis
Leben seiner Liebsten. Der Dämon hielt ihn vollständig gefangen, während er sich nährte und sie gleichzeitig anbetete und tötete, endlich befriedigt.
»Simon …« Sie streichelte sein Haar, wand ihr Bein um seines, wie sie es getan hatte, als sie sich geliebt hatten, und köstliche Müdigkeit bemächtigte sich ihrer, der Wille, sich zu ergeben. Seine Zähne verletzten sie, rissen an ihrem Fleisch, aber es war ein köstlicher Schmerz, so natürlich wie das Atmen. Der Teil von ihr, der sich so sehr nach ihm sehnte, war nur für diesen Schmerz geboren worden, oder zumindest schien es ihr so, während er sie hielt. Seine Hände streichelten ihre, während er sich nährte, und sie hatte sich noch niemals so geliebt und gebraucht gefühlt. Aber es musste aufhören.
»Simon …« Er hörte ihre Stimme und liebte sie, der Klang so lebendig wie das Blut, das ihn nährte, und er spürte, wie ihre Hand sich in seinem Haar verfing und so fest daran zog, dass es ihm weh tat. »Simon, halt.« Sie klang ruhig, völlig furchtlos, es war die Stimme der jungen Frau auf den Zinnen, die für seine unsterbliche Seele gebetet hatte. Der Hunger in ihm schwand, der Dämon war langsam gesättigt, aber ihr Blut war noch immer köstlich, zu lieblich, um auch nur einen einzigen Tropfen ungekostet zu lassen. Er hob den Kopf und küsste sie, erkundete ihren Mund mit seiner Zunge, bevor er seine Zähne in ihrer Lippe versenkte, sanft an der Wunde zog, noch immer trunken vom Blut, von der Verzückung, wieder erfüllt zu sein.
»Simon.« Sie entzog ihm ihren Mund sacht. Sie hätte Angst haben sollen. Sie hätte verwirrt sein sollen, aber so war es nicht. Aus einem unbestimmten Grund wusste sie, was sie tun musste. »Halt«, sagte sie und liebkoste seine Wange, während er auf sie herabblickte, seine Augen wieder tiefbraun, verzückt und verwundert. »Ich liebe dich«, flüsterte sie und hob den Kopf, um seine Stirn zu küssen. »Liebe mich, Simon. Lass mich leben.«
»Ja.« Er schlang seine Arme um sie, drückte sie an sich, und der Dämon fiel ab. Sie war seine Liebe, seine Isabel. »Ich liebe dich auch.« Er küsste ihre Wange, berührte ihren Kopf mit seiner Hand, und sie wandte ihm ihr Gesicht zu und küsste seinen Mund.
»Autsch …« Sie zuckte zusammen, berührte ihre wunde Lippe und verzog das Gesicht.
»Liebste …« Er streichelte ihre Wange und schien untröstlich vor Zerknirschtheit. »Ich habe dich verletzt.«
»Nein«, wollte sie sagen und hielt dann lachend inne. »Nun, ja.« Er nahm sie erneut in die Arme, und sie hielt ihn fest, schwach, aber glücklich. »Aber es geht mir gut.« Er küsste sie erneut sanfter, fuhr mit seiner Zunge über ihre Lippen, und die Wunde schien zu schwinden, der tiefe Einstich verheilte. »Bei allen Heiligen«, flüsterte sie, als er sich zurückzog. »Das ist ein toller Trick.«
Er lächelte. »Ich bin froh, dass er dir gefällt.« Er beugte sich herab und küsste die Wunde, die er an ihrer Kehle hinterlassen hatte, die zarte Haut, die so grausam zerrissen war, dass er weinen wollte. »Ich hätte dich töten können.« Er küsste sie erneut, aber die Einstiche waren zu tief, als dass seine Dämonenmagie sie hätte heilen können. »Ich wollte dich töten.«
»Brautus und Mutter Bess wollten, dass ich dich töte.« Er hob den Kopf und sah sie schockiert an. Sie lächelte und berührte seinen Mund. »Sie sagten, es sei mein Schicksal, den Wolf zu töten, der mein Volk vernichten würde«, erklärte sie. »Und wir dachten, du seist dieser Wolf.«
»Nein«, versprach er. »Ich schwöre, dass es nicht so ist.« Die Kette des Kreuzes war noch immer um ihre Hand geschlungen, und er beugte sich hinab und küsste sie, küsste das Kreuz und ließ es seinen Mund verbrennen.
»Simon, nein«, protestierte sie erschreckt, während sie es fortzog.
»Ich habe Susannah nicht getötet. Ich habe sie von demselben Fluch befreit, der mich befallen hat. Ich hätte versucht, sie zu retten, ihr Hoffnung auf Erlösung zu bieten, aber sie wollte Tom töten.« Die Verbrennung heilte bereits. Er war wieder stark. Ihr Blut war stark. »Ich habe auch die Frau nicht getötet, die du an der Kirche gesehen hast. Ich sah sie, und ich habe mich an ihr genährt, aber ich habe sie nicht getötet.«
»So wie du dich an mir genährt hast«, sagte sie und bemühte sich beiläufig, nicht eifersüchtig zu klingen. Die Frau war niedergemetzelt worden, wie konnte sie da eifersüchtig auf sie sein? Aber sie war es. Sie war
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