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Gefahrliche Sunden

Gefahrliche Sunden

Titel: Gefahrliche Sunden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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selbst wenn sie die sanften Küsse, die sie seit geraumer Zeit von ihm bekam, durchaus als angenehm empfand, brachten sie ihr Herz aus irgendeinem Grund nicht so zum Singen wie …
    Eilig blickte sie auf Reeves und sah, dass er ungläubig das Gesicht verzog. Denk doch, was du willst, hätte sie ihn am liebsten angefaucht. Es stimmt. Ich war noch nie mit ihm im Bett.
    Sie hatte sich immer vorgestellt, dass Helmut sie genauso ökonomisch lieben würde, wie er auch seine Geschäfte tätigte. Er käme bestimmt sofort zur Sache und verlöre keine unnötige Zeit. Es wäre kein gemütliches Zusammensein, er würde sie nicht vorher
oder nachher streicheln, küssen und liebkosen. Würde nicht …
    Sie straffte ihre Schultern, sah ihren Verlobten an – »Hallo, Helmut« –, stellte sich auf ihre Zehenspitzen, küsste ihn zärtlich auf den Mund und wandte sich mit einem Ausdruck des Triumphes im Gesicht an Reeves. »Guten Abend, Mr Grant.«
    Er trat auf sie zu, nahm ihre Hand, und abgesehen von Jordans entgeisterter Miene hätte nichts für Helmut darauf hingedeutet, dass er seinen Daumen warm über die Handfläche seiner Verlobten wandern ließ. »Unter den gegebenen Umständen sollten Sie mich wohl eher beim Vornamen nennen, Jordan. Finden Sie nicht auch?«

4
    Seine Worte machten sie vollkommen sprachlos, und sie starrte ihn entgeistert an. Dann aber wurde ihr bewusst, dass nur ihnen beiden klar war, von welchen besonderen »Umständen« er sprach.
    Wie, um ihre Vermutung zu bestätigen, erklärte Helmut gut gelaunt: »Er hat recht, Jordan. Schließlich wird Reeves während der nächsten Tage praktisch rund um die Uhr mit uns zusammen sein. Und vielleicht will er dich sogar allein fotografieren. Also sollten wir uns vielleicht alle beim Vornamen nennen, findet ihr nicht auch?«
    Reeves spöttisches Grinsen war beinahe mehr, als sie ertrug.
    Helmut legte ihr fürsorglich ihren Mantel um die Schultern, denn die Abende wurden im Herbst empfindlich kühl. Gemeinsam schlenderten sie durch die schmalen Gassen, bis sie einen Platz erreichten, an dem sein Chauffeur mit der silbernen Mercedes-Limousine stand.
    Jordan wurde zwischen beiden Männern auf der samtbezogenen Rückbank eingeklemmt, aber obwohl Helmut ihre Hand hielt, während er den Unterarm
auf seinem Oberschenkel ruhen ließ, zog der andere Mann sie beinahe magisch an.
    Er trug wieder eine Jeans, dieses Mal jedoch war sie gebügelt und gestärkt. Das karamellfarbene Sakko und das beigefarbene Hemd schmiegten sich an seine breite Brust und seine muskulösen Schultern an. Und trotz der blank polierten Cowboystiefel, die er trug, wirkte er nicht im Geringsten deplatziert, denn augenblicklich liefen in Europa viele Männer und auch Frauen in Jeans und Cowboystiefeln rum.
    Als er etwas zu Helmut sagte, beugte er sich etwas über sie, und sie roch den frischen, sauberen Duft seines Rasierschaums und des Aftershaves. Er war maskulin und aromatisch, aber nicht erstickend, sondern wie für ihn gemacht.
    Während sich die beiden Männer über Helmuts Unternehmen unterhielten, saß sie einfach schweigend da und hörte zu. Er wirkte intelligent und fachkundig.
    Irgendwie war ihre rechte Schulter hinter seiner linken Schulter eingeklemmt, doch es war ein warmes, sicheres Gefühl. Und als er mit seiner linken Hand gestikulierte und dabei den Arm etwas nach hinten zog, strich er dabei flüchtig über ihre Brust.
    Jordan hielt den Atem an, sah ihm verstohlen ins Gesicht und merkte, dass der Fotograf nicht weniger elektrisiert und gleichzeitig erschrocken war als sie. Dankbar nahm sie wahr, dass der Wagen sein Tempo verlangsamte. Sie hatten offenbar ihr Ziel erreicht.

    Der Stadtkeller war ein beliebtes Restaurant mit angeschlossener Bar im Herzen von Luzern. Praktisch in jeder organisierten Tour kam ein Besuch des Hauses vor. Das Lokal war rustikal, und es herrschte dort immer jede Menge gut gelaunter Lärm. Spezialität des Hauses war Fondue, und während die Gäste kleine Brotstücke in Schüsseln mit geschmolzenem Käse tauchten, traten vorne auf der Bühne Einheimische in Schweizer Trachten auf.
    Während die Männer mit dunkelgrünem Leder besetzte wildlederne graue Hosen, langärmlige weiße Hemden sowie Kniestrümpfe mit roten Quasten trugen, traten die Frauen in bunt bestickten Blusen, vor der Brust

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