Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gefangen im Palazzo der Leidenschaft

Gefangen im Palazzo der Leidenschaft

Titel: Gefangen im Palazzo der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
Vom Netzwerk:
jetzt in Italien verbracht hatte. Doch wenn Dmitri drei Jahre in England gelebt hatte, musste er gemerkt haben, dass die Dinge dort grundsätzlich anders liefen, und konnte sich nicht herausreden. Denn in England gab es zum Beispiel keine arrangierte Ehe, die dem Zweck geschäftlicher Verbindungen diente. Und dass man unverdächtige Frauen kidnappte und in einen Palast sperrte, wurde dort auch nicht gern gesehen.
    Aber zumindest erklärten diese drei Jahre in England, warum er die Sprache so gut beherrschte. Auch wenn ihr nichts von dem gefiel, was er ihr zu sagen hatte.
    Kühl blickte Lily ihn an. „Ich warte immer noch darauf, dass Sie gehen, Graf Scarletti.“
    Damit sie ein Bad nehmen und danach ein Nickerchen machen konnte, wie Dmitri sich erinnerte. Sofort wurde er von Bildern bedrängt, wie Lily wohl aussehen mochte, wenn sie in einem duftenden Schaumbad lag, das silberblonde Haar zu einem Knoten hochgesteckt, sodass man ihren schlanken Hals, die schmalen Schultern und ihre Brüste betrachten konnte, deren Spitzen verführerisch aus dem Schaum ragten …
    „Also wirklich!“ Lily verlor endgültig die Geduld, weil Dmitri immer noch da war. Wenn er nicht bald ginge, würde sie vor seinen Augen in Tränen ausbrechen und sich damit gänzlich blamieren. Und diese Genugtuung wollte sie ihm nicht verschaffen. „Schließen Sie einfach die Tür hinter sich.“ Hastig durchquerte sie den Raum und betrat das wunderschöne Bad. Dann schlug sie die Tür zu und verschloss sie.
    Nur um sich dann erschöpft dagegen zu lehnen, während ihr die ersten heißen Tränen über die Wangen liefen …

5. KAPITEL
    „Könnte ich mein Handy jetzt zurückhaben?“
    Dmitri wandte sich von der Pfanne auf dem Herd um und sah Lily in der Küchentür stehen. Offensichtlich hatte sie sich inzwischen von den Strapazen der Reise erholt. Ihre Augen strahlten in einem klaren Blau, helles Gloss ließ ihre Lippen schimmern, und das wunderschön seidige, platinblonde Haar fiel ihr über Schultern und Rücken. Sie trug einen dünnen schwarzen Pullover über einer schmalen schwarzen Hose, die ihre Beine wunderbar zur Geltung brachte.
    Ihre Wangen röteten sich bei seinem eindringlichen Blick ein wenig. „Ich glaube, Sie haben mein Handy mitgenommen, als Sie mein Schlafzimmer verlassen haben. Und jetzt möchte ich es zurück“, wiederholte sie.
    Ungerührt lächelte er sie an, griff in die Brusttasche seines lässigen weißen Hemds und zog das schwarz-silberne Handy heraus, um es ihr zu überreichen. „Keine Sorge, Ihnen ist in der Zwischenzeit weder ein Anruf noch eine SMS entgangen.“
    „Ich habe mir auch keine Sorgen gemacht.“ Sie ließ das Handy in ihrer Schultertasche verschwinden.
    „Nein?“
    „Nein!“, wiederholte Lily nachdrücklich, obwohl sie selbst nicht wusste, ob das stimmte. Tatsächlich machte sie sich Sorgen um Felix und wollte unbedingt mit ihm sprechen – entweder am Telefon oder persönlich. Andererseits würde es ihr ganz und gar nicht gefallen, wenn Dmitri sich in so ein Gespräch einmischen würde.
    Sie hatte das duftende Schaumbad vor etwa einer Stunde sehr genossen und sich endlich entspannt gefühlt, als sie, in ein flauschiges Handtuch gehüllt, barfuß ins Schlafzimmer ging. Erst da hatte sie gemerkt, dass ihr Handy sich nicht unter all den Dingen befand, die ihr vorher aus der Umhängetasche aufs Bett gefallen waren. Auch zwischen den leicht zerwühlten Bettlaken oder unter dem Bett hatte sie es nicht finden können. Was sie zu dem einzigen Schluss gebracht hatte, dass Dmitri es an sich genommen haben musste, ehe er das Schlafzimmer verlassen hatte.
    Dass er sich nicht einmal entschuldigte, als er es ihr nun zurückgab, hob ihre Laune nicht im Mindesten. Was vermutlich gut so war, da sie sich erneut allein in seiner Gesellschaft wiederfand …
    Allerdings war die Küche der letzte Ort, in dem Lily ihn vermutet hätte, als sie dem köstlichen Duft folgte. Diese wirkte lange nicht so luxuriös, dafür aber viel gemütlicher als die übrigen Räume. Getrocknete Kräuter hingen von den dicken Holzbalken an der Decke, dazu eine Reihe von Kupferpfannen und Töpfen. Viel Stauraum boten die kleinen Eichenschränke, vom Alter gezeichnet. Auch der große Tisch und die Stühle, die in der Mitte auf dem alten Steinfußboden standen, wirkten abgenutzt.
    Doch was sie am meisten verwirrte, war der Mann vor ihr. Entspannt rührte er in einem Topf, dem ein köstlicher Duft entstieg, neben sich auf der Arbeitsfläche eine

Weitere Kostenlose Bücher