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Gefangen (German Edition)

Gefangen (German Edition)

Titel: Gefangen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sira Rabe
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Position nur einen Teil sehen konnte. Und wenn er seine Reservierung nicht wahrnehmen würde? Wenn er es sich anders überlegt hätte oder ihm etwas dazwischen gekommen wäre? Delia wurde von Minute zu Minute unruhiger. Als Mona sie für eine Pause vom Podest holen wollte, lehnte sie ab. Sie brauchte Ablenkung, sonst drehte sie noch durch.
    Dann endlich, der schwere Vorhang wurde von einer Hand beiseitegeschoben. Sie gehörte Lennart Kerner. Delia atmete tief durch. Ihr Herz begann wie wild zu hämmern und sie fühlte, wie ihr unter seinem Blick augenblicklich der Schweiß ausbrach und ihre Vagina zu pumpen anfing.
    Er kam nicht näher, sondern betrachtete sie regungslos, dann erschien ein schwaches Lächeln in seinen Mundwinkeln und er ging quer durch das Foyer auf den Gang zu, der nach unten führte. Delia hätte nicht zu beschreiben vermocht, wie er gekleidet war. Nichts hatte sie wahrgenommen. Gar nichts. Nur seinen Gesichtsausdruck. Stolz, herrisch und ein wenig melancholisch.
    Es dauerte nicht lange und Delia wurde von Mona abgeholt. Sie zog ihre Haremskleidung aus. Mit nichts außer ein paar roten High Heels bekleidet stand sie vor dem Zimmer, das Mona ihr genannt hatte. Sie hielt nervös die Luft an und klopfte zweimal kräftig mit ihren Fingerknöcheln an die Tür. Ein lautes «Herein» ließ sie eintreten und sie schloss leise die Tür hinter sich. Dann legte sie die Hände auf den Rücken, spreizte die Beine wie gewünscht und blieb mit gesenktem Blick stehen.
    «Sklavin Delia steht zu Ihrer Verfügung, Herr!», sagte sie mit fester Stimme. Und sie meinte es durchaus wortwörtlich. Er sollte sie benutzen, wann und wie es ihm beliebte. Hauptsache, er brachte wieder ihren Körper zum Vibrieren, so wie beim letzten Mal.
    «Guten Abend!» Lennart betonte seine Worte und Delia wurde bewusst, dass sie nichts dergleichen zur Begrüßung gesagt hatte. Ihre Anspannung stieg.
    «Komm näher, langsam.»
    Delia gehorchte. Sie setzte vorsichtig einen Fuß vor den anderen, versuchte sich dabei möglichst weich und anmutig zu bewegen. Die Absätze waren besonders hoch, höher als sie sie normalerweise trug, aber sie kam damit zurecht. Jeder Schritt wurde von einem leisen Klacken auf dem Fußboden begleitet. Sie näherte sich der Mitte des Raumes, die von dem gekreuzten Licht mehrerer gedimmter Spots in angenehmer Helligkeit erleuchtet war.
    «Stopp!» Lennart näherte sich ihr, hob ihr Kinn mit zwei Fingern an und sah ihr ins Gesicht. «Warst du artig die Woche über?», fragte er streng.
    Verwirrt erwiderte Delia: «Verzeihung, Herr, was meinen Sie damit?»
    Seine Fingerspitzen bohrten sich in die kleine Grube unter ihrem Kinn. «Hast du dich selbst befriedigt?»
    Delia hob empört die Augenbrauen. Wie kam er dazu, sie derart persönliche Dinge zu fragen?
    «Nun? Willst du deinem Herrn nicht antworten, Sklavin?» Lennarts Stimme klang spöttisch und seine Augen funkelten.
    «Ja, ich habe mich selbst befriedigt, Herr. Aber warum wollen Sie das wissen? Ich glaube nicht, dass das verboten ist oder dass es Sie irgendetwas angeht, was ich unter der Woche treibe», antwortete sie frech und sah ihn an. Augenblicklich wurde ihr klar, dass sie einen Fehler begangen hatte.
    Lennart erwiderte nichts, aber sein Gesichtsausdruck verhärtete sich und drückte alles aus. Er war enttäuscht. Dann schüttelte er seinen Kopf, als ob er etwas von sich schleudern wollte, und deutete auf das Bett. «Leg dich hin!»
    Schweigend legte er ihr Fesseln an Hand- und Fußgelenken an, machte sorgfältig und eng die Verschlüsse zu. Er zog ihr die Arme nach oben, hakte eine Kette an einer Öse der Fesseln ein, führte sie um die Metallstäbe des Bettgestells. Ebenso verfuhr er mit ihren Fußfesseln, band ihre Beine eng aneinander und fixierte die Kette am Gestell, sodass sie weder strampeln noch ihm ausweichen konnte.
    Delias ängstliches Herzklopfen wich einem erregten, als er begann, sie überall zärtlich zu streicheln. Sein Gesichtsausdruck war wie versteinert gewesen, sodass sie sich gefragt hatte, was er vorhaben würde. Endlich entspannte sich seine Miene. Mit einem Federbusch fuhr er kitzelnd über ihren Körper, brachte alle Nervenenden ihrer Haut dazu, sich nach seiner Berührung zu sehnen. Dann verwöhnte er sie wie ein lauer Sommerwind, indem er sie von oben bis unten mit kleinen gehauchten Küssen bedeckte, und sie wand sich unter dieser sinnlichen Berührung, soweit es ihre Fesseln zuließen. Mit leisem Jauchzen begleitete sie jede

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