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Gefangen auf dem Planet der Affen

Gefangen auf dem Planet der Affen

Titel: Gefangen auf dem Planet der Affen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Alec Effinger
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hoffnungslosem Ton. »Ich lebe seit meiner Kindheit in dieser Gegend und weiß, daß es keine sichere Zuflucht gibt. Die einzige Sicherheit ist, die Affen nicht zornig zu machen. Dann lassen sie einen in Ruhe. Wenn sie dich hier finden, werden sie denken, daß ich dir zu helfen versuchte. Du weißt, was sie dann mit mir machen werden.«
    Virdon nickte; er konnte sie nicht ansehen. Die Frau klagte oder bettelte nicht. Sie erklärte einfach die Tatsachen, wie sie waren. Ihre nüchterne Einschätzung der Lage und die völlige Abwesenheit jeglicher Erregung brachten Virdon aus der Fassung. Er versuchte ihr zu erklären, daß die Patrouille ihn nicht in diesem Winkel suchen werde, vermochte aber nicht einmal sich selbst zu überzeugen. Wie um ihn Lügen zu strafen, drangen die zwei Gorillas des Suchtrupps eben jetzt, seiner Fährte folgend, in die Durchfahrt ein. In ihrem Jagdeifer schienen sie zu glauben, der Flüchtige sei am anderen Ende wieder ins Freie entwischt, und übersahen zuerst die hinter Buschwerk verborgene Öffnung des verschütteten Kellereingangs. Virdon atmete auf, als er die beiden am Versteck vorbeigehen sah; es hatte den Anschein, als sollte sich seine Voraussage bewahrheiten.
    »He, ihr Soldaten!« rief der Junge von seinem Aussichtspunkt.
    Die Gorillas machten halt und blickten suchend umher. »Ein Menschenjunge«, sagte einer, dann hob er die Stimme und rief: »komm her, wenn du was willst!«
    Der Junge kam zögernd zum Vorschein, musterte die Uniformierten mit scheuen und zugleich frechen Blicken.
    »Ein stinkender kleiner Kerl«, sagte der andere Gorilla. »Wie eine Ratte aus einem Loch. Was willst du?«
    »Wenn wir genug zu essen und saubere Hütten und ausreichend Wasser hätten, würden wir nicht stinken«, erwiderte der Junge trotzig.
    »Niemand hält dich gegen deinen Willen hier fest«, sagte der erste Gorilla. »Du könntest zu einer der Landwirtschaftsgenossenschaften gehen und für dich und deine Herren Feldarbeit leisten. Du könntest sogar in die Hauptstadt gehen und einen geeigneten Beruf erlernen.«
    »Wenn ich reisen soll, muß ich Essen haben«, sagte der Junge. »Ich könnte nicht drei Tage unterwegs sein und von Baumrinde leben. Außerdem habe ich nicht mal Papiere. Wenn ich hier herausginge, würde ich im Gefängnis landen.«
    Die Uniformierten lachten rauh. »Na, dann hättest du wenigstens ein Dach über dem Kopf und genug zu essen«, sagte der eine.
    »Ja, bis ich hingerichtet würde«, sagte der Junge mit einer altklugen Weisheit, die nicht recht zu den spärlichen Erfahrungen seines kurzen Lebens passen wollte.
    »Natürlich wäre eine etwaige Strafe zu bedenken«, sagte der Soldat, »aber warum sollte man dich hinrichten? Dafür müßtest du mehr verbrochen haben. Aber du hast die freie Wahl.«
    Der Junge musterte die beiden spekulativ, dann sagte er: »Ich könnte euch was sagen, das ihr gern wissen würdet.«
    »So?« sagte der erste. »Wie heißt du überhaupt?«
    »Ich bin Kraik«, antwortete der Junge. »Nun, wie ist es? Ich weiß etwas, wofür ihr euch wirklich interessieren werdet.«
    »Ja? Nun, dann laß mal hören.«
    Kraik zögerte einen Moment und warf einen Blick zu der Stelle hinüber, wo Virdon in seinem Versteck kauerte, außerstande, den Wortwechsel zwischen dem Jungen und den beiden Uniformierten zu hören. »Was ich weiß, ist viel wert«, sagte Kraik schließlich.
    »Davon haben wir zwei vielleicht ganz verschiedene Vorstellungen«, sagte der Soldat. »Und was verstehst du unter ›viel‹?«
    »Also«, sagte Kraik mit zuversichtlichem Lächeln, »fangen wir an zu handeln. Dieser Teil macht am meisten Spaß.«
    »Dieser Teil wird sehr kurz werden«, erwiderte der Gorilla. »Und ob er dir Spaß machen wird, ist noch nicht sicher. Und wenn du nicht etwas sehr Interessantes hast, wird es dir noch leid tun, uns mit deinem frechen Geschwätz aufgehalten zu haben.«
    Kraik zuckte unbekümmert die Schultern, aber er wich vorsichtshalber einen Schritt zurück.
    »Wieviel ist das, was du uns zu sagen hast, wert?«
    Kraik schnitt eine Grimasse und blickte nachdenklich zum Himmel auf, als erwarte er dort die Antwort zu finden. Schließlich sagte er: »Armeeverpflegung für zwei Tage.«
    Sein Verhandlungspartner furchte die Stirn und blickte finster. »Bist du verrückt? Dazu müßte ich erst wissen, was du uns zu sagen hast. Armeeverpflegung für zwei Tage ist sowieso zuviel. Weißt du nicht, daß ihre Abgabe an Menschen verboten ist?«
    »Dann für einen Tag«,

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