Gefahrliche Sunden
zum ersten Mal vor deinem Laden stand, sahst du noch besser aus. Denn das Outfit hat deine Figur ungemein betont.«
Er schmiegte sein Gesicht an ihren Hals, denn, ohne dass er sie darum gebeten hätte, hatte sie den Kopf noch weiter zurückgelegt.
»Reeves«, stieà sie keuchend aus. »Nicht.«
Ihr Protest war derart schwach, dass er mühelos zu überhören war. »Ich kann mich noch genau daran erinnern, wie du mit und ohne deinen pinkfarbenen Pulli ausgesehen hast.« Seine Stimme fing ein wenig
an zu zittern, während er mit dem Mund erst über ihre Wange und dann über ihre Lippen strich. Seine Hände glitten vorsichtig unter ihr Tuch, suchten die Rundungen von ihren Brüsten, und als sie sie fanden, stöhnten Jordan und er unisono auf.
Er murmelte an ihrem Haar: »Ich liebe die Art, wie du dich kleidest, die Art, mit der du dich bewegst, liebe es, dir beim Essen und beim Trinken zuzusehen. Vor allem heiÃe Schokolade. Ich liebe den Klang deiner Stimme, liebe es, wie du dich anfühlst, liebe die Art, mit der du mich berührst. Ich liebe deinen Geruch, den Geschmack von deiner Haut â¦Â«
»Reeves, das sollten wir nicht tun. Es ist einfach nicht richtig«, raunte sie an seinem beharrlichen Mund.
»Lass mich dich in den Armen halten und dich küssen. Und dann sag mir, dass ich es nicht soll. Jordan«, krächzte er und schob dabei seine Hände um die weichen Hügel unter ihrem Pulli, »trau dich, mir zu sagen, dass ich es nicht soll. Dass es nicht richtig ist.«
Abermals verschmolzen ihre Münder, und ihr fiel beim besten Willen kein vernünftiger Protest gegen sein Vorgehen ein. Seine Lippen brannten sich in sie hinein, und sie war der festen Ãberzeugung, dass sie in der Glut des Feuers sterben würde, wenn sie sich nicht umgehend von ihm losmachte. Trotzdem widersetzte sie sich nicht, als er vorsichtig an ihren Lippen sog, bis sie sich vollends seinem Willen unterwarfen, und dann seine Zunge zwischen ihre Zähne schob.
Er genoss ihren Geschmack und plünderte ihren Gaumen, bevor er im nächsten Augenblick beruhigend mit seiner Zunge durch die Mundhöhle glitt. Mit einem Arm zog er sie eng an seine Brust, während die andere weiter unter dem Pullover lag.
»Warum trägst du diesen dämlichen BH?«, knurrte er an ihrem Ohr und knabberte an ihrem Ohrläppchen.
»Ich â¦Â«
»Egal. Ich kann dich trotzdem fühlen.« Was er durch die Bewegung seiner neugierigen Finger eindeutig bewies.
»Reeves?« Sie brachte kaum ein Wort heraus, so fein war das Netz der Leidenschaft, das er um sie wob.
»Ja?«
»Reeves?«, keuchte sie.
Das Echo dröhnender Schritte hallte durch die Dunkelheit, und einen Moment später hörten sie auch Helmuts Stimme. »Jordan? Reeves?«
Sie sahen einander an und wurden starr.
Reeves blieb völlig ruhig und ungerührt. Er wartete auf ihre Reaktion.
Jordan ihrerseits war alarmiert. Auch wenn sie Helmut nicht von Herzen liebte, wollte sie ihn nicht verletzen oder gar erniedrigen. Seine Persönlichkeit hätte einen solchen Hieb wahrscheinlich nicht verschmerzt.
Sie machte einen Satz zurück, strich sich die Kleider glatt und lief eilig ein paar Schritte in die Richtung, aus der Helmuts Stimme kam. »Wir sind hier.«
»Ihr beiden wart so lange fort, dass ich schon die Befürchtung hatte, ihr hättet euch verirrt«, stellte er scherzhaft fest, während er in das Licht einer Laterne trat.
»Nein, wir ⦠ich habe Reeves gerade eine der Legenden von Wilhelm Tell erzählt«, log sie nervös.
Dem selbstbewussten Helmut fiel die Anspannung seiner Verlobten gar nicht auf. »Du scheinst du frieren, Schatz. Du zitterst wie Espenlaub. Knöpf am besten deinen Mantel zu. Vielleicht sollten wir dich heimbringen. Hat Ihnen die Tour gefallen, Reeves?«
Es gab eine unerträglich lange Pause, ehe er ihm eine Antwort gab. Jordan sah ihn flehend an und war erschreckt, als sie das kalte Blitzen seiner grünen Augen sah. »Ja«, antwortete er. »Sie war sehr informativ und unterhaltsam. Wobei ich mir nicht sicher bin, ob alles stimmt, was Jordan mir erzählt hat. Sie hat mir ein paar haarsträubende Geschichten aufgetischt.«
Ihr stockte der Atem. Warum hatte er ihr nicht geglaubt?
Helmut lachte leise auf. »Zugegeben, einige Geschichten über unsere einheimischen Helden klingen ziemlich weit
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