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Gefahrenzone (German Edition)

Gefahrenzone (German Edition)

Titel: Gefahrenzone (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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Außenagenten nach Peking schicken, die sich dort mit der Roten Hand treffen?«
    »Granger arbeitet daran, uns irgendwie ins Land zu bringen«, antwortete Chavez. »Wenn wir einen Weg gefunden haben, fliegen ich und Driscoll rüber.«
    Jack fühlte sich unglaublich isoliert. Er durfte nicht arbeiten, er sprach nicht mit Melanie, und jetzt wollte er nicht einmal mit seinen Eltern Kontakt aufnehmen, weil er befürchtete, die Chinesen könnten jeden Augenblick Informationen über ihn enthüllen, die die Präsidentschaft seines Vaters zu Fall bringen würden.
    Gavin Biery hatte die ganze Zeit geschwiegen. Plötzlich sprang er vom Picknicktisch hoch und rief: »Ich sehe es jetzt!«
    »Was siehst du?«, fragte Ding erstaunt.
    »Ich sehe jetzt das große Bild. Und es ist gar nicht schön.«
    »Wovon sprichst du überhaupt?«
    »Tongs Organisation ist eine Gruppe, die die Interessen ihrer Gastnation verfolgt, bis zu einem gewissen Grad die Einrichtungen und personellen Hilfskräfte dieser Gastnation nutzt, aber tatsächlich eine selbständig operierende Geheimorganisation ist. Ich würde auch darauf wetten, dass sie sich selbst finanzieren, denn mit Cyberverbrechen lässt sich eine Menge Geld verdienen. Darüber hinaus verfügt Centers Truppe über unglaubliche technologische Mittel, mit deren Hilfe sie sich die Informationen verschafft, die sie zur Erledigung ihrer Aufgaben benötigt.«
    Jack sah es jetzt auch. »Heilige Scheiße. Sie sind wie wir! Sie sind fast so wie der Campus! Eine ableugbare Stellvertreteroperation. Die Chinesen durften auf keinen Fall zulassen, dass man die Cyberangriffe zu ihnen zurückverfolgen konnte. Deshalb haben sie Center seine eigene Organisation gründen lassen, wie das mein Dad mit dem Campus gemacht hat.«
    »Und sie beobachten uns schon seit Istanbul«, ergänzte Chavez.
    »Nein, Ding«, sagte Jack mit plötzlich ganz ernster Stimme. »Nicht erst seit Istanbul. Schon vor Istanbul. Lange davor.«
    »Was meinst du damit?«
    Jack legte den Kopf in die Hände. »Melanie Kraft ist ein Center-Spitzel.«
    Chavez sah Biery an und merkte, dass der es bereits wusste. »Worüber zum Teufel redest du überhaupt?«
    »Sie hat mein Handy verwanzt. Deshalb wusste Center, dass Dom und ich in Miami waren, um Recherchen über diesen Command Server anzustellen.«
    Chavez konnte es nicht glauben. »Sie hat dein Telefon verwanzt? Bist du sicher?«
    Jack nickte und schaute in den Nebel hinaus.
    »Sitzen wir deshalb hier draußen in der Kälte?«
    Jack zuckte die Achseln. »Es könnte doch sein, dass sie meine ganze Wohnung verwanzt hat. Ich weiß es nicht, ich habe noch nicht danach geschaut.«
    »Hast du mit ihr gesprochen? Sie damit konfrontiert?«
    »Nein.«
    »Sie ist bei der CIA, Ryan«, sagte Ding. »Sie hat bedeutend mehr Sicherheitsüberprüfungen über sich ergehen lassen müssen als du. Ich glaube einfach nicht, dass sie für die beschissenen chinesischen Kommunisten arbeitet.«
    Ryan schlug mit der Hand auf den Tisch. »Hast du nicht gehört, was ich gerade gesagt habe? Sie hat mein Handy verwanzt und das nicht mit irgendeiner gewöhnlichen Spionagescheiße. Gavin hat neben einer GPS-Ortungsfunktion eine Version von Zhas RAT in meinem Telefongerät gefunden.«
    »Aber wie kannst du wissen, ob man sie nicht selbst getäuscht hat und sie mit irgendwelchen Tricks dazu gebracht hat, dieses Zeug auf dein Handy zu laden?«
    »Ding, sie benimmt sich schon seit geraumer Zeit verdächtig. Seitdem ich im Januar aus Pakistan zurückgekehrt bin. Es hat immer wieder Anzeichen gegeben. Ich war nur zu verknallt, um es zu bemerken.« Er machte eine Pause. »Ich war ein verdammter Idiot.«
    » ’mano, sie hat auch genug Gründe, dir zu misstrauen. Ein so cleveres Mädchen wie sie muss doch den Bullshit, den du ihr immer erzählt hast, längst durchschaut haben. Und was die Wanze auf deinem Handy angeht ...« Chavez schüttelte den Kopf. »Man hat sie ausgetrickst. Jemand hat sie manipuliert. Ich kann wirklich nicht glauben, dass sie ausgerechnet für China spioniert.«
    »Ich auch nicht«, sagte Biery.
    »Ich weiß nicht, warum sie es gemacht hat«, entgegnete Jack. »Ich weiß nur, dass sie es gemacht hat. Und ich weiß, dass ich unsere ganze Organisation habe auf fl iegen lassen, weil ich sie nicht aufgehalten habe.«
    »Jeder beim Campus hat dort draußen Angehörige, die nicht wissen, was wir tun«, sagte Ding. »Jedes Mal, wenn wir jemand Neuen in unser Leben lassen, gehen wir eine Gefahr ein. Die Frage ist

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