Gefahr auf High Heels (German Edition)
Ha!
»Ich, äh, habe gehört, dass es ein Problem mit deiner Hochzeitsplanerin gab.«
»Oh, hast du, ja?«, fragte ich, ohne mich weiter zu äußern.
Larry nickte. »Willst du mir davon erzählen?«
Sein Blick sagte mir, dass er sich gerade sehr viel Mühe gab, ein »Dad« zu sein. Als wenn er mir nur ein mitfühlendes Ohr leihen müsste, um all die Zoobesuche, die wir verpasst hatten, während er Go-go getanzt und ich davon geträumt hatte, dass eines Tages Ward Cleaver vor meiner Tür stehen und verkünden würde, ich sei seine Tochter, wiedergutzumachen.
Larry war zwar alles andere als ein Ward-Cleaver-Familienvatertyp. Aber ganz ehrlich: Die Cleavers waren auch irgendwie langweilig.
Also konnte ich seinem Flehen um einen Vater-Tochter-Moment nicht widerstehen und erzählte ihm und Madonna die ganze traurige Geschichte, während wir die 405 hoch zu ihrem Hotel in Santa Monica kurvten. Als ich damit fertig war, hatte Larry die Stirn besorgt in Falten gelegt (noch so ein »Dad«-Ding, das mir unheimlich war), und Madonna hüpfte auf ihrem pinkfarbenen Koffer auf und ab.
»Das ist ja wie in CSI!«, sagte sie und klatschte entzückt in die Hände. »Ich setze mein Geld auf das Kleinburg-Mädchen. Oh, die geht schnell in die Luft, Schatz.«
»Wirklich?« Ich horchte auf. »Kennst du sie?«
»Na ja, nicht persönlich«, gestand sie. »Aber mein Mitbewohner hat früher im Rio Casino gearbeitet, und vor ein paar Monaten war Mitsy dort zusammen mit ein paar von ihren reichen Zickenfreundinnen.«
»Und?«
»Eine der Kellnerinnen hat einen Cocktail auf Mitsy verschüttet, und Mitsy ist ausgeflippt. Sie hat das Mädel bei den Haaren gepackt, sie zu Boden gerissen und auf sie eingeschlagen. Offenbar macht Mitsy total viel Cardio-Kickboxen. Sie hat das Mädel ganz schön übel zugerichtet. Die Sicherheitsleute haben sie schließlich getrennt, aber mein Mitbewohner sagt, die Kellnerin kann von Glück sagen, dass sie noch laufen konnte.«
Ich fuhr vom Freeway ab. Diese Information musste ich erst einmal verdauen. Wenn ich ehrlich war, hatte ich nur Mitsys Wort, dass sie Gigi gefeuert hatte. Und selbst wenn, könnte ihre Wut über Gigis Missachtung so groß gewesen sein, dass sie sie an der Hochzeitsplanerin ausgelassen hatte. Und was, wenn Mitsy am nächsten Morgen zurückgekehrt war, um die Sache mit Gigi zu regeln? So wie ich Gigi kennengelernt hatte, war sie niemand, der schnell klein beigab. Vielleicht war der Streit eskaliert und Mitsy hatte sich von ihrem Jähzorn mitreißen lassen?
Ich nahm mir vor, Mitsys Alibi für den Morgen des Mordes zu überprüfen, als ich vor Larrys Hotel hielt und den beiden Leopardenfans half, ihr Gepäck auszuladen.
Nachdem sie eingecheckt hatten, ließ ich die beiden Mädels allein, damit sie auspacken konnten, und versprach anzurufen, falls sich etwas Neues ergeben sollte.
Wieder im Jeep, wählte ich Danas Nummer auf dem Handy.
»Hallo?«, sagte sie, als sie nach dem ersten Freizeichen abnahm.
»Ich bin’s.«
»Oh.«
»Himmel, bitte kling nicht so begeistert.«
»Tut mir leid, ich warte darauf, dass Spike mich zurückruft.«
»Das heißt, das Alibi des Freunds hat sich noch nicht bestätigt?«
»Noch nicht. Aber ich habe den Chauffeurdienst ausfindig gemacht, der sie zum Flughafen gebracht hat. Ich warte nur darauf, dass der Fahrer mich zurückruft, um mir zu sagen, wie viel Uhr es war.«
»Super, Lacey.«
»Wer?«
»Schon gut«, murmelte ich.
»Hör mal, hast du mit Felix über mein, ähm, Problem sprechen können?«
Ich nickte, während ich die Klimaanlage anschaltete. »Ja, hab ich. Er sagte, er würde tun, was er kann, um Flamingogate zu verhindern.«
»Oh, Gott sei Dank«, seufzte sie. »Ricky wurde schon vor dem Studio von einem Kind danach gefragt. Ist das zu fassen? Ricky war mir eine unglaubliche Hilfe, aber ich hatte ständig Angst, dass jeden Augenblick noch mehr Fotografen auftauchen würden. Ich war mir nicht mal sicher, ob ich heute Abend zu der Party gehen sollte.«
»Party?« Ich durchforstete mein überlastetes Hirn. »Welche Party?«
»Deine Junggesellinnenparty?«
Oh. Nein.
»Ähm, brauchen wir wirklich eine Party?«
»Oh, komm schon, Maddie. Du glaubst doch nicht, dass ich meine beste Freundin heiraten lasse, ohne es noch ein letztes Mal richtig krachen zu lassen?«
Ich merkte, wie ich den Kopf schüttelte. Das verhieß nichts Gutes.
»Ich weiß nicht, ob ich es noch mal krachen lassen muss …«
»Sei einfach heute Abend um sieben an
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