Gefangen (German Edition)
Aber nur für ihn, für keinen anderen Mann. Es war aufregend, es war ein Abenteuer. Warum auch nicht. Der Fremde war sexy, anziehend, beeindruckend – und ganz nebenbei, auch das Geld war verlockend.
Seine Finger streichelten immer noch zärtlich ihre Arme, aber seine Daumen reichten bis an ihre Knospen, die erwartungsvoll hervorstanden und nun erneut von ihm gestreichelt wurden, umrundet, geneckt, zärtlich liebkost. Ein lüsternes Stöhnen kam über ihre Lippen.
Mehr, flehte sie stumm, mehr. Es war ungeheuer erregend, ein sehnsüchtiges Verlangen setzte in ihrer Vagina ein, ihre Schamlippen wurden feucht, schwollen begierig an und ihre Klitoris pochte eifersüchtig, erwartete ebenfalls, zärtlich geliebt zu werden.
«Tiefer», flüsterte sie schließlich. «Bitte tiefer.»
Sie löste ihre Finger voneinander, streckte ihre Hände nach ihm aus, um ihn zu berühren, zu streicheln, seinen Körper zu erkunden, etwas von seiner Zärtlichkeit zurückzugeben. Doch er schlug ihr auf die Finger und sie zuckte erschrocken zurück. Irritiert hörte sie, dass er aufstand, kaum dass sie sich bewegt hatte. Oh nein, nicht, dachte sie enttäuscht.
«Auaaa!» Entsetzt schrie Delia auf, dann hatte sie sich wieder in der Gewalt, biss die Zähne zusammen, presste die Lippen aufeinander, wimmerte. Der Schmerz biss sich in ihre Haut, klatschte laut, brannte wie Feuer. Erst traf es ihre Arme, ihren Rücken, dann ihre Brüste. Delia kreischte laut auf. «Nein, bitte nicht!» Sie beugte sich schützend nach vorne, kreuzte ihre Arme vor den Brüsten. Da ging die Peitsche auf ihren Po nieder und ihre Schenkel. Pfiff gespenstisch durch die Luft, biss sich brennend in ihre Haut.
Sie war vor Schreck wie gelähmt. Sekunden vergingen, ehe sie aufsprang, ihm blindlings auszuweichen versuchte, was absolut sinnlos war. Kopf und Gliedmaßen schienen auf einmal unkoordinierbar. Sie strauchelte kurz und schrie. «Hören Sie auf, warum tun Sie das? Nein, nicht – davon war keine Rede!» Sie griff nach dem Tuch, das ihre Augen bedeckte, um es sich herunterzureißen, doch ihre Hände wurden plötzlich wie von Schraubstöcken festgehalten. Sie begann zu zittern, fühlte nur noch Panik, spürte jeden einzelnen seiner Finger bis auf die Knochen.
«Ruhig, ergib dich, Sklavin», zischte er und unterband jegliche Gegenwehr.
Delia keuchte. «Aua, lassen Sie mich los, Sie tun mir weh!» Er war offensichtlich kräftiger, als sie gedacht hatte. Und rücksichtslos.
«Ich werde dich nicht züchtigen, wenn du dich richtig verhältst, verstanden? Es liegt nur an dir! Aber jedes fehlerhafte Benehmen wird augenblicklich und erbarmungslos geahndet, habe ich mich klar genug ausgedrückt?»
«Ja, Herr», wimmerte Delia kleinlaut. «Was habe ich denn falsch gemacht? Sagen Sie es mir – bitte! Und lassen Sie mich bitte los.» Sie wand sich verzweifelt in seinem Griff.
Er lachte leise, aber es klang wie ein bitteres Lachen, verbittert durch die Enttäuschungen, die er mehr als einmal erlebt hatte. «Ich werde dich loslassen, aber stattdessen fesseln. Damit du nicht noch einmal Dummheiten machst.»
Geschickt zog er ihr die Hände auf den Rücken, mit festem Griff, aber nicht grob, und Delia hörte ein zweimaliges Klicken, dann ließ er sie los. Jedes feinste Körperhärchen stellte sich vor Entsetzen auf. Delia presste ihre Handgelenke auseinander. Vergebens. Es mussten Handschellen sein, immerhin gepolsterte Handschellen, denn das klickende Geräusch passte nur dazu, aber es fühlte sich nicht hart, sondern weich an. Erneut wimmerte sie verängstigt auf.
Nun war sie ihm endgültig ausgeliefert, absolut hilflos. Sie sah nichts und konnte nicht flüchten. Jegliche Gegenwehr war sinnlos. Vielleicht sollte sie betteln, damit er nicht … aber das war zu erniedrigend!
Lennart beobachtete aufmerksam Delias Mienenspiel. Er war auf ihren Ungehorsam und den anschließenden Widerstand vorbereitet gewesen. Aber im Gegensatz zu den anderen Frauen vor ihr, war er ihr nicht böse. Er würde ihr die Zeit lassen, die sie brauchte, sich mit ihrer Aufgabe und den Regeln abzufinden. Sie kannte derartige Spiele offensichtlich nicht. Dafür bestand die Chance, sie zu einer devoten Gespielin zu erziehen, eben weil sie unverdorben war.
Ihr Gesichtsausdruck faszinierte ihn. Wenn er es richtig deutete, dann führte sie gerade einen schrecklichen Kampf mit sich selbst, einen Kampf gegen ihre Moral und ihre Angst.
«Ich werde dir nichts tun. Also knie dich wieder hin und sei
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