Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gefallene Sonnen

Gefallene Sonnen

Titel: Gefallene Sonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
Vom Netzwerk:
Dobro-Designierten ab: Udru’h musste Rusa’h seine Antwort bringen.
    »Gebt Tal O’nh Bescheid!«, rief Jora’h. »In einer Stunde brechen wir nach Dobro auf. Wollen wir hoffen, dass Udru’h seinen Teil erledigt hat.«

79 CELLI
    Der Beneto-Golem führte Celli und Solimar dort über breite Wege, wo Roamer mit schwerem Gerät verbrannte Bäume fortgeschafft hatten. Celli ergriff Solimars Hand, als sie durch einen verheerten Bereich des Weltwalds gingen.
    »Bist du hierfür bereit, Solimar?«, flüsterte sie ihm zu. »Was auch immer es ist.«
    Er blieb in Bewegung. »Was auch immer es ist, ja. Ich bin sicher, der Weltwald hat sich aus gutem Grund für uns entschieden.«
    »Ich habe euch gewählt, nicht der Weltwald«, sagte Beneto. »Weil es keine geeigneteren Personen gibt als euch.
    Ich hoffe, dass ihr den Bäumen eine Botschaft übermitteln könnt.«
    Celli und Solimar wechselten einen verwirrten Blick. »Oh, das erklärt alles«, kommentierte sie.
    Beneto ging zielstrebig weiter. Celli beobachtete, wie sich die Gestalt aus Holz bewegte, als bestünde sie aus lebendigem Fleisch. Beneto erschien ihr wie ein legendärer Waldgeist aus den Geschichten, die Novizen der grünen Priester den Bäumen vorlasen.
    Sie erreichten ein Tal, in dem die Zerstörungen noch größer waren als in den anderen Bereichen. Der Golem breitete die Arme aus. »Der erste Eindruck täuscht: In diesem Tal existiert noch etwas von der tiefen Energie des Weltwalds. Die wahre Macht der Verdani befindet sich hier dicht unter der Oberfläche.« Er beugte sich näher, bedachte Celli und Solimar mit einem ernsten Blick. »Ihr könnt helfen, sie zu wecken.«
    Solimar runzelte die Stirn und schien nicht genau zu wissen, was Beneto von ihm erwartete.
    Cellis Verwirrung war noch größer. »Kannst du dich etwas klarer ausdrücken? Denk daran, ich bin nicht einmal eine grüne Priesterin.«
    »Aber du bist ein Mensch. Das ist die Kraft, die wir jetzt brauchen.« Beneto ließ die Arme sinken und trat zurück. »Bringt die Bäume zu der Erkenntnis, dass sie nicht tot sind und es eine Torheit wäre, einfach aufzugeben.«
    »Sie haben uns aufgefordert, Schösslinge zu anderen Welten zu bringen«, wandte Solimar ein. »Das ist keine Aufgabe.«
    »Nein«, räumte Beneto ein. »Aber der Weltwald glaubt, hier auf Theroc keine Chance zu haben. Er weiß, dass die Hydroger jederzeit zurückkehren können. Die älteren Bäume enthalten eine tiefe Kraft, und ihr müsst sie dazu bringen, darauf zuzugreifen. Lasst nicht zu, dass sie aufgeben.«
    Celli stützte die Hände an die schmalen Hüften. »Und wie sollen wir das machen?«
    »Mit Baumtanzen.«
    Solimar und Celli richteten einen skeptischen Blick auf den hölzernen Golem. Überall um sie herum roch die Luft nach Rauch und toten Bäumen. »Und das genügt?«
    »Die Bäume haben etwas in euch gespürt, als ihr hier getanzt habt«, sagte Beneto. »Ihr könnt die Verdani dazu bringen, sich zu erinnern.«
    »Soll das eine Art Ritual sein?«, fragte Solimar.
    Celli brach einen schwarzen Zweig von einem kleinen Baum ab. Das Holz war verkohlt. »Sollen wir in Asche tanzen?«
    »Ihr sollt lebendig sein, Freude und Hoffnung zeigen.« Beneto drehte den Kopf und ließ den Blick seiner hölzernen Augen über den verbrannten Wald schweifen. »Ich bin eine Manifestation des Weltwalds, aber ich bin auch ein Mensch. Mein menschlicher Aspekt versteht eine Entschlossenheit, die die Verdani nicht verstehen.
    Denkt daran, was sie sind. Die miteinander verbundenen Weltbäume sind im Boden verwurzelt und haben sich immer mit den Dingen abgefunden, die ihnen widerfuhren. Sie sind stark und geduldig, aber sie wissen nicht mehr, wie man kämpft. Sie wehren sich nur, indem sie versuchen, einem Angriff standzuhalten. Sie sind passiv. Im Gegensatz zu Menschen.
    Als die Hydroger und Faeros gegeneinander kämpften, sahen die Bäume ihr Ende gekommen. Sie gaben hier auf und hofften, woanders zu überleben, mit den Schösslingen, die zu fernen Welten unterwegs sind.«
    Celli erinnerte sich. »Aber Reynald wollte nicht zulassen, dass sie aufgaben! Mit zwei grünen Priestern kletterte er in die Wipfel und forderte die Bäume auf, den Kampf zu erwidern!«
    Beneto nickte. »Reynald brachte die Verdani dazu, auf die Kraft in der Tiefe zuzugreifen, die sie bis dahin nicht verwendet hatten. Die Weltbäume glaubten, keine Chance zu haben, aber durch unseren Bruder übernahmen sie eine aktive Rolle in der Verteidigung. Der Kampf war eine Katastrophe

Weitere Kostenlose Bücher