Gefahr im Fitness-Studio - Vogel, M: Gefahr im Fitness-Studio
Kim auf Ritas Büro zu. Marie und Franzi würden es bestimmt überleben, wenn sie fünf Minuten später kam. Kim stieß die Tür auf – und blieb vor Überraschung wie erstarrt stehen. Rita war nirgendwo zu sehen. Stattdessen stand Mareike hinter dem Schreibtisch und hielt verschiedene Papiere in der Hand. Als sie Kim erblickte, lief sie knallrot an.
»Was machst du denn hier?«, fragte Kim verdutzt. »Weiß Rita, dass du in ihren Sachen herumwühlst?«
Mareike ging sofort in Verteidigungshaltung. »Ich wühle nicht in Ritas Sachen herum! Ich soll ihr Büro sauber machen und räume gerade den Schreibtisch ab, damit ich besser Staub wischen kann.«
Kim runzelte die Stirn. »Und warum hast du dann keinen Putzeimer dabei? Oder wenigstens ein Staubtuch?«
Mareike warf Kim einen ärgerlichen Blick zu. »Was geht dich das an? Wird das jetzt etwa ein Verhör, oder was?!«
»Keineswegs.« Kim blieb ganz ruhig. »Ich frage mich nur, wie du ohne Putzzeug das Büro sauber machen willst.«
»Wenn du es genau wissen willst: Ich wollte das Putzzeug gerade holen«, behauptete Mareike und kam auf Kim zu, die immer noch in der Tür stand. »Lässt du mich jetzt durch oder willst du mich noch länger von der Arbeit abhalten?«
»Bitte sehr«, sagte Kim übertrieben höflich und trat einen Schritt zur Seite. Mareike stürmte an ihr vorbei, verschwand im Putzraum und knallte die Tür hinter sich zu.
»Und was ist dann passiert?«, fragte Franzi gespannt, als Kim ihr und Marie eine halbe Stunde später von Mareikes merkwürdigem Verhalten erzählte.
Kim zuckte mit den Schultern. »Nichts. Dann habe ich mich auf mein Fahrrad gesetzt und bin zu Marie gedüst, um noch halbwegs pünktlich zu kommen.«
»Du warst aber trotzdem zwanzig Minuten zu spät«, stellte Marie fest. »Wenn du so weitermachst, hast du mich und Franzi in Sachen Unpünktlichkeit bald um Längen geschlagen. Seit du ins Fitness-Studio gehst, kommst du ständig zu spät. Dabei warst du doch sonst immer die Pünktlichkeit in Person!«
»Diesmal konnte ich wirklich nichts dafür«, verteidigte sich Kim und nahm einen Schluck von ihrem Mineralwasser. »Schließlich war ich mit Ermittlungen beschäftigt.«
»Kim hat Recht«, sagte Franzi und griff in die Keksschale, die Marie auf den Wohnzimmertisch gestellt hatte. Sie angelte sich einen Schokoladenkeks und steckte ihn sich in den Mund. »Warum hast du eigentlich nicht gleich dieser Rita Bescheid gesagt?«
Kim zuckte mit den Schultern. »Keine Ahnung. Ich war mir nicht sicher, ob Mareike nicht vielleicht doch die Wahrheit sagt. Könnte doch sein, dass sie wirklich nur das Büro putzen wollte.«
Franzi schüttelte den Kopf. »Das glaubst du doch selbst nicht! Diese Mareike hat in Ritas Büro herumgeschnüffelt, ganz klar.«
»Der Meinung bin ich auch«, stimmte Marie zu und goss sich und Franzi Cola nach. »Die Frage ist nur, was sie dort gesucht hat.«
»Vielleicht Geld«, überlegte Franzi laut. »Als Aushilfe wird sie bestimmt nicht besonders gut bezahlt. Da hat sie die Gelegenheit genutzt, um ihren Stundenlohn ein bisschen aufzubessern.«
»Ich glaube eher, dass Mareike Rita irgendetwas anhängen will«, sagte Kim. »Sie hasst ihre Chefin regelrecht. Vielleicht hat sie nach belastendem Material oder etwas in der Art gesucht.«
»Aber das hieße ja, dass Rita oder das Studio irgendwelchen Dreck am Stecken haben«, kombinierte Marie. »Sonst gäbe es schließlich kein belastendes Material.«
»Stimmt«, sagte Franzi. »Das würde mich überhaupt nicht wundern. Ich hatte die ganze Zeit schon ein komisches Gefühl bei diesem Laden. Seit Chrissie da andauernd hinrennt, hat sie sich total verändert. Sie ist noch unausstehlicher geworden und redet nur noch von ihrer Figur und ihrem Aussehen. Jetzt will sie sich sogar wegen ihrer Stirnfalte behandeln lassen, weil sie damit angeblich völlig unmöglich aussieht. Ehrlich gesagt ist mir diese Falte noch nie aufgefallen, bevor sie davon angefangen hat. Aber unsere Eltern erlauben das natürlich sowieso nicht.«
»Mannomann, ganz schön durchgeknallt«, sagte Kim und schüttelte ungläubig den Kopf.
»Musst du gerade sagen! Du bist doch auch total im Fitnesswahn, seit du in dieses blöde Studio gehst«, sagte Franzi vorwurfsvoll. »Trinkst keine Cola mehr, lässt ständig unsere Clubtreffen sausen und hast nur noch dein Training und deine Idealfigur im Kopf. Das ist doch nicht normal!«
»Jetzt mach aber mal einen Punkt«, sagte Kim. Sie merkte, wie die Wut in
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