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Gefangen im Palazzo der Leidenschaft

Gefangen im Palazzo der Leidenschaft

Titel: Gefangen im Palazzo der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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sicherzustellen, dass das Imperium der Scarlettis und deren Besitzungen fest in seinen Händen blieb.
    Folglich war er es nicht gewohnt, sich oder seine Handlungen einem anderen gegenüber zu erklären – und er hatte sich noch nie für etwas entschuldigt. Seine Konkurrenten und die Familienmitglieder würden es ihm nur als Schwäche auslegen. Deshalb blieb ihm jetzt keine andere Wahl, als weiter Lilys Ärger auf sich zu ziehen.
    Er straffte sich. „Vielleicht möchten Sie sich Ihre Suite ansehen?“
    Lily hätte ihm am liebsten gesagt, was er mit seiner Suite machen könnte! Obwohl das nichts ändern würde. Denn Dmitri Scarletti hatte entschieden, dass sie als sein „Gast“ im Palazzo Scarletti bleiben sollte. Und sie kannte ihn bereits gut genug, um zu wissen, dass genau das auch passieren würde.
    Trotzdem hob sie herausfordernd das Kinn. „Wenn ich allein bin, könnte ich einfach eines der Fenster in meiner Suite öffnen und brüllen wie am Spieß.“
    „Das könnten Sie“, meinte er langsam. „Allerdings sind um diese Jahreszeit alle Fenster im Palazzo verschlossen, um die Wärme zu halten. Und die Fenster sind aus Spezialglas, damit kein Laut nach außen dringen kann.“
    Das war zumindest eine Erklärung für diese gespenstische Stille im Palazzo. „Und die Tür in dem großen Holztor draußen kann wahrscheinlich nur mit einem Sicherheitscode geöffnet werden, oder?“, meinte Lily verächtlich.
    Dmitri zuckte mit den Schultern. „Der Palazzo wurde im sechzehnten Jahrhundert gebaut. Damals waren solche Befestigungsanlagen dazu da, Eindringlinge abzuhalten, aber sie werden sicher auch umgekehrt funktionieren“, fügte er ungerührt hinzu.
    Nicht zu fassen!
    Lily schüttelte den Kopf. „Was ist mit den Bediensteten hier? Dürfte es nicht ein bisschen schwierig werden, ihnen zu erklären, warum ich hier bin, wenn sie erst einmal wissen, dass es nicht aus freien Stücken geschieht?“
    Er hob eine Braue. „Ich habe doch sicher bereits erwähnt, dass Claudia und ich heute eigentlich zu ihrem Haus in Venedig aufbrechen wollten.“
    „Ja. Und?“
    Wieder zuckte er die Schultern. „Es ist üblich, dass wir Rom vor Weihnachten verlassen. Die Angestellten im Palazzo Scarletti haben also frei und können die Feiertage bei ihren Familien verbringen. Und da sind sie bereits …“
    Ein weiterer Grund, warum es so still im Palazzo war. „Was ist mit Marco?“
    „Marco ist ebenfalls zu seiner Familie gefahren, nachdem er Sie hier sicher abgeliefert hatte.“
    „Soll das heißen, dass wir ganz allein hier sind?“
    Fragend sah er sie an. „Haben Sie ein Problem damit?“
    Ja, natürlich hatte sie ein Problem damit! War es nicht schon schlimm genug, gegen ihren Willen als Gast hier zu sein? Jetzt war sie auch noch ganz allein mit diesem gefährlichen Dmitri!
    Ihr Magen krampfte sich zusammen. „Ein Arrangement, das wohl kaum akzeptabel ist.“
    „In welcher Hinsicht soll es das denn nicht sein?“
    Ist Dmitri mir eben auch schon so nahe gewesen? überlegte Lily nervös, als sie sich plötzlich dicht vor ihm wiederfand. Sie roch sein frisches Aftershave und bemerkte die schwarzen Bartstoppeln, die sehr sexy wirkten. Seine überwältigende Männlichkeit ließ Wärme in ihr aufsteigen und machte ihr bewusst, wie wahnsinnig attraktiv er war.
    Unfähig, seinem bezwingenden Blick auszuweichen, befeuchtete Lily sich die plötzlich trockenen Lippen. „Manche Leute könnten es vielleicht … missverstehen, dass wir beide hier allein sind“, murmelte sie.
    „Wer zum Beispiel?“ Langsam hob Dmitri die Hand und umfasste sanft ihre Wange.
    „Hören Sie auf, sich absichtlich dumm zu stellen, Graf Scarletti“, gab sie zurück, unfähig sich zu bewegen, obwohl seine Berührung sie nervös machte.
    „Ich habe Sie gebeten, mich Dmitri zu nennen“, sagte er. „Es würde mich freuen, wenn Sie es tun.“
    „Auch wenn es Ihnen seltsam erscheinen mag, aber ich bin nicht im Mindesten daran interessiert, Ihnen eine Freude zu machen“, bemerkte sie sarkastisch. „Es gibt sicher einige Frauen in Ihrem Leben, die Anstoß daran nehmen könnten, dass Sie hier mit mir allein sind.“
    „Einige Frauen?“
    Bei seinem spöttischen Ton presste Lily die Lippen zusammen. „Sie wissen ganz genau, was ich meine.“
    „Ja, so ist es.“ Er schenkte ihr ein Lächeln. „Aber in meinem Leben gibt es zurzeit keine Frauen, Lily.“ Dann nahm er eine ihrer Haarsträhnen und ließ sie durch seine Finger gleiten. „Aber vielleicht

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