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Gefallene Engel

Gefallene Engel

Titel: Gefallene Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
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Sanitäter hatte gesagt, dass sie stabil sei, aber voraussichtlich keine längere Lebenserwartung als ich hatte.
    »Derzeit nicht einsatzfähig.« Ich bekam einen Hustenanfall, den ich zunächst kaum unterdrücken konnte. Carrera wartete geduldig ab. Reichte mir ein Tuch, als ich fertig war. Ich gestikulierte schwach, als ich mir den Mund abwischte. »Wie alle anderen aus unserer Gruppe. Wie steht es mit Ihren Leuten?«
    »Wir haben gegenwärtig keinen Archäologen an Bord, es sei denn, man zählt Sandor Mitchell zu dieser Profession.«
    »Das tue ich nicht. Er ist kein Archäologe, sondern hat ein Hobby. Wie kommt es, dass Sie keine Kratzer in der Truppe haben, Isaac.« Schneider muss dir gesagt haben, worauf du dich einlassen würdest. Ich wog die Sachlage innerhalb eines Sekundenbruchteils ab und entschied, noch nicht mit dieser speziellen Information herauszurücken. Ich wusste nicht, welchen Wert sie besaß, und wenn man nur noch eine einzige Harpune hatte, feuerte man sie nicht auf irgendeine Rückenflosse ab. »Sie müssen eine ungefähre Vorstellung gehabt haben, worauf Sie sich hier einlassen würden.«
    Er schüttelte den Kopf.
    »Konzernunterstützung, Takeshi. Abschaum, der die Türme bewohnt. Von solchen Leuten bekommt man nicht mehr Atemluft, als man braucht, um an Bord gehen zu können. Bis heute wusste ich nur, dass Hand hinter einer großen Sache her war, und wenn Wedge ein Stückchen davon abkriegt, würde es sich für uns lohnen.«
    »Ja, aber man hat Ihnen die Codes für das Nanobensystem gegeben. Gibt es etwas Wertvolleres als das? Irgendwo auf Sanction IV? Kommen Sie, Isaac, Sie konnten sich doch denken, worum es ging.«
    Er zuckte die Achseln. »Man hat uns Zahlen genannt, mehr nicht. Sie wissen ja, dass Wedge so arbeitet. Apropos. Das ist Hand da drüben neben der Tür, nicht wahr? Der Schlanke.«
    Ich nickte. Carrera schlenderte hinüber und betrachtete aufmerksam den schlafenden Konzernmitarbeiter.
    »Ja. Etwas magerer als auf den Bildern, die ich gespeichert habe.« Er machte einen Rundgang durch den provisorischen Krankensaal und schaute sich die anderen Betten und die Leiche in der Ecke an. Durch den Methrausch und die Müdigkeit spürte ich, wie mich etwas Altbekanntes zur Vorsicht ermahnte. »Was mich natürlich nicht überraschen sollte, wenn ich das Strahlungsniveau hier draußen berücksichtige. Es überrascht mich viel mehr, dass Sie alle noch auf den Beinen sind.«
    »Sind wir nicht«, warf ich ein.
    »Richtig.« Sein Lächeln war schmerzhaft. »Mein Gott, Takeshi. Warum haben Sie sich nicht ein paar Tage länger zurückgehalten? Damit hätten Sie Ihre Dosis halbieren können. Ich habe meine Leute auf Standardbehandlung gegen Verstrahlung gesetzt, und wenn wir rauskommen, werden wir nicht mehr als leichte Kopfschmerzen haben.«
    »Nicht mein Stil.«
    »Das kann ich mir vorstellen. Wer ist die Inaktive?«
    »Sun Liping.« Ihr Anblick schmerzte mich mehr, als ich erwartet hätte. Die Wolfsrudelloyalität schien eine unsichere Angelegenheit zu sein. »Systemspezialistin.«
    Er brummte. »Und die anderen?«
    »Ameli Vongsavath, Pilotin. Tanya Wardani, Archäologin. Jiang Jianping und Luc Deprez, Spezialisten für verdeckte Einsätze.«
    »Ich verstehe.« Wieder runzelte Carrera die Stirn und nickte dann in Vongsavaths Richtung. »Wenn das Ihre Pilotin ist, wer hat dann das Kampfschiff geflogen, als es hochging?«
    »Ein Typ namens Schneider. Er war es, der mich überhaupt auf die ganze Sache gebracht hat. Ein Zivilpilot. Er hat Muffensausen bekommen, als drüben das Feuerwerk losging. Schnappte sich das Schiff, machte Hansen, den wir als Wache zurückgelassen hatten, mit dem Ultravib kalt, dann machte er einfach die Schotten dicht und ließ uns…«
    »Er ist allein abgehauen?«
    »Ja, es sei denn, Sie wollen die Passagiere im Leichenfach mitzählen. Wir haben zwei Leute an die Nanoben verloren, bevor wir auf die andere Seite gingen. Und drüben haben wir weitere sechs Tote gefunden. Ach ja, und noch zwei, die in den Trawlernetzen ertrunken sind. Ein Archäologenteam aus der Vorkriegszeit, wie es aussieht.«
    Er hörte gar nicht zu, sondern wartete nur ab, bis ich fertig war.
    »Yvette Cruickshank und Markus Sutjiadi. Waren das die Mitglieder Ihrer Gruppe, die von den Nanoben ausgeschaltet wurden?«
    »Ja.« Ich gab mich leicht überrascht. »Sie haben eine Besatzungsliste? Mann, die Turmbewohner verstehen sich wirklich darauf, gesicherte Konzerndaten zu knacken.«
    Er schüttelte den

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