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Gefangen (German Edition)

Gefangen (German Edition)

Titel: Gefangen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sira Rabe
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als die beiden Hauptfiguren durch den Keller liefen! Ich hatte das Gefühl, ich wäre dabei. Bitte lesen Sie weiter.»
    Seine Augen leuchteten erfreut auf. Aber er klappte das Buch zu und legte es beiseite. «Nächstes Mal! Jetzt werde ich erstmal dafür sorgen, dass dir wieder warm wird!» Er drückte sie sanft zurück in die Kissen, beugte sich über sie und begann sie überall zu küssen.
     
     
     

Kapitel 9
     
    Nur ungern hatte Delia bei Max angerufen und abgesagt. Das letzte Treffen verlangte nach einer Wiederholung und alleine der Gedanke, darauf zu verzichten, war unerträglich. Nach all diesen neuen Erfahrungen verlangte ihr Körper nach Sex, nach dem Mann, der den Ablauf bestimmte und so erfindungsreich ihre Lust mal bändigte, mal vorantrieb. Sie sehnte sich danach, seine Hand auf ihrem Po zu spüren, in kleinen erregenden Klapsen, diesen eigentümlich brennenden Schmerz zu fühlen, der ihre Vagina erhitzte und bereit machte.
    Aber die Einladung zur Geburtstagsparty einer Kollegin war kurzfristig und unerwartet gekommen und sie musste sich entscheiden. Eigentlich stand sie dieser Kollegin nicht sehr nahe, gewiss, sie verstanden sich gut, aber sie arbeiteten nicht eng zusammen. Aber das konnte sich jederzeit ändern, und außerdem waren noch mehr Mitarbeiter aus ihrer Abteilung eingeladen und Delia wollte sich nicht als Einzige ausschließen.
    Doch den ganzen Abend über dachte sie nur an Lennart, an seine zärtlichen Berührungen, seine sinnlichen Küsse und an ihre überwältigende sexuelle Vereinigung. Sie fühlte beinahe seine Augen auf sich ruhen, prüfend, jeden Widerspruch im Keim erstickend. Aber ihr war ohnehin kaum noch danach, sich ihm zu widersetzen. Sie sehnte sich im Gegenteil auf eine ihr selbst unverständliche Weise danach, dass er etwas Unmögliches von ihr verlangte, was sie Überwindung kosten würde, nicht trotzig, sondern gehorsam zu sein.
    Alleine der Gedanke an Lennart versetzte Delia in eine erregte Stimmung. Hastig trank sie von dem Sekt, den ihr ein Kollege gereicht hatte. Sie fühlte, wie ihr das Blut in die Wangen stieg. Lieber einen Schwips riskieren und die Röte darauf zurückführen, als dass jemand ihr etwas anmerkte. Geistesabwesend lauschte sie der Unterhaltung der anderen und wartete ungeduldig darauf, dass die Party zu Ende wäre.
    Der nächste Morgen begann mit Kopfschmerzen. Delia tapste mit zusammengekniffenen Augen ins Bad, um eine Tablette zu nehmen. Sie schnitt ein paar Grimassen, als sie sich im Spiegel betrachtete. Eine Dusche würde ihr sicherlich guttun. Ihre Augen waren glanzlos. Sie sah grau, verkniffen und unausgeschlafen aus, eben verkatert.
    Sie riskierte einen Blick auf die Uhr des Badradios und erschrak. Fast neun Uhr! Jeden Moment konnte Sabrina vor der Tür stehen! Hoffentlich war sie auch ausgerechnet heute die Unpünktlichkeit in Person! Schnell schlüpfte Delia aus ihrem Nachthemd und stellte sich unter die Dusche. Sie war gerade fertig mit Anziehen und ein wenig auffrischendem Make-up, als es auch schon klingelte.
    Sabrina umarmte ihre Freundin, verpasste ihr links und rechts auf die Wange einen Schmatz, den Delia verstohlen abwischte, und stürmte ihr voraus in die Wohnküche.
    «Hmm, ich dachte, ich rieche bereits verführerischen Kaffeeduft!»
    «Entschuldige, ich habe wohl verschlafen.» Delia goss Wasser aus ihrem Entkalkergefäß in den Tank der Kaffeemaschine, füllte Kaffee ein und drückte auf den Start-Knopf. Sabrina hatte sich inzwischen nützlich gemacht, Geschirr und Besteck herausgeholt und war dabei, die Tüte mit den Brötchen aufzureißen, die sie mitgebracht hatte.
    Eine Weile später hatten die beiden es sich bei leiser Radiomusik gemütlich gemacht und Sabrina erzählte von dem neuen Steward, der ihrer Truppe zugeteilt worden war. Delia hörte nur mit einem halben Ohr zu. Ihre Gedanken waren bei Lennart. Was er wohl gerade machte? Ob er auch frühstückte? Sie ärgerte sich immer noch ein wenig, dass sie zu der langweiligen Geburtstagsparty gegangen war, statt mit ihm aufregende Stunden zu verbringen.
    Sabrinas Tonfall wurde lauter und forderte ihre Aufmerksamkeit. «He, Träumerin! Was ist los? Hast du dich gestern auf eurer Party in einen Kollegen verguckt? Erzähl!»
    Delia zog eine Grimasse. «Nein, kein Kollege. Die sind alle nicht mein Typ.»
    «Also immer noch dein geheimnisvoller Unbekannter?»
    Delia nickte.
    «Na, der hat dir ja ganz schön den Kopf verdreht.» Sabrina trank einen Schluck Kaffee. Dann sah sie ihre

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