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Gefahr auf High Heels (German Edition)

Gefahr auf High Heels (German Edition)

Titel: Gefahr auf High Heels (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Halliday
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weswegen sich Gigi an Kaufman gewandt hatte.
    Doch die Art, wie er nun aufstand und sich räusperte, machte deutlich, dass ich es von ihm nicht erfahren würde.
    »Es tut mir wirklich sehr leid, was Gigi zugestoßen ist. Aber ich kann Ihnen versichern, dass der Grund ihres Besuches bei mir nichts damit zu tun hat. Und wenn Sie mich jetzt entschuldigen wollen, ich bin bereits spät dran.« Und damit führte er uns aus dem Konferenzraum in die Lobby, wo die muntere Rezeptionistin mir mitteilte, sie würde mir die Rechnung zuschicken.
    Wieder draußen, warf ich die Hände in die Luft.
    »Na toll. Jetzt sind wir auch nicht schlauer als vorher.«
    Felix starrte mit den Händen in den Taschen zurück zu dem Gebäude, in dem sich Kaufmans Büro befand. Ich konnte ihm ansehen, dass er überlegte, wie schwierig es wohl war, dort einzubrechen, um einen Blick in Kaufmans Akten zu werfen. Aber mir schwante, dass die Sicherheitsvorkehrungen einer Anwaltskanzlei selbst für einen professionellen Schlossknacker wie Felix zu hohe Anforderungen stellten.
    »Und was jetzt?«, fragte ich.
    »Ich gehe zurück zu Allies Wohnung. Vielleicht hat die Polizei etwas übersehen.«
    Ich zog die Augenbrauen hoch.
    Felix stieß einen tiefen Seufzer aus. »Ja, ich weiß, die Chance ist gering. Aber ich kann nicht einfach nichts tun.«
    Ich nickte. Das Gefühl kannte ich. »Weißt du, es gibt noch eine Möglichkeit.« Ich erzählte ihm von Larrys Theorie, dass Allie ihre Entführung nur vorgetäuscht haben könnte.
    Felix’ Miene wurde steinern. Mit schmalen Augen schüttelte er den Kopf. »Auf keinen Fall. Unmöglich.«
    »Warum?«
    »Woher kommt dann das Blut auf dem Boden?«
    »Sie kann es absichtlich dort hinterlassen haben.«
    »Und die zertrampelten Blätter?«
    »Sie hat Füße, Felix. Auch das kann sie selbst getan haben.«
    Er schüttelte wieder den Kopf. »Das glaube ich nicht.«
    »Hör mal, ich sage ja nicht, dass ich glaube, es sei so gewesen, nur dass, na ja …, dass wir es im Hinterkopf behalten sollten.«
    Aber an seinem vorgeschobenen Kiefer sah ich, dass ich nicht mehr zu ihm durchdrang. Erstaunlich, welche Wirkung ein paar Brüste auf einen Mann haben können.
    »Ich fahre zu Allies Wohnung«, wiederholte er, dieses Mal noch entschlossener. »Kommst du mit oder nicht?«
    Ich erschauerte innerlich, die Erinnerung an das viele Blut – ob es nun absichtlich vergossen wurde oder nicht – war noch zu frisch. »Nein, danke. Ich muss … mich um die Hochzeit kümmern«, log ich. Das hörte sich doch sehr viel besser an als »Ich bin ein großer Angsthase«.
    Felix nickte und schlurfte zu seinem Neon, der drei Autos weiter geparkt war.
    Ich stieg in den Jeep, drehte die Klimaanlage auf und fuhr zurück zur 101.
    Die Wahrheit war, dass es für die Hochzeit nichts mehr zu erledigen gab. Mir die Nägel machen zu lassen, war der letzte Punkt auf meiner Liste gewesen.
    Heute hätte ich eigentlich entspannen müssen, ins Spa gehen und Energie tanken für das Chaos, das morgen unweigerlich herrschen würde.
    Stattdessen machte ich mir Gedanken um eine verschwundene vollbusige Blondine, eine tote Hochzeitsplanerin, eine dumme Wette mit meinem zukünftigen Ehemann darüber, wie sehr ich eine Tussi war, und – last but not least – einen Ehevertrag, nur für den Fall, dass ich zu den nicht so glücklichen zweiundfünfzig Prozent gehören würde. Kein Wunder, dass ich ein mulmiges Gefühl im Bauch hatte.
    Mal ehrlich, in einer solchen Situation gab es nur eines.
    Schokolade essen.
    Was vermutlich auch der Grund dafür war, warum mein Wagen wie von ganz allein durch Beverly Hills und zu Faustons Konditorei fuhr.
    Ich parkte direkt vor dem Laden. Wie immer kündigte das Glöckchen über der Tür mein Kommen an. Sofort erschien Anne von hinten, die ein Tablett mit frischen Erdnussbutterkeksen trug. Ich atmete tief ein und fragte mich, warum noch niemand diesen Duft in Flaschen abgefüllt hatte.
    »Hallo, Maddie«, sagte sie und zog dann die Stirn kraus. »Gibt es etwa ein Problem mit Ihrer Bestellung?«
    »Nein, eigentlich hatte ich nur gerade Lust auf Schokolade.« Sehnsüchtig betrachtete ich die Auslage in der Ladentheke. »Sind das da Schokoschildkröten?«
    Anne nickte. »Hmhm. Pecannüsse, Karamell und dunkle Schokolade.«
    Ich glaube, ich habe ein bisschen auf den Tresen gesabbert.
    »Wow. Davon nehme ich vier. Nein, warten Sie. Lieber sechs.«
    Schon während sie sie für mich einpackte, lief mir das Wasser im Mund zusammen. Ich wartete

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