Gefahr im Fitness-Studio - Vogel, M: Gefahr im Fitness-Studio

erleichtert. »Mann, bin ich froh, dass Sie da sind.«
    »Dann wollen wir mal!« Der Kommissar nickte zu seinem Kollegen hinüber. »Ich habe Polizeimeister Conrad als Verstärkung mitgebracht. Zuerst sollten wir uns um deine Freundinnen kümmern. Wo sind sie denn eingesperrt?«
    »In einem kleinen Lagerraum in Ritas Büro«, erklärte Kim. »Kommen Sie mit, ich zeige Ihnen, wo es ist.«
    Sie winkte den beiden Polizisten, ihr zu folgen. Auf leisen Sohlen durchquerten sie die Eingangshalle. Es war kein Laut zu hören. Kim grinste in sich hinein. Rita würde gleich garantiert aus allen Wolken fallen! Sie hatte ja keine Ahnung, dass ihr eine der drei Detektivinnen durch die Lappen gegangen war.
    Vor Ritas Büro blieb Kim stehen und deutete auf die halb geöffnete Tür. Der Kommissar legte einen Finger an die Lippen und gab seinem Kollegen ein Zeichen. Während Polizeimeister Conrad die Tür sicherte, um Rita den Fluchtweg abzuschneiden, betrat der Kommissar forschen Schrittes das Büro, zückte seinen Dienstausweis und hielt ihn der völlig überrumpelten Rita vor die Nase.
    »Guten Abend, Frau Beckmann«, sagte er höflich. »Kommissar Peters, Kriminalpolizei.« Er deutete auf seinen Kollegen. »Und das ist Polizeimeister Conrad. Es liegt eine Anzeige wegen Freiheitsberaubung gegen Sie vor. Ist es richtig, dass Sie hier zwei junge Mädchen eingesperrt haben?«
    Rita machte ein unschuldiges Gesicht. »Wie bitte? Tut mir Leid, aber ich weiß überhaupt nicht, wovon Sie reden. Wie sind Sie überhaupt hereingekommen?«
    Bevor Kommissar Peters antworten konnte, begannen Franzi und Marie, von innen gegen die Tür des Lagerraums zu trommeln und laut zu rufen. Mit einem Satz war Kim bei der Tür und drehte den Schlüssel herum. Die Tür sprang auf, und Marie und Franzi taumelten ins Freie. Nach dem Aufenthalt in dem ungeheizten Raum sahen sie ziemlich durchgefroren aus. Franzi klapperte mit den Zähnen, und Marie hatte vor Kälte eine rote Nase.
    Franzi seufzte erleichtert, als sie den Kommissar erblickte. »Kommissar Peters! Gut, dass Sie da sind! Sie müssen diese Frau sofort festnehmen!« Sie zeigte anklagend auf Rita. »Sie hat Marie und mich einfach in diesen Kühlschrank eingesperrt!«
    »Ganz davon abgesehen, dass sie illegale Schönheitsoperationen hier im Fitness-Studio durchführen lässt«, fügte Marie hinzu, bevor sie zweimal kräftig niesen musste.
    »Gesundheit!«, sagte Kim und grinste. »Ganz schön kalt da drinnen, was? Die Erfahrung musste ich auch schon machen.«
    »Hast du Kommissar Peters gerufen?«, fragte Franzi.
    Kim nickte. »Na klar, was denkst du denn? Ich lass euch hier doch nicht verrotten.«
    Rita runzelte die Stirn. »Was machst du denn hier, Kim? Sag bloß, du kennst diese beiden Eindringlinge.«
    »Allerdings.« Kim holte eine Visitenkarte aus ihrer Hosentasche und reichte sie Rita.
     

     
    »Gestatten: Wir sind die drei !!!, Detektivinnen aus Leidenschaft. Wir haben Ihr Studio schon eine ganze Weile im Auge. Es ist wirklich das Letzte, wie Sie Ihre Kunden manipulieren und ihnen das Geld aus der Tasche ziehen.« Kim erzählte Kommissar Peters von dem Schlank-und-Schön-Programm, das sie in Ritas Schreibtisch gefunden hatte.
    »Das ist doch alles erstunken und erlogen!«, fauchte Rita und verschränkte die Arme vor der Brust. »Verlassen Sie auf der Stelle mein Studio! Diesen Unsinn muss ich mir wirklich nicht länger anhören!«
    »Das ist kein Unsinn!«, rief Kim wütend. »Ich hab den Zettel mit eigenen Augen gesehen. Außerdem bin ich schließlich selbst ein Opfer des Programms geworden. Wenn ich nur an diesen schrecklichen Fitnesstest denke – ich war wirklich davon überzeugt, total unfit zu sein!«
    Rita grinste hämisch. »Soll ich dir was verraten? Deine Werte waren so schlecht, dass ich sie kaum manipulieren musste.«
    »Ha! Jetzt haben Sie sich verplappert!«, rief Franzi. »Sie haben die Werte Ihrer Mitglieder also tatsächlich manipuliert! Und was ist mit den Fitness-Riegeln und den Diät-Shakes? Wir haben herausgefunden, dass das Getränkepulver jede Menge Zucker enthält und überhaupt nicht zum Abnehmen geeignet ist.«
    Rita runzelte ärgerlich die Stirn. »Ich sage kein Wort mehr ohne meinen Anwalt.«
    »Das ist Ihr gutes Recht«, sagte Kommissar Peters. »Am besten kommen Sie gleich mit aufs Präsidium, damit wir uns in Ruhe über alles unterhalten können. Mir scheint, hier liegt wirklich einiges im Argen.«
    In diesem Moment öffnete sich die Tür zum Kosmetikraum, und