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Gefahrenzone (German Edition)

Gefahrenzone (German Edition)

Titel: Gefahrenzone (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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Maßnahmen gegen sie waren unzureichend. Ich habe nicht die Zeit, mich der Aufdeckung des Geheimnisses von Hendley Associates zu widmen. Wenn sie unser Eindringen in ihr Netzwerk bemerkt haben, haben sie vielleicht mehr Informationen über uns, als wir wissen. Es ist Zeit für umfassendere Maßnahmen.«
    »Ja, Center. Wir könnten wie gewöhnlich heimlich die amerikanischen Behörden über ihre Hintergründe informieren oder eine unserer Kontaktpersonen in der amerikanischen Presse beauftragen, Nachforschungen über sie anzustellen.«
    Tong schüttelte den Kopf. »Sie wissen von uns. Wenn wir sie auf fl iegen lassen, werden sie uns auf fl iegen lassen. Nein, das können wir nicht riskieren.«
    »Jawohl, Center.«
    Tong dachte noch einen Augenblick nach und sagte dann: »Ich werde Crane anrufen.«
    »Jawohl, Center. Soll ich unsere Beziehung zu Lipton beenden?«
    »Nein. Er ist beim FBI. Er könnte noch nützlich werden. Seine Agentin dagegen ... die Freundin des Sohns des Präsidenten?«
    »Melanie Kraft.«
    »Ja. Sie hat sich als wertlos erwiesen und könnte unsere Beziehung zu Lipton offenbaren. Schicken Sie ihre persönlichen Daten an Crane. Ich werde ihn beauftragen, dieses Risiko aus der Welt zu schaffen.«
    »Jawohl, Center.«
     

 
    61
    D omingo Chavez und Sam Driscoll saßen mit Gerry und Sam Granger in Gerry Hendleys Büro. Zum ersten Mal in den beiden Jahren, die Chavez inzwischen für den Campus arbeitete, stand Hendleys Laptop nicht geöffnet auf dem Schreibtisch. Stattdessen hatte er ihn in eine Ledertasche gepackt und diese in seinen Schrank gestellt. Das grenzte für Ding zwar an Verfolgungswahn, aber der hatte inzwischen wohl ihre ganze Organisation erfasst.
    Es war bereits dreiundzwanzig Uhr, aber niemand sprach die späte Stunde auch nur an. Das einzige Thema der Unterredung war die Möglichkeit, Mary Pat Foleys Wunsch zu entsprechen, in China selbst nach Unterstützung zu suchen.
    »Wir haben einen Weg gefunden, um Sie beide nach Peking zu bringen«, sagte Granger. »Ich habe mit dem Vertreter der Roten Hand gesprochen und ihn wissen lassen, dass wir sie vielleicht um Hilfe bitten werden.«
    »Und wie kommen wir dorthin?«, fragte Driscoll.
    »Die Propagandaabteilung der KPCh führt gerade eine weltweite Charmeoffensive durch. Sie wollen die Unterstützung der anderen Nationen für China gewinnen und gleichzeitig die Vereinigten Staaten madig machen. Sie laden deswegen ausländische Pressevertreter nach Peking ein, um dort China aus chinesischer Perspektive kennenzulernen. Außerdem sollen sie erkennen, wie verlogen das Chinabild in den Hollywoodfilmen ist.«
    »Ich habe in meiner Laufbahn schon mehr als einmal einen Presseausweis als Tarnung benutzt«, sagte Chavez.
    »Ja, die Propagandaabteilung verspricht, dass sich alle Pressevertreter auch während dieses Konflikts in China frei bewegen können.«
    »Tatsächlich?«, sagte Chavez. »Ich habe auch schon andere Diktaturen dieselbe Scheiße sagen hören.«
    Granger räumte ein, dass Chavez’ Skepsis berechtigt war. »Sie müssen damit rechnen, dass Ihnen bei jedem Ihrer Schritte ein Regierungsaufpasser am Arm hängt. Außerdem werden sie jede Ihrer Bewegungen heimlich überwachen.«
    »In diesem Fall scheint es mir aber etwas schwierig zu sein, mit einer Mörderbande Kontakt aufzunehmen, die uns auch noch zu einer Gruppe von bewaffneten Rebellen führen soll«, gab Driscoll zu bedenken.
    Chavez kicherte.
    Auch Granger musste jetzt lachen. Dann sagte er: »Die Rote Hand hat einen Plan.« Er schaute auf seinen Notizblock. »In Peking wird das Kulturministerium die Gelegenheit für eine Reihe von Presseexkursionen anbieten. Eine davon geht zur Großen Mauer. Normalerweise fährt man zu einem ganz bestimmten Mauerabschnitt, den auch immer die Touristen aus aller Welt besuchen. Es gibt aber auch noch eine weniger besuchte Stelle. Der Name ist hier aufgeführt. Sie sollen bitten, dass man Sie zu diesem Teil der Mauer bringt.«
    »Und dann?«, fragte Driscoll.
    »Irgendwie werden sie Ihnen Ihre Aufpasser vom Hals schaffen und Sie dann zu den Aufständischen bringen.«
    »Was wissen wir eigentlich von dieser Rebellentruppe?«
    »Einer ihrer Anführer ist ein hoher Polizist, der sie rechtzeitig vor Polizeirazzien, Aktionen der Sicherheitsorgane und Ähnlichem alarmiert. Sie haben draußen in den Provinzen einige kleinere Sabotageaktionen gegen Regierungskräfte unternommen. Sie haben Fahrzeuge in Brand gesetzt und ein paar Eisenbahngleise gesprengt.

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