Gefahr im Fitness-Studio - Vogel, M: Gefahr im Fitness-Studio
bisschen gesünder zu ernähren und auf die eine oder andere Tüte Gummibärchen zu verzichten. Schließlich will ich mein neues Idealgewicht so lange wie möglich halten.«
»Heißt das, du hast mit den Gym For You -Produkten doch abgenommen?«, fragte Marie.
»Nein, das war wirklich rausgeschmissenes Geld.« Kim nahm noch einen großen Schluck Kakao. »Aber die blöde Grippe hat’s gebracht. Ich hab in den letzten fünf Tagen ganze drei Kilo verloren.«
Franzi lachte. »Ich fass es nicht! Da rackerst du dich wochenlang ab, um abzunehmen, und schaffst es schließlich mithilfe einer stinknormalen Grippe.«
»Die neue Grippe-Diät – mit Husten, Schnupfen und Heiserkeit zum Idealgewicht!«, witzelte Marie. »Vielleicht solltest du dich mit deinen Erfahrungen an eine Frauenzeitschrift wenden, dann wird die Grippe-Diät bestimmt der neueste Trend.«
»Danke für den Tipp, ich denk drüber nach.« Kim grinste. »Sagt mal, was haltet ihr eigentlich davon, wenn wir demnächst mal zusammen joggen gehen? Ich glaube, inzwischen kann ich halbwegs mit euch Sportskanonen mithalten.«
Franzi stöhnte. »Sag bloß, du bist doch noch im Fitnesswahn! So wie Chrissie, die dumme Kuh. Nachdem Rita’s Gym kurzfristig schließen musste, hat sie sich sofort in einem anderen Studio angemeldet. Da rennt sie jetzt wieder jeden Tag hin und arbeitet an ihrem perfekten Körper.«
»Keine Sorge, den Fitnesswahn habe ich überwunden«, sagte Kim. »Ich hab das mit dem Training einfach viel zu verbissen gesehen. Aber ich bin in den letzten Wochen trotzdem wesentlich fitter geworden. Inzwischen macht mir Sport sogar richtig Spaß.«
»Kim hat ihre Begeisterung für körperliche Ertüchtigung entdeckt – wer hätte das gedacht«, frotzelte Marie. Aber dann wurde sie ernst. »Also, ich find’s prima, dass du jetzt regelmäßig Sport machen willst. Wir könnten uns ja einmal pro Woche zum Joggen verabreden. Und hinterher machen wir noch ein bisschen Krafttraining in unserem Fitnessraum. Dann können wir es bald mit jedem Verbrecher aufnehmen. Und du sparst die Gebühren für ein teures Studio.«
Kim nickte. »Super Idee, ich bin dabei.«
»Ich auch«, sagte Franzi. »Sonst hängt ihr mich bei der nächsten Verfolgungsjagd noch ab. Aber ich mache nur mit, wenn ich mich nach dem Training bei einem ausgedehnten Sauna-besuch in Maries Privatsauna entspannen kann.«
»Kein Problem«, sagte Marie. »Das lässt sich einrichten. Papa freut sich bestimmt, wenn unsere Sauna mal wieder regelmäßig genutzt wird.«
»Prima, dann hätten wir das ja geregelt«, sagte Kim und trank ihren Kakao aus. »Und weil wir in Zukunft so wahnsinnig viele Kalorien beim Sport verbrennen werden, kann ich mir ja jetzt glatt noch einen ›Kakao Spezial‹ gönnen.« Sie winkte die Bedienung an ihren Tisch, eine Studentin mit lila gefärbten Haaren.
Da ertönte eine Stimme hinter Kim. »Die nächste Runde übernehme ich! Vier ›Kakao Spezial‹ und viermal Kirschkuchen mit Sahne bitte.«
Die Bedienung nickte. »Kommt sofort!«
Kim drehte sich überrascht um und sah direkt in das Gesicht von Kommissar Peters. Er grinste. »Hab ich mir doch gedacht, dass ich euch hier finde. Na, seid ihr alle wieder fit?«
Kim, Franzi und Marie nickten. Der Kommissar ließ sich neben Kim auf dem Sofa nieder. »Ich wollte euch nur kurz vom aktuellen Stand der Ermittlungen berichten. Ich dachte, das interessiert euch vielleicht.« Er zwinkerte den Mädchen zu.
Franzi grinste. »Und ob!«
»Was gibt’s denn Neues?«, fragte Marie. »Hat Rita gestanden?«
Kommissar Peters nickte. »Die Beweislast war einfach zu erdrückend, es blieb ihr gar nichts anderes übrig. Chrissie und Doktor Miesbach haben beide gegen sie ausgesagt. Außerdem haben wir in ihrem Büro belastendes Material gefunden. Daraus geht hervor, dass sie die Kunden des Studios bewusst manipuliert hat, um ihnen das Geld aus der Tasche zu ziehen. Außerdem war Chrissie offenbar nicht die erste Schülerin, der sie ohne Wissen der Eltern zu einem kosmetischen Eingriff verholfen hat. Und diese ›Dienstleistung‹ hat sie sich von den Mädchen teuer bezahlen lassen.«
»Bleibt das Studio jetzt geschlossen?«, fragte Kim.
Der Kommissar nickte. »Vorerst ja. Vielleicht findet sich ja bald ein anderer Betreiber, der einen seriösen Fitness-Club daraus macht. Denn eigentlich ist es ja eine gute Sache, sich in einem Sportstudio fit zu halten. Ich war selbst jahrelang Mitglied in einem Fitness-Club. Leider fehlt mir momentan
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