Gefahrenzone (German Edition)
Letztes sah Yao den Unterarm des Mannes, auf dem »Cowboy Up« eintätowiert war.
Adam hörte, wie der Mann um seinen Minivan herumrannte, offensichtlich um sich seinen Kameraden an der Hintertür anzuschließen.
C havez hatte zehn der letzten zwanzig Sekunden mit dem Versuch verbracht, Adam Yao über ihre Konferenzverbindung zu erreichen, zwei Sekunden hatte er in sich hineingeflucht, und die letzten acht Sekunden hatte er leise, aber eindeutige Befehle in sein Headset gebellt, während er durch den Stripklub zur Toilette im hinteren Teil des Raums unterwegs war.
»Gavin, hör mir gut zu! Du setzt dich jetzt ins Taxi und fährst sofort hierher! Gib dem Taxifahrer alles Geld, was du bei dir hast, dass er dich möglichst schnell hier abliefert!«
»Ich? Du möchtest, dass ich dorthin komme, um ...«
»Mach es einfach! Ich kläre dich dann über alles auf, wenn du hier bist.«
»Oh. Okay. Bin schon unterwegs.«
»Ryan, lauf, so schnell du kannst, zum Hintereingang und schau nach, was mit Yao passiert ist. Setz deine Maske auf!«
»Verstanden.«
Chavez kam auf seinem Weg zur Toilette an mehreren Triaden vorbei, die überall in dem inzwischen prall gefüllten Nachtklub herumstanden. Er musste die Männer, die durch die Hintertür im Anmarsch waren, unbedingt aufhalten, da es sonst ein Blutbad geben würde.
Ihm war jetzt klar, was passiert war. Die beiden jungen Männer, die Ryan auf der Fähre und später hier im Klub entdeckt hatte, waren Späher für dieses SEAL s- oder Delta-Team gewesen. Sie hatten beobachtet, dass Zha in einer Sitznische in der Nähe des Gangs saß, der zur Hintertür führte, und dabei nur von einer kleinen Leibgarde bewacht wurde, die unter Ausnutzung des Überraschungseffekts leicht auszuschalten war. Sie hatten dem Greiferteam mitgeteilt, dass jetzt eine gute Zeit zum Handeln sei.
Die Späher verließen den Klub im letztmöglichen Augenblick. Wahrscheinlich legten sie ihre Kampfausrüstung an und holten ihre Waffen, um an dem Einsatz teilzunehmen. Das Ganze entsprach nicht gerade den gängigen Vorschriften für solche Operationen. Aber das Team konnte ja nicht ahnen, dass in der Zwischenzeit eine ganze 14K-Armee eintreffen würde.
Chavez wusste, dass sich hier das totale Chaos anbahnte. Er konnte dieses nur noch verhindern, wenn er die Hintertür erreichte, bevor es einsetzte.
Aus der Dunkelheit des Gangs, der zur Treppe im hinteren Teil des Klubs führte, tauchte plötzlich in enger, sauberer Formation eine Gruppe bewaffneter Männer auf. Die Laserlichtvisiere ihrer Waffen sandten rote, schmale Lichtstrahlen aus, die durch die gedämpfte gelbe Beleuchtung des Klubs tanzten wie die farbigen Lichtblitze der Discokugel an der Decke.
Chavez steckte im Zentrum des Klubs fest. Er war zu weit entfernt, um die Männer noch aufzuhalten, aber nicht weit genug, um dem sich anbahnenden Gefecht zu entgehen. Nur sechs Meter vor ihm saß rechts Zha an einem Tisch voller Computerverbrecher und schwer bewaffneter 14K-Kämpfer. Direkt vor ihm lag die Bühne voller nackter Mädchen, und rings um ihn herum standen ein Dutzend 14K-Gangster, von denen die meisten sich auf zwei unbehaglich dreinschauende Männer aus dem US-Konsulat konzentrierten, die, wie Ding wusste, keine Ahnung hatten, dass gleich eine amerikanische Kommandoeinheit mit gezogenen Waffen und lauten Kampfrufen in den Raum stürmen würde.
Mit düsterer Stimme sprach Chavez in sein Mikrofon: »Es geht los.«
C hief Petty Officer Michael Meyer, der Gruppenführer dieser DEVGRU JSOC -Einheit (vormals SEAL -Team 6), war der zweite Mann der Angriffsreihe. Mit seiner HK MP7 -Maschinenpistole zielte er über die linke Schulter des Spezialtruppen-Soldaten, der sich direkt vor ihm bewegte. Als sie den Gang verließen und den Nachtklub betraten, teilten sie sich in einzelne Teams auf. Meyer und sein Vordermann wandten sich nach rechts und ließen ihre Laser über die Bühne und die Gäste davor wandern.
Links von ihnen sicherten zwei Soldaten den Klub bis zur Bar im Hintergrund, und direkt hinter ihm packten drei seiner Männer Zha und richteten ihre Waffen auf seine Leibwächter.
Meyer spürte fast sofort, dass seine Zone gefahrenfrei war. Dort gab es nur die Stripperinnen und ein paar Geschäftsleute. Die Action fand in Richtung Bar und hinter ihm an Zhas Tisch statt, deshalb verließ er seinen SEAL- Kollegen und drehte sich um, um bei der Verhaftung des Computerhackers zu helfen.
Das Team hatte eigentlich vorgehabt, Zha zu ergreifen,
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