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Gefahrenzone (German Edition)

Gefahrenzone (German Edition)

Titel: Gefahrenzone (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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Umgang pflegte. Gelegentlich musste er sich mit kleinen Lichtern in der Unterwelt anfreunden, die ihm jetzt einen Gefallen schuldeten. Er wusste, dass er kurzfristig Arbeit am Hafen oder in einer Werkstatt, die gefälschte Markenhandtaschen herstellte, oder irgendeinen anderen Scheißjob finden konnte, der immer noch besser war als die Aussicht, wie sein armer Freund Robert Kam als Brandleiche zu enden.
    Er wartete zwei Wochen. Er wollte, dass die Typen, die hinter ihm her waren, glaubten, jemand anderer habe ihn bekommen oder er habe sich aus dem Staub gemacht. Außerdem wollte er, dass auch die CIA aufhörte, nach ihm zu suchen. Adam wusste, dass Langley es vor allem nach dieser SEAL -Mission äußerst ernst nehmen würde, wenn ein Undercoveragent plötzlich verschwand, aber er wusste auch, dass es in dieser Region kaum andere CIA-Kräfte gab und Langley im Augenblick sowieso dringendere Sorgen hatte.
    Nach zwei Wochen kehrte Adam nach Kowloon zurück. Er trug jetzt einen Vollbart. Er beschaffte sich eine neue dunkle Sonnenbrille, ein neues Handy, neue Schuhe und neue Maßkleidung. Vor allem sein Anzug war tadellos. Jeder, der in Hongkong etwas auf sich hielt, trug einen großartigen Maßanzug. Die Schneider von Hongkong genossen einen Ruf wie die der Savile Row, ihre maßgeschneiderten Erzeugnisse kosteten jedoch nur ein Viertel dessen, was ihre Londoner Kollegen dafür verlangt hätten.
    Adam wusste, dass er Hongkong hätte verlassen und in die Staaten zurückkehren können. Dort wäre er vor den Triaden und wahrscheinlich auch vor den Rotchinesen sicher gewesen.
    Aber er wollte Hongkong nicht verlassen, bevor er mehr über diese schattenhafte Hackerorganisation erfahren hatte, auf die er zufällig gestoßen war, was dann zum Tod weiß Gott wie vieler Menschen geführt hatte. Die Amerikaner hatten jetzt zwar Zha in ihrer Gewalt, aber dieser Center, von dem Gavin Biery gesprochen hatte, war sicher immer noch im Geschäft.
    Adam würde nirgendwohin gehen, bevor er nicht diesen Center gefunden hatte.
    Den MFIC .
    Adam holte ein paarmal tief Atem und sprach sich selbst Mut zu. Dann betrat er das Mong-Kok-Computerzentrum, als ob ihm der Laden gehören würde. Er verlangte die Vermietungsmanagerin des Gebäudes zu sprechen. Er erzählte ihr, er wolle eine große Bürofläche mieten, um darin ein Callcenter für eine Singapurer Bank einzurichten.
    Er überreichte ihr seine Visitenkarte, und das war tatsächlich alles, was sie an persönlichen Dokumenten sehen wollte.
    Sie erzählte ihm erfreut, dass erst vor zwei Wochen zwei ganze Etagen frei geworden seien. Er bat, einen Blick darauf werfen zu dürfen. Sie führte ihn durch die mit Teppichboden ausgelegten Räume und Gänge. Er inspizierte sie alle gründlich, machte Aufnahmen und stellte Fragen.
    Schließlich fragte er die Managerin, ob sie heute Abend mit ihm essen gehen wolle. Das war zwar nicht sein ursprünglicher Plan gewesen, aber es war ganz bestimmt besser, als im Abfall des Computerzentrums herumzuwühlen und wider besseres Wissen zu hoffen, dass er dabei einen Fetzen Papier finden würde, der ihm einen Hinweis auf die Organisation geben könnte, der Zha angehört hatte.
    Tatsächlich erzählte ihm die Dame dann bei ihrem abend lichen Dinner freimütig von dieser Commercial Services Ltd., dem großen Computerunternehmen, das gerade erst ausgezogen war. Es habe ganz offensichtlich der 14K-Triade gehört, eine ungeheure Menge Strom verbraucht und eine alarmierende Zahl ausgesprochen hässlicher Antennen auf das Dach des Gebäudes gestellt. Diese hätten sie nicht einmal alle abmontiert, als die ganze Belegschaft mitten in der Nacht auf großen Lastwagen von bewaffneten Männern weggebracht wurde, die anscheinend zur Sicherheitspolizei gehörten.
    Tatsächlich fiel es Adam schwer, diese Menge an Informationen auf geeignete Weise zu verarbeiten.
    »Das war aber sehr nett von der Sicherheitspolizei, dass sie ihre ganze Ausrüstung für sie weggeschafft haben.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein. Die Leute, die in diesen Büros arbeiteten, haben vor ihrem Abzug alles zusammengepackt, und dann kam ein Transportunternehmen und hat alles abgeholt.«
    »Interessant. Ich bräuchte jemand, der mir möglichst schnell meine Computer aus Singapur hierherbringt. Können Sie sich an den Namen der Versandfirma erinnern?«
    Dies war tatsächlich der Fall. Adam merkte sich Namen und Adresse und genoss den Rest des Abends in Begleitung dieser reizenden Dame.
    A m nächsten Morgen

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