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Gefallene Sonnen

Gefallene Sonnen

Titel: Gefallene Sonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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einen ganzen Gasriesen zurückerobern konnten. »Dann lasst uns dafür sorgen, dass es der erste von vielen Gasriesen ist, den die Wentals den Drogern abnehmen«, knurrte einer von ihnen.
    Für Nikko Chan Tylar hatte Jess eine andere Mission. »Versuchen Sie, Cesca zu finden, wo auch immer sie jetzt sein mag. Bestimmt hat sie Mitteilungen geschickt und Notfallpläne entwickelt. Helfen Sie ihr dabei, die Clans wieder zusammenzubringen.«
    »Ich finde sie«, sagte Nikko. »Wie ich Sprecherin Peroni kenne, hat sie bereits einen Plan.«
    Nach einer weiteren Stunde der Diskussionen und Strategiedebatten verfügten die Wasserträger über mehr Informationen und einen besseren Überblick. Sie brachen mit ihren vierzehn Schiffen auf, verließen den glühenden Kometen und flogen zu ihren nächsten Zielen.
    Jess beabsichtigte, nach langer Zeit zu den Wasserminen von Plumas zurückzukehren. Nach Hause.

51 CESCA PERONI
    Immer mehr schwarze Roboter wurden hinter ihnen aktiv. Cesca und Purcell hasteten durch den Tunnel und spürten, wie die Wände vibrierten, als die Klikiss-Roboter ihre eisige Gruft verließen.
    »Sie wollen uns töten!«, rief der Verwalter über die Kom-Verbindung. »Wie viele Roboter waren dort drin?«
    »Ich bin nicht sehr weit in die Höhle vorgedrungen. Es könnte eine ganze Armee gewesen sein.« Über die gleiche Kom-Frequenz hörten sie knackende und pfeifende Laute, das Knistern von Statik und dann moduliertes elektronisches Zirpen – die Sprache der Roboter. »Wir sollten besser Funkstille wahren. Die Maschinen hören uns.«
    »Können sie uns verstehen?«, fragte Purcell.
    »Sie können uns orten.« Dieser Hinweis genügte, um den Verwalter zum Schweigen zu bringen.
    Der Schürfer stand draußen auf der Anhöhe – plötzlich schien er sehr weit entfernt zu sein, zumal der Tunnel kein Ende nahm. Erst jetzt merkte Cesca, wie tief ins Höhlensystem sie der arme Danvier geführt hatte.
    Schließlich sah sie weiter vorn schwarzen Himmel mit Sternen. Die beiden Roamer erreichten den Tunnelzugang und traten in die Nacht des Planetoiden. Auf der Anhöhe wartete der Schürfer auf sie.
    Atemlos nach dem Sprint in der niedrigen Schwerkraft verharrte Cesca und drehte sich um. Tief im Innern der Höhle glitt das Glühen roter Sensoren über spiegelndes Eis. Große Schatten bewegten sich, ellipsoide Rümpfe mit flachen Köpfen, blitzenden optischen Sensoren und Armen, die töten konnten. Die Klikiss-Roboter wirkten zwar schwerfällig, wurden aber schneller und schlossen zu den beiden Roamern auf.
    Wie können sie so schnell sein?, dachte Cesca.
    Zusammen mit dem Verwalter eilte sie den Hang zum Fahrzeug empor. Sie hatte gerade erst begonnen, um Jhy zu trauern, und jetzt waren zwei weitere Roamer gestorben, von den Robotern umgebracht. Trotz des Schocks hielt Cesca an ihrer Entschlossenheit fest, stieß Purcell nach vorn und überlegte fieberhaft. Zuerst mussten sie beide entkommen.
    Sie erreichten die Luftschleuse des Schürfers, als der erste Klikiss-Roboter aus der Höhle kam. Die käferartige Maschine zögerte und sah sich um, als riefe sie Informationen aus ihren internen Speichern ab… oder als hielte sie nach weiteren Opfern Ausschau.
    Purcell vergaß die Funkstille. »Sie kommen!«
    Cesca betätigte die Kontrollen der Außenluke. Die Luftschleuse war leer, und deshalb schwang die Luke nach wenigen Sekunden auf.
    Sie schob Purcell in die nur für eine Person bestimmte Kammer und zwängte sich neben ihn – diesmal durften sie keine Zeit damit verlieren, die Schleuse einzeln zu passieren. Für sie beide bot die Schleusenkammer gerade genug Platz. Cesca betätigte die Innenkontrollen, und die Luke schloss sich. Pumpen surrten, und langsam füllte sich der winzige Raum mit Luft.
    Cesca blickte durchs kleine Fenster in der Außenluke und sah vier der insektenartigen Maschinen, nur hundert Meter entfernt. Sie wirkten seltsam fleckig vor dem Hintergrund der weißen Landschaft, und Cesca begriff, dass gefrorenes Blut an ihren schwarzen Körpern klebte.
    »Na los!«, presste sie hervor, als könnte sie die Pumpen dazu bringen, schneller zu arbeiten.
    Sie wollte nicht länger warten, drückte Tasten und übermittelte der Luftschleusenelektronik einen Prioritätsbefehl.
    Die Innenluke öffnete sich, und Cesca fühlte sich von einer unsichtbaren Hand zurückgestoßen, als Luft aus dem Hauptraum des Schürfers in die Schleusenkammer strömte und den Druckausgleich herstellte. Sie fand das Gleichgewicht wieder und

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