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Gefahrliches Vermachtnis

Gefahrliches Vermachtnis

Titel: Gefahrliches Vermachtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richards Emilie
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wenigen Metern riss er sie zu Boden. Er begrub sie unter sich und schlug ihr ins Gesicht. „Verschwinde aus dem Leben meines Bruders!“
    „Lassen Sie meine Mutter in Ruhe!“ Phillip kam ins Zimmer. Er begann, auf Ferris einzudreschen.
    Ferris schob ihn von sich weg und Phillip fiel hin. Dann schlug Ferris Nicky noch einmal, doch sie benahm sich wie ein wildes Tier. Er gelang ihm nicht, sich vor ihren Fäusten zuschützen. Er versuchte, nach ihren Händen zu greifen.
    Dann wurde es dunkel im Zimmer. Zuerst spürte er nichts, aber plötzlich schoss ihm ein stechender Schmerz durch den Kopf.
    „Lassen Sie meine Mutter in Ruhe!“ Als er hochsah, entdeckte er, dass der Junge mit einer Messinglampe über ihm stand.
    „Du hast mich niedergeschlagen …“ Ferris versuchte sich vorzustellen, was wirklich passiert war. Nicky schubste ihn weg, und er war zu kraftlos, um das zu verhindern.
    Sie erhob sich. „Phillip, hol Abdul. Sofort! Sag ihm, wir haben weißen Müll in dieser Wohnung und dass er ihn sofort abholen soll.“
    Phillip sah sie an, als zweifelte er daran, sie alleine lassen zu können. „Sofort!“, befahl sie. Er ließ die Lampe fallen und rannte.
    „Sie haben eine Minute“, sagte Nicky. „Sie können mein Haus auf eigenen Füßen verlassen oder Abdul wird Sie in die Gosse werfen. Was davon wünschen Sie?“
    Ferris fluchte. Nicky verschränkte die Arme vor der Brust, bis er schließlich aufstand.
    „Wissen Sie“, sprach sie weiter, „wenn Sie gekommen wären, weil Sie Hap lieben, wäre es vielleicht anders ausgegangen. Aber Sie lieben ihn nicht. Sie wollen, dass ich aus seinem Leben verschwinde, weil Sie Angst haben. Sie sind ein erbärmlicher, kleiner, mieser Feigling, der so viel Angst vor Veränderungen hat, dass er alles dafür tun würde, um sicherzustellen, dass die Welt immer exakt dieselbe bleibt. War Ihr Leben so schrecklich, dass alles Neue Sie dermaßen zu Tode erschreckt?“
    „Sie werden das Leben meines Bruders zerstören.“ Er beugte sich langsam nach vorne, um seinen Hut vom Boden aufzuheben.
    „Ich werde Ihren Bruder glücklich machen.“
    Er ging zur Tür, wo bereits ein muskulöser Mann in arabischer Kleidung auf ihn wartete. Der Junge stand neben ihm.
    „Kleine Niggerbastarde wurden schon für weniger aufgehängt“, zischte Ferris, als er sich um Abdul herumdrückte.
    „Wenn Sie meine Mutter noch einmal anrühren, bringe ich Sie um!“
    Ferris schaute dem Jungen in die Augen. Der Junge meinte es ernst.
    Welche Welt wartete da nur auf ihn?

20. KAPITEL
    A urore schaukelte langsam vor und zurück. Sie saß auf Ti’Boos Veranda in Boudreaux. Pelichere hatte ihr getrocknete Bohnen zum Pellen gegeben, aber Aurore hielt die Hände still.
    Vor einer Woche hatte sie mit großer Verspätung einen Brief von Hugh bekommen und sie verzweifelte fast vor Angst. Ihr Vater hatte Marcelite Cantrelle geliebt und sie in einem schwachen Moment zum Tode verurteilt. Rafe war für Aurore verloren, weil ihr der Mut gefehlt hatte, sich gegen die gesellschaftlichen Vorurteile zu stellen. Und nun war ihr geliebter Sohn seiner eigenen unmöglichen Liebe begegnet.
    Nicky Valentine war eine Schwarze, und Hugh, der nicht wusste, dass ihre Liebe unmöglich war, wollte sie heiraten. Er war mutiger als seine Mutter und sein Großvater, denn er war bereit, nach seinem Glück zu greifen und es festzuhalten. Aurore kannte ihren Sohn gut. Nichts würde ihn von seiner Entscheidung abbringen. Er würde niemals nach Louisiana zurückkehren, weil seine Ehe, wenn er es täte, für illegal erklärt würde. Hugh war so gut wie verloren.
    Aurore hatte Angst um ihren Sohn, aber sie fürchtete auch um Nicky Valentine. Aurore hegte nicht den leisesten Groll gegen die Frau, die das Herz ihres Sohnes erobert hatte. Sie hatte bloß Angst um die beiden. Sie würden so viel aushalten müssen. Aurore betete, dass ihre Liebe stark genug war, um allem zu widerstehen.
    „Trink einen Kaffee, Ro-Ro. Du hast heute Morgen weder gegessen noch getrunken.“
    Aurore nahm Ti’Boo die Tasse aus der Hand. Sie hatte nicht einmal bemerkt, dass ihre Freundin neben ihr stand. „Ich wünschte, du würdest dir keine Sorgen um mich machen. Du solltest dich ausruhen. Ich bin nach Lafourche gekommen, um mich um dich zu kümmern.“
    „Um mich? Mir fehlt nichts. Le bon Dieu weiß, dass ichhier noch gebraucht werde. Er wird mich noch nicht zu sich nehmen.“
    Aurore war sich da nicht so sicher. Pelichere hatte sie aus ihrem Haus in Boudreaux

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