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Gefangen auf dem Planet der Affen

Gefangen auf dem Planet der Affen

Titel: Gefangen auf dem Planet der Affen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Alec Effinger
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haben noch ungefähr eine Stunde, bis die vierundzwanzig um sind«, meinte Burke nach kurzem Überlegen. »Die werden wir dazu verwenden, daß wir ihn suchen. Ist dir das recht? Aber wenn wir mit leeren Händen zurückkehren ... aber das wollen wir jetzt nicht erörtern. Komm, gehen wir. Vielleicht haben wir Glück und finden eine Spur von ihm.«
    Zusammen verließen sie das Gebäude und gingen hinaus in die kühle Morgenluft. Im Grün zwischen den feuchten, modrig riechenden Betonruinen lärmten und zwitscherten Vogelschwärme; sie und der strahlende Sonnenschein konnten die düstere Geschichte der toten Stadt beinahe vergessen machen. In einem festungsähnlichen Gebäude außerhalb der Stadt, wo die Militärgarnison des Bezirks lag, herrschte zur gleichen Zeit ungewohnte Aktivität. Aus der Hauptstadt kommend waren kurz zuvor der Vorsitzende des Ältestenrats, Zaius, und General Urko mit ihrem Gefolge eingetroffen. Nachdem sie sich vom Staub der Reise gereinigt und ein Frühstück eingenommen hatten, erwarteten die beiden im Dienstzimmer des Garnisonskommandanten die Vorführung des Gefangenen. Zaius hatte sich gesetzt, während Urko die Wandkarte studierte. Dann wurde die Tür aufgestoßen, und Virdon kam hereingehinkt, eskortiert vom Hauptmann und dem Unteroffizier der Militärpatrouille. Urko wandte sich um und konfrontierte den Gefangenen.
    Es war offensichtlich, daß der General Genugtuung empfand. Er hatte die zwei Astronauten und ihren Begleiter seit langem gejagt.
    »Ah, Virdon«, sagte Urko, den Namen genießerisch dehnend. »Gut, Sie wiederzusehen. Sie sollten sich geschmeichelt fühlen, mein Lieber; wir ließen alles liegen und stehen und eilten hierher, als wir von Ihrer Festnahme benachrichtigt wurden. Aber wo sind der Renegat Galen und Ihr Freund Burke?«
    Urko wartete einen Augenblick und musterte Virdon, aber der Gefangene schwieg. Urko lächelte breit, dann trat er plötzlich gegen Virdons gesundes Bein, und der Gefangene konnte mit dem verstauchten Knöchel das Gleichgewicht nicht halten und schlug mit auf den Rücken gebundenen Armen hart auf den Boden.
    Urko betrachtete den sich windenden Mann und versetzte ihm einen Stiefeltritt.
    »Los, stehen Sie schon auf, oder ich mache Ihnen Beine!«
    Virdon versuchte sich herumzuwälzen und auf die Füße zu kommen, doch war es ihm mit gefesselten Armen und dem schmerzenden Knöchel nicht möglich. Urko nickte den Wachen bei der Tür zu und sagte: »Helft ihm auf.«
    Die Uniformierten traten hinzu, zogen Virdon in die Höhe und hielten ihn zwischen sich aufrecht.
    Urko trat nahe an den Gefangenen heran und maß ihn mit durchdringendem Blick. »Nun seien Sie vernünftig«, sagte er in ruhigem Ton. »Sagen Sie mir einfach und aufrichtig, wo die beiden stecken.«
    »Ich weiß es nicht«, sagte Virdon. »Das könnte sehr gut die Wahrheit sein.«
    »Ist sie aber nicht«, erwiderte Urko. »Ihr müßt eine Verabredung getroffen haben, als ihr euch trenntet.«
    »Ach ja«, sagte Virdon kopfschüttelnd. »Ich wußte doch, daß wir etwas vergessen hatten.«
    Urko packte ihn vor der Brust und schüttelte ihn wie eine Puppe. »Meine Geduld ist nicht unendlich!« grollte er. »Willst du wirklich warten, bis wir die Wahrheit aus dir herausholen, Mensch? Einem Astronauten hätte ich mehr Vernunft zugetraut. Also, wo sind sie?«
    »Wie ich gerade sagte, ich weiß es nicht«, antwortete Virdon. »Oder wäre es Ihnen lieber, wenn ich irgend etwas erfände?«
    Urko trieb ihm die massige Faust in die Magengrube, daß Virdon sich krümmte und keuchend nach Luft schnappte. Er wäre gefallen, hätten die Wachen ihn nicht gehalten. »Wo sind sie?« wiederholte Urko mit ruhiger Stimme.
    »Seit Jahrtausenden ist es immer das gleiche«, sagte Virdon, als er wieder sprechen konnte. »Die Staatsorgane verhören den Gefangenen. Der Gefangene leugnet alles. Die Polizisten werden zornig und foltern den Gefangenen. Entweder bekommen sie die Information, die sie suchen, oder sie bekommen sie nicht. Oder sie bekommen eine Information, an die sie nicht glauben. Man sollte meinen, hier im Zeitalter der Affen würde es anders sein. Man sollte meinen, jemand würde nach all dieser Zeit auf etwas Neues kommen.«
    Urko trat vom Gefangenen zurück und verzichtete auf eine Erwiderung. Er hatte eine Idee. Etwas Neues. Genau was Virdon wollte.
    Die Stadt sah genauso aus, wie sie die längste Zeit der vergangenen zweitausend Jahre ausgesehen hatte. Zwar bröckelten die Ruinen jeden Monat ein wenig

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